Der Bagger rollt! Hinter dem Vamos wird gebaggert, Laster rollen, riesige Erdhaufen werden aufgetürmt. Ein Parkplatz wird gebaut. Die Landeszeitung berichtet heute, dass die 'Landeskrankenhilfe' einen "Ersatzparkplatz für Mitarbeiter" errichtet, weil sie einen eigenen Parkplatz saniert. [1]
Was die LZ nicht sagt: Genau hier wollte Holm Keller Ausweichparkplätze von der Landeskrankenhilfe anmieten. Für die Zeit während das Zentralgebäude errichtet wird, fällt bekanntlich der gesamte Vamosparkplatz weg. Die entsprechende Parkplatzzahl muss aber kontinuierlich gewährleistet sein. Ohne Ausweichparkplätze kein Zentralgebäudebau. Diese Ausweichparkplätze müssten natürlich erst einmal gebaut werden.
Gibt es also Bewegung auf diesem Feld? Hat sich Holm Keller mit dem Grundstückseigentümer geeinigt? Oder besteht diese Hürde für das Campusprojekt nach wie vor?
Quelle:
[1] "Bagger schafft Platz für Autos", LZ vom 22.06.
Dienstag, 22. Juni 2010
Sonntag, 20. Juni 2010
Aus der Uni gemobbt?
Am Campus Volgershall wurde mir zugetragen, dass Studierende des auslaufenden Major Informatik angeraten wurde, entweder zur Wirtschaftsinformatik zu wechseln oder sich eine andere Universität zu suchen. Sie anderenfalls keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten, da ihnen an der Leuphana nur noch eine minderwertige Ausbildung angeboten werden könne. Sollte sich diese Information bewahrheiten hätte Leuphana sich ihren Verpflichtungen entzogen, welchen sie gegenüber den Studierenden eingegangen ist.
Was jetzt nur die Studierende betrifft wird aber mittelfristig sicherlich auch die Lehrende betreffen. Ohne ein eigenständiges Standbein Informatik werden zukünftig auch keine Informatiker eingestellt sondern nur noch Wirtschaftsinformatiker. Dies führt unweigerlich zu einer Verkümmerung des Forschungsgebietes und endet sicherlich, dass Wirtschaftsinformatik nur noch als Minor angeboten wird. Letztendlich könnte es darauf hinaus laufen, dass den verbliebenen Informatiker, falls sie nicht schon längst die Fakultät gewechselt haben, sich entweder damit Abfinden müssen Studierende der Wirtschaftswissenschaften Einführungen in Standardwerkzeuge zu vermitteln oder selbst die Universität zu verlassen.
Was jetzt nur die Studierende betrifft wird aber mittelfristig sicherlich auch die Lehrende betreffen. Ohne ein eigenständiges Standbein Informatik werden zukünftig auch keine Informatiker eingestellt sondern nur noch Wirtschaftsinformatiker. Dies führt unweigerlich zu einer Verkümmerung des Forschungsgebietes und endet sicherlich, dass Wirtschaftsinformatik nur noch als Minor angeboten wird. Letztendlich könnte es darauf hinaus laufen, dass den verbliebenen Informatiker, falls sie nicht schon längst die Fakultät gewechselt haben, sich entweder damit Abfinden müssen Studierende der Wirtschaftswissenschaften Einführungen in Standardwerkzeuge zu vermitteln oder selbst die Universität zu verlassen.
Das Amtsblatt lesen
Wurde an dieser Stelle schon moniert [1], die Gazette könne nicht auf der Homepage der Leuphana Universität Lüneburg gefunden werden muss diese Kritik inzwischen zurück genommen werden. Gleich auf der Startseite führt ein Link vom Fuß der Seite direkt zum Amtsblatt. Dies muss an dieser Stelle doch deutlich gelobt werden.
Doch das schnelle Auffinden des Amtsblattes führt leider nicht immer zum Auffinden von vermissten Inhalten.
Wer erinnert sich nicht an das Oster-Debakel? Die Anmeldefristen für Prüfungen sollten angepasst werden. Ein entsprechendes Papier ist unter vielfacher Mitarbeit von verschiedensten Stellen der Universität, insbesondere der Zentralen Studienkommission (ZSK) in Abstimmung mit dem Prüfungsamt erarbeitet und dann auch im Senat verabschiedet worden. Im Präsidium wurden dann jedoch noch Mängel gesehen, ohne Mitteilung der Beteiligten wurde von einer Veröffentlichung abgesehen. Als kurz vor Ostern die damaligen AStA-Sprecherