Sonntag, 1. April 2012

Wir sind dann mal weg!

Nach knappen zwei Jahren und einer intensiven Diskussion im Team wird mit dieser Mitteilung LeuphanaWatch eingestellt.

Der Watchblog für die Leuphana Universität Lüneburg startete wenige Monate nach den europaweiten Protesten der Studenten für eine bessere Bildung. LeuphanaWatch verstand sich von Anfang an als Plattform für eine kritische Begleitung der Entwicklung der Hochschullandschaft und der Veränderungen an der Leuphana Universität Lüneburg im Besonderen. Diese Kommunikationsplattform ist, was Reichweite und Themensetzung angeht, ein Erfolgsprojekt. Ohne größere Eigenwerbung stiegen die Zugriffszahlen über den Zeitraum beständig. Doch damit wurden wir auch Teil des „Systems Leuphana.“ LeuphanaWatch diente immer mehr als Kanal für die geäußerte Kritik. Diese umfängliche Kritik hat dazu beigetragen, die Leuphana Universität Lüneburg zu dem zu machen, was sie heute ist. Das gilt im Positiven wie im Negativen.

Die für uns entscheidenden Fragen lauten: Kann Kritik helfen, ein System zu stabilisieren? Hilft unsere Arbeit, Leuphana zu stabilisieren? Um eine Antwort darauf zu finden ist zentral, welche Funktionen die über LeuphanaWatch geäußerte Kritik derzeit in Bezug auf die Leuphana Universität Lüneburg erfüllt.

1) LeuphanaWatch entschärft heikle Punkte
Kritik weist frühzeitig auf Themen hin, die sich für das Gesamtkonzept Leuphana Universität Lüneburg zu einem Problem entwickeln könnten. Die Forderungen der kritischen Geister werden teils aufgegriffen. Aber dabei werden sie um ihren Kern beraubt und in das System eingebaut, gegen welches sie sich eigentlich wenden. Die Kritik verhindert dadurch die schlimmsten Auswüchse einer Ideologie, bevor diese sich in ihrer Summe unübersehbar zu einem unhaltbaren Zustand verdichten. Sie ermöglicht ein Nachsteuern in Details und ein strategisches Lernen durch das Präsidium, bevor die Qualität und Quantität der Zumutungen die Akzeptanz des Gesamtkonstruktes insgesamt zerstören.

2) LeuphanaWatch bezeugt Pluralität
Intern und extern entsteht der Eindruck, es gebe eine inhaltliche Diskussion innerhalb der Leuphana Universität Lüneburg über den richtigen Kurs, über zentrale Grundsatzfragen. Die "lebhafte Demokratie" lässt aber nur vermeintlich grüßen. Es gibt sie längst nicht mehr. Nur noch einige wenige Einzelpersonen sind verblieben, die über unwichtige Detailfragen hinaus klar und kritisch Stellung beziehen. Die Leuphana Universität Lüneburg rühmt sich gleichzeitig damit, einen offenen Diskurs zu führen, Engagement zu fördern. Die vorgebliche Pluralität stärkt das Präsidium. Und sie entkräftet gleichzeitig die Kritik derer, die auf zunehmende Vereinheitlichung und Verarmung des Diskurses warnend hinweisen. Die vermeintliche Akzeptanz der Vielfalt, wie sie z.B. die Existenz von LeuphanaWatch ausstrahlt, verbirgt diese hässliche Fratze. Dabei gerät in der leuphanisierten Institution längst zum Staatsfeind Nr. 1, wer grundlegende Veränderungen am ideologischen Konzept einfordert.

3) LeuphanaWatch beruhigt das Gewissen seiner Leser
Wer heute noch an der Leuphana Universität Lüneburg arbeitet, hat sich längst zwischen Dienst nach Vorschrift als Symbol der Ablehnung und dem Arrangement mit der derzeitigen Konzeption eingeordnet. Wen dann doch Gewissensbisse plagen, für den gibt es eine Lösung. Er kann sich schnell bestätigen lassen, dass andere ja schon etwas tun. Dass die eigenen Zweifel nicht unbegründet sind. LeuphanaWatch zeigt, dass es immer noch Widerstandsnester gibt. Das eigene Risiko wird durch das Abtauchen aus der internen wie externen Debatte minimiert. Jeder Einzelne kann sich zurück lehnen, das eigene Outing bleibt verzichtbar. Unser Team aber wollte Kritiker unterstützen, nicht deren Aufgaben übernehmen.

Unbeabsichtigt erfüllen wir eine Aufgabe, die nicht mit unseren Zielen vereinbar ist. Dem stehen keine ausreichenden inhaltlichen Erfolge gegenüber. Sicherlich, fast ganz Lüneburg und halb Niedersachsen rümpfen mindestens die Nase, wenn sie den Namen Holm Keller hören. Private Geschäfte, ein nicht immer geschicktes Auftreten und zuletzt ein Korruptionsverdacht haben ihre Spuren hinterlassen. An anderen Hochschulen im Land gilt das Lüneburger Führungspersonal schon jetzt wahlweise als Witznummer oder Absurdität. Wenn man solche Effekte außen vor lässt, sieht die Bilanz kritischer Arbeit düster aus.

In der ersten Amtszeit von Präsident Spoun sind viele Veränderungen gekommen. Beispielhaft seinen hier ein neues Studienmodell, der Zentralcampus mit einem Leuchtturm, die Binnenorganisation, die Neuausrichtung mit vier Initiativen und natürlich die Marke "Leuphana" genannt. Zu all diesen Veränderungen hagelte es Kritik. Eine den örtlichen Gegebenheiten angepasste Strategie konnte oft nicht erkannt werden. Jedoch hat in all diesen Punkten die Kritik nicht dazu geführt, dass sich die Entwicklungsrichtung verändert hat. Vielmehr wurden die einzelnen Maßnahmen in Detailfragen verbessert. So wird das neue Zentralgebäude z.B. jetzt ein ganz ansehnliches Energiekonzept vorzeigen. Wie mit einem Gelände ohne weitere Entwicklungsflächen umzugehen ist, ist aber viel zu unumstritten. Damit auch, ob dieses Zentralgebäude in seiner geplanten Form tatsächlich zukunftsweisend ist? Grundlegende Fragen werden übersehen, wenn das Augenmerk nur noch auf die Ausrichtung der Dächer und die entsprechenden Flächen für Solarzellen gerichtet wird. In anderen Fällen ist es nicht anders, Detailfragen verstellen den Blick aufs große Ganze.

Und darum muss es gehen: Die durch Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun und Holm Keller angestoßenen Veränderungen basieren auf einem grundlegend anderen Menschenbild. Laut diesem müssen Studenten zu ihrem Glück gezwungen werden (um nachher die Gesellschaft retten zu können) und Wissenschaftler durch umfangreiche Reglementierung und Kontrolle in Forschung und Lehre getrieben werden (zu Weltruhm). Wer dieses Menschenbild adaptiert, kann damit auch die Veränderungen als notwendige Bausteine nachvollziehen. Wem dieses Menschenbild fremd ist werden die viel gepriesenen Verbesserungen jedoch ein Schritt in die völlig falsche Richtung sein.

Was hat die Kritik der letzten Jahre also erreicht?

Eine Hochschulleitung, die fester im Sattel sitzt als je zuvor (die Angst vor dem universitären Exitus lässt grüßen). Sie hat ihre Ziele durchsetzen können und in zentralen Fragen keine Abstriche hinnehmen müssen. Mit dem entsprechenden Druck wurde alles erreicht. Die Institution ist nun fast vollständig leuphanisiert. Die Studentenschaft hat komplett durchgewechselt. Es gibt unzähliges neues Personal, welches jeweils kein lokales Wissen und keinen Erfahrungsschatz mit dem Leitungspersonal hat. Auch fehlt oft die Unabhängigkeit, um Grundsatzkritik zu äußern - befristete Verträge und finanzielle Abhängigkeiten sind die Stichpunkte. Die Gremien sind fast vollständig um Kritiker bereinigt, der ASTA auf "Dialogkurs", die Verwaltung umgekrempelt und in Schlüsselpositionen mit Gefolgsleuten besetzt. Bis auf Einzelpersonen scheint niemand mehr grundsätzliche Fragen aufzuwerfen.

Und dann wäre da noch LeuphanaWatch. Unser Team legt den Finger in offene Wunden und prangert Missstände an. Ein letzter Außenposten, auf den sich kritische Geister zurückgezogen haben. Uns gelingt es nicht, quasi nebenbei die oft angemahnten, ausgefeilten Alternativkonzepte vorzulegen. Aber wir zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht - immerhin. Keine Frage, damit kommen wir an. Unter den im letzten Jahr durchschnittlich 500-600 Besuchern täglich sympathisiert sicherlich ein größerer Teil mit unseren Positionen. Wir werden gelesen, sind öffentlich wahrnehmbar.

Ab heute möchten wir nicht länger als stabilisierendes Korrektiv und zugleich Feigenblatt bereitstehen. Mit unserem Schritt möchten wir einen ungeschönten Blick ermöglichen. Auf eine Institution, die sich im aktuellen "Bildungsmarkt" einigermaßen passabel, zumindest aber Aufsehen erregend schlägt. Aber die sich gleichzeitig des Kerns dessen entledigt hat, was Universität ausmachen sollte: der Förderung des freien, kritischen und von ökonomischen Zwängen losgelösten Denkens über selbstkonstruierte Grenzen hinaus. Zum Wohle der Allgemeinheit und nicht einzelner Interessen(gruppen) versteht sich.

Wir danken allen Lesern und Kommentatoren, die uns in den vergangenen Monaten die Treue gehalten haben. Das gesamte Team von LeuphanaWatch wünscht Euch und Ihnen für die Zukunft alles Gute. Der Universität in Lüneburg und ihren Mitgliedern wünschen wir die richtigen Erkenntnisse und den Mut, eigene Konsequenzen daraus zu ziehen.

Wir sind dann mal weg!

53 Kommentare:

  1. Das wurde auch Zeit! Endlich werden die Schmähungen gegen diese edle Institution in Zukunft unterlassen. Das Präsidentschaftsduo Spoun/Keller haben sich auch echt mal eine Auszeit verdient. Schließlich wollen sie bestimmt für uns nur das Beste. Die Kritiker sollten dringend mal Hausarrest bekommen wenn sie sich wieder zu Wort melden. Es lebe in Brüderlichkeit, Einheit und Harmonie unsere Leuphana.

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  2. Soll das ein Scherz sein? Dies hier ist mit Abstand das einzig Vernünftige, das unsere Uni hervorzubringen vermag!!!! Ja, Kritik ist immer auch ein Mittragen des Systems. Aber das hier konnte die Grundlage von Kritik sein!!!

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  3. Oh, come on!
    Habt ihr niemanden in eurer Umgebung der das weiterführen kann?
    Ihr werdet echt gebraucht!
    Trotzdem: Danke für eure kritische Stimme im Meer des Marketings und viel Glück auf eurem weiteren Studienweg.

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  4. Ich kann den Rückzug gut nachvollziehen - zumal der Rückhalt in Form unterstützenden Handelns durch andere Studierende mir eher als schüchtern und kühl vorkam. Und wenn sich nicht genug an Masse als Unterstützung mobilisieren lässt, was soll das dann hier eigentlich.
    Vielen Danke für eure Arbeit.

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  5. Ja, in den grundsätzlichen Aspekten gab es keine Änderungen, Partizipation beschränkte Spoun jederzeit auf unwichtige Brotkrümel.
    Doch bedeutet das nun, dass jede Kritik hinfällig wird? Dass Leuphana als Einheitsfahne der richtige ideologische Touch geben werden soll?

    Sollte das hier kein Aprilscherz sein muss ich sagen: ihr habt Recht, andere sind schon lange dran! All die "kritischen Geister" dieser Uni, verstecken sich hinter ihren befristeten Verträgen oder tun aus Gewohnheit nichts.
    In der letzten Zeit ist die Zahl der Kritiker stark zurück gegangen, so dass diese letzte Bastion, das Knowhow sowie der Recherchewille besonders fehlen werden.

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  6. Nach dem studentischen Parlament und dem AStA nun also auch ihr. Danke fürs Durchhalten!!!

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  7. Eilmeldung: Keller und Spoun haben aus Solidarität mit dem Ende von Leuphanawatch ihren Rücktritt erklärt. Zitat Keller: "Ohne Leuphanawatch ist alles blöd". Spoun, sichtlich bewegt, stimmt zu: "LW war eigentlich der spannendste Teil jedes Arbeitstages. Fast wie ein Gute-Nacht-Ritual".

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  8. Danke LW das Ihr aufhört!

    Danke das Ihr keine Lügen mehr verbreiten werdet!
    Danke das Ihr keine Beiträge mit zweifelhaften Inhalt schreiben werdet!
    Danke das Ihr keine einzelnen Personen mehr diskriminiert!

    Danke für Euren Beitrag euch aufzulösen!

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    1. Medizinischer Laie2. April 2012 um 14:14

      Kann man eigentlich mit Hirntod noch Kommentare schreiben?

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    2. Medizinischer Experte2. April 2012 um 17:04

      Olè olè olèolè, wir sind Leuphaaaana, olè!
      Einmal komplett-Verblendung, bitte. Mit der L-Waffe gegen den Kopf + viel Feigheit = Hirntod auf Raten

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  9. Schade, aber verständlich.

    Danke für 2 Jahre großes Engagement!

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  10. Na endlich! Glückstag!

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  11. ich stimme auch für "aprilscherz" - die "letzten worte" des LW wären nicht derart ungegendert ;-)

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  12. Leider waren es all die vorigen Worte auch schon... stimme dagegen, so sehr hat der Blog das mit dem fishing for compliments nicht nötig.

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  13. was ist das denn auch für eine Argumentation? Weil wir es kritisieren, legitimieren wir es letztlich. klar, ganz falsch ist das nicht. Aber, was ist den falscher als nichts zu tun? Als würde das etwas ändern.

    Klar, es ist zeitintensiv, so einen Blog zu betreiben. doch die letzten wochen haben gezeigt (bei aller pöbelei), wie wichtig der Blog ist.

    In der Kritiklogik selber "rechtfertigen" diese Argumente keinesfalls nichts zu tun.

    so hoffe ich doch sehr auf einen aprilscherz

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  14. Wie lange sollte mensch vorhandene Lehrformen, -strukturen und –inhalte kritisieren und ab wann sollte mensch seine Energie lieber daran setzten, parallel die geträumte Utopien aufzubauen? Insbesondere, falls jegliche Kritik in einem mehrschichtigen System abprallt! Wie lange ist an dieser Universität schon bekannt, dass didaktisch Herr Merz für Statistik völlig ungeeignet ist? Wurde dies, trotz der vielfältigen Kritik auf allen Ebenen, je einmal angegangen? Nein, lieber wird Statistik in anderen Modulen noch einmal eingebaut, damit wenigstens die eigene Studierende was können. Veränderungen erfolgen hier doch nur mit dem Ausscheiden von Personen. Da kann mensch sich schnell ausrechnen, ab wann Veränderungen möglich sind.

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    1. Hr. Merz zu unterstellen, er wäre ungeeignet, ist schon etwas unverschämt. Er macht gute Lehre, ist stets bemüht und nicht ohne Grund bei vielen Studierenden sehr beliebt. Gerade in Statistik wird die Schuld sehr schnell beim Lehrenden oder den Tutoren gesucht, wenn man selbst mit dem Stoff nicht richtig zurecht kommt.

      Und dieses "mensch" bla bla. Schreibt vernünftige Sätze!

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    2. Ich pflichte meinem Vorredner bei. Hr. Merz ist beliebt. Häufig habe ich die Frage gehört, warum nicht auch andere Dozenten ein seit Jahren fehlerfreies Skript, was Jahr für Jahr der aktuellen Forschung angepasst wird, zum Verkauf anbieten. Gerne würden die Studierenden auch in anderen Veranstaltungen das Skript mit in die Prüfung nehmen und haben volles Verständnis, dass nur die Originalskripte verwendet werden dürfen.

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  15. Jetzt ist ja doch schon etwas Zeit vergangen, in der ein Aprilscherz hätte aufgeklärt werden können. Ich nehme deshalb an, dass der Watchblog seine Ankündigung ernst meint. Das ist sehr schade, aber respektabel.

    Danke an die BloggerInnen für ihre investierte Zeit und Mühe und danke dafür, dass sie diese Plattform geboten haben. Auch wenn die Diskussionen oft durch Pöbeleien gekennzeichnet waren, so sind doch einige Denkanstöße gekommen und Themen wurden auf die Agenda gesetzt. Nicht nur einmal hat sich gezeigt, dass die Leuphana-Jubelfraktion ganz schnell abtauchte, wenn es um Argumente für die jeweilige Position ging. Da kam manchmal nicht sehr viel. Ich würde deshalb nicht umbedingt unterschreiben, dass keine Erfolge eingetreten sind. Es ist doch überhaupt die Frage, wie man den Erfolg eines solchen Mediums messen kann. In den seltensten Fällen werden direkte Rückschlüsse möglich sein, denn oftmals höhlt ja erst steter Tropfen den sprichwörtlichen Stein.

    Trotz allem halte ich die Argumentation der BetreiberInnen für stringent. Man muss sie nicht teilen, aber größere Logikfehler konnte ich nicht entdecken. Es stellt sich ja immer wieder die Frage, wann ein Engagement eigentlich Sinn macht. Ich teile durchaus die Einschätzung, dass sich hier so schnell nichts Grundlegendes ändern wird. Lassen wir mal als große Unbekannte das noch ausstehende Urteil des OVG zum halben Vizepräsidentenamt von Herrn Keller oder das Ermittlungsergebnis von OLAF außen vor. Im Hause kann man sich glaube ich getrost abschminken, dass sich in der nächsten Zeit die Mehrheiten grundlegend verschieben. Deshalb ist natürlich zu fragen, ob der Aufwand für so ein Blog lohnt. Ich kann nachvollziehen, wenn die Beteiligten sich die sicherlich nicht wenige Arbeit sparen möchten - es wäre nur sehr bedauerlich, wenn sie deshalb gar nichts mehr tun. Es gibt ja auch andere Mittel und Wege als einen Blog, um hochschulpolitisch am Ball zu bleiben.

    Bei allen Diskussionen um Sinn und Unsinn von kritischer Arbeit sollte meiner Meinung nach ein wesentlicher Aspekt nicht vergessen werden: Es ist auch wichtig, morgens noch in den Spiegel schauen zu können. Will heißen: Manchmal muss man auch am Ball bleiben, wenn man nicht mit nennenswerten Erfolgen rechnen kann.

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    1. Du weißt es doch als Autor des Blogs am besten. Einfach peinlich.
      Schön wäre es wenn du heute mal recht hättest und sie bzw. ihr endlich mit dem ........ aufhört!

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    2. ### BREAKING NEWS --- C. Bohlens und O. Engelken betreiben als schmieriges Doppelagententeam den Watchblog ###

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  16. Kein Scherz, Hut ab vor der Entscheidung, Danke für die Arbeit!

    Die Zeit ist vorbei, Leuphana ist Realität, irgendwann wird sie sich als Zeitgeistprojekt selbst erledigen, aber noch ist es nicht so weit.

    Als Ehemaliger dieser Universität habe ich diesen Blog bis vor einiger Zeit regelmäßig gelesen, mit Interesse, mit Wut, mit Lust und mit Frust, zuletzt aber immmer weniger. Wenn man erst einmal aus Lüneburg heraus ist, kommt einem das alles inzwischen so unwichtig vor wie es ist. Und glaubt mir: außerhalb Lüneburgs redet schon niemand mehr von Leuphana. Lasst der Provinz ihr Spielzeug, diejenigen von Euch, die noch da sind, seht Ihr auch zu, endlich wegzukommen, es gibt ein Leben nach Leuphana. Es ist nicht mehr wichtig, was an der schlechtesten Hochschule Deutschlands passiert, anderswo laufen in der Hochschullandschaft längst viel spannendere Entwicklungen. Kopf hoch, Koffer gepackt und lasst die Herren allein mit ihren vielen Referenten.

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  17. Liebe Blogbetreiber,
    ich wünsche euch schöne Osterferien.

    Danach gibt es sicherlich noch einiges zu OLAF oder der Wiederbestellung irgendwelcher Halbtagsstellen (was wohl kaum Beamte sein können) zu berichten.

    Oder habt ihr schon die Information was dabei raus kommt und wollt darüber schon nicht mehr berichten? Dürfen im 3. Stock von Gebäude 10 schon die Sektgläser bereit gestellt werden?

    Bzw. soll das heißen, dass ihr kein weiteres Salz in die Wunden streuen müsst, da ihr schon wisst, dass es sich bald ausgekellert und leer gespount hat?

    Wir werden nach Ostern ja sehen;-)
    Ein Leser

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  18. Sehr schade, der Blog diente stets als verlässliche Quelle für Informationen, an die die gemeine Studierendenschaft sonst nur mit Mühen gelangt. Ich hab hier gerne gelesen und meine Meinung geäußert. Vielen Dank für eure Mühen!

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  19. NNNNNNEEEEEIIIIIINNNNNNNNNNN - Ihr dürft uns nicht alleine lassen!

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  20. Kann das StuPa nicht einfach den Blog damit beauftragen weiterzumachen?

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    1. Naja, die AStA- bzw. die StuPa-Homepage könnte theoretisch ähnlich informativ sein. Allerdings kann ein politischer Akteur nicht mal annähernd so breit und teilweise auch ohne schriftliche Belege informieren und scheinbar fehlen hier im Moment die Kapazitäten. Da die Landeszeitung diesen Job nicht macht, sehe ich im Moment keine Alternative zu solch einem Blog.
      Ich bewundere den Watchblog für seine Leistung, dass glaubwürdigste und verbreitetste Medium an der Universität zu werden. Vielen Dank an das Team für die großartige gemachte Arbeit. Ich denke ohne euch hätte durchaus die ein oder andere Entwicklung anders ausgesehen.

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  21. Hoffe ihr seid wirklich weg!

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  22. http://www.wirsindhelden.de/2012/04/was-heist-das-%E2%80%9Ewir-sind-erst-mal-raus%E2%80%9C/

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  23. Daniela Steinert5. April 2012 um 11:01

    Liebe Betreiber_innen des Watchblogs,

    ein herzliches Dankeschön an Euch für Eure unglaubliche Arbeit! Nicht nur das Recherchieren und Schreiben der Artikel, sondern auch der Mut,
    als Mitglieder der Hochschule solche Schritte zu gehen, Informationen teilweise als Erste zu veröffentlichen etc., ist beachtenswert. Euch war
    sehr schnell klar, dass an dieser Hochschule Kritik nur noch über die (zumeist externe) Öffentlichkeit sinnvoll und möglich ist. Ebenso konsequent wie das Auftauchen Eurer Kritik ist es nun, diese einzustellen, bzw. eine letzte mögliche Kritik zu äußern, indem ihr deren Ausübung an die Gesamtheit der Universität zurück gebt und der leuphanisierten Institution nicht den Schein kritischen Geistes geben wollt.

    Ob es nun richtig ist, so schnell als möglich die Universität zu verlassen (wie oben vorgeschlagen) oder ob Kritik doch weiterhin erfolgen soll, dass muss Jede_r für sich entscheiden. Offensichtlich
    ist: Die lauten Stimmen verschwinden nach und nach, ohne dass Weitere den Mut finden, ihren im stillen geäußerten Unmut auch zu verteidigen. So ist das leider an einer Hochschule, an der massenhaft neue Profs, Profs mit noch nicht entfristeten Verträgen, ebenso befristete, abhängige Angestellte arbeiten und eine neue Generation studiert, die keine Vergleichsmöglichkeiten hat und die von den Erstgenannten die relevanten Fragen für eine institutionelle Kritik erhalten müssen. Zu
    beurteilen, was an Kritik im Kleinen, innerhalb der Institute etc. passiert, ist nicht möglich und auch sollte nicht geurteilt werden über diejenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer zurückhalten.
    Vielmehr sollte mensch festhalten und beobachten, welche Kritik zu welcher Zeit geübt wird, wie sich die jeweilige Institution und oder das jeweilige Politikfeld entwickelt, und dann entscheiden, ob er_sie sich in einem solchen System wohl fühlt und sich daran (weiter) beteiligen will, oder nicht.

    Ob sich die Hochschulentwicklung unserer Universität durchsetzen wird oder ob die Wissenschaftler_innen etwas anderes möchten, werden wir erst in einigen Jahren sehen. Unabhängig davon ist es weiterhin richtig, eine Haltung gegen diese Entwicklungen in der "Bildung" zu wahren und um deren Beachtung zu kämpfen. Denn inhaltliche Auseinandersetzungen schwächen dieses platte, marketingstrukturierte Kennziffernsystem wie nichts anderes. Wissenschaft kann nicht durch einheitliche Leitbilder leben, sondern durch Pluralität, die sich nicht Marktstrategien und plumpen einheitlichen Richtlinien unterwerfen muss. Der Versuch, eine Bildungsmarke zu erschaffen, ist geradezu lachhaft, wenn mensch sich die Komplexität von Disziplinen, Lehre, Wissenschaft,
    Universität, Bildung vor Augen hält. Der Intellekt von Wissenschaftler_innen und Verantwortlichen sollte nicht derart unterschätzt werden, dass davon ausgegangen wird, dass sich diese BWL-Comik in der Hochschullandschaft flächendeckend durchsetzen wird. Wie ein_e Vorredner_in sagte: Diese Hochschule wird in ihrer Relativität ersichtlich, wenn mensch sich außerhalb davon bewegt.

    Nun, so long, nochmals vielen Dank für das Engagement. Wir werden ja hoffentlich alle die Entwicklung dieser Hochschule bald nur noch von
    außen bewundern müssen.

    Viele Grüße,
    Daniela Steinert

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  24. Vielen Dank, dass an dieser Stelle bisher die Sätze "mit letzter Tinte" und "Was gesagt werden muss" vermieden wurden!

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  25. Beiträge zu "Wir sind dann mal weg" auch hier: http://leuphanawatch.blogspot.de/2012/03/kein-hauch-von-68-auswege-33.html?showComment=1333625138958#c4510050066673237456

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  26. two parallel lines10. April 2012 um 13:55

    Und wieder ist ein Puzzlestück in der Anonymitätsfrage gelöst! Ist es Zufall, dass der Blog sich unter fadenscheinigen Gründen auflöst, genau dann wenn Helen C. gerade mit ihrer Bachelorarbeit durch ist und die Uni verlässt?

    Tja... Sherlock Holm meldet sich zuRuck!

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  27. Ist es Zufall, dass die Wiederwahl eines hauptamtlichen Vizepräsidenten auf eine Vollzeitstelle unter fadenscheinigen Gründen auf der Senatstagesordnung auftaucht, genau dann, wenn ein neuer Senat mit anderen Mehrheiten seine Amtszeit beginnt? In den letzten Monaten jedoch alleine eine Diskussion über dieses Thema im Senat immer abgelehnt wurde!
    Fehlt jetzt nur noch Spoun4Präsident! Die kommen sicherlich auch bald zuRuck!

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  28. Hoffentlich kommt der Watchblog zuRuck! Wenigstens zu dieser Wahlscheiße.

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  29. Ihr MÜSST zurückkommen! Jetzt meldet sich schon Volker Meyer-Gockel mit fadenscheinigen Gründen, um eine erneute Wiederwahl von Keller in Vollzeit zu legitimieren. Diese Uni-Leitung und dieser Senat sind eine Beleidigung für die Intelligenz und alles was sich mal Universität schimpfte. Eine absolute Farce ist das. Bitte helft uns!

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  30. KOMMMMMMTTTT WIIIIIIIIIEEEEEEDDDDDEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ok, folgende Abmachung: wenn wir den Senatssaal am Mittwoch voller Studis kriegen und einige Profs dazu, sich kritisch zu äußern, dann macht ihr wieder mit?

    Antwort bitte an: r.krucha@gmx.de

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  31. http://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg/news/artikel/kellers-tage-verrinnen/

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  32. http://www.google.de/search?q=Wird+Präsidium+der+Universität+im+April+erneut+gewählt

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  33. http://leuphanancialtimes.wordpress.com/2012/04/11/wiederwiederwiederwahl/

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  34. Was ist denn mit dem Leuphana-Jubel-Stupa los? Plötzlich kritische Stellungnahmen der(!) Fachschaft?
    http://www.asta-lueneburg.de/fileadmin/images/Stellungnahmen/2012-04-11_Stellungnahme_Wahl_Praesidium.pdf

    Empörung an der Uni - wie recht der NDR hat.
    http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/leuphana261.html

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  35. http://leuphana-gemeinsam-gestalten.de/wp-content/uploads/2012/04/Stellungnahme-zur-Diskussion.pdf

    10:6:0
    "Die Fachschaft" hat nur 5 Stimmen. Sollte sie geschlossen abgestimmt haben müsste die 6. Gegenstimme von Liste Leuphana kommen, welche sich empört zeigte von diesen präsidiumskritischen Tendenzen innerhalb der Verfassten Studierendenschaft.

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  36. Die nächste Runde ist eingeläutet. Da Herr Meyer-Guckel wohl eher als eine externe Stimme gewertet werden muss, melden sich jetzt auch die Dekane zu Wort, um nochmal nachhaltig für die Wiederherstellung einer stabilen Seitenlage zu votieren und eine Neuwahl unseres GröKaZ, größten Kanzlers aller Zeiten, Ihro Majestät Holm Keller, zu unterstützen. Also will nun endlich auch die Uni selbst und schafft intern die Legitimationsgrundlage für eine weitere Amtszeit. Juhuu, phantastisch, diese konformen "neuen" Dekane. Richtige Statthalter, aber leider mangelhafte Fähigkeiten, unabhängig zu denken.

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  37. Es darf zum gleichen Vorgang nicht mehrfach gewählt werden. Das geht aus allen Gesetze und Ordnungen hervor. Falls Keller wiederwiederwiedergewählt wird, darf die nächste Klage/Eilantrag reine Fromasache sein.

    Da zugleich ein Verfahren gegen die Wiederwiederwahl von Keller aus dem letzten Jahr offen ist, muss der Ausgang dieses Verfahrens abgewartet werden. Keller kann ja kommissarisch im Amt bleiben.

    Was ist, wenn die Klage vorm OVG plötzlich zurückgezogen wird? Wäre dann der Beschluss für den 50 Prozent Keller bindend?

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  38. Wäre ja schön, wenn der Blog wieder moderiert würde. Ansonsten machen wir einfach hier im Kommentarteil weiter ;-) Der aktuell auf neue Höhen sich aufschaukelnde Wahnsinn an der Leu erzeugt ja neuen Diskussionsbedarf.

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  39. http://www.google.de/search?q=AStA+gegen+Neuwahl+des+Präsidiums

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  40. Kommt zu Ruck! Bitte!

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  41. Scheinbar hat sich schon ein neues Forum gefunden zur aktuellen Situation: http://www.ndr.de/apps/php/forum/showthread.php?t=63230

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  42. Tjo, schon schade, wenn man sich der Mehrheit beugen muss. Ärgerlich aber auch, wenn man nicht seinen subjektiven Willen bekommt... Und den Verfassern Mut zuzugestehen: Anonymität hat nichts mit Mut zu tun. Daher bin ich auch kein Held, aber eben auch kein Antiheld. Eigentlich gibt es nur ein Wort: Verloren!

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  43. Schade - ein Monat ohne Watchblog...

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  44. hier wird weiterhin gelesen und es wäre klasse, wenn die seite auch wieder mit aktuellen news gefüttert würde. themen gibts ja genug...

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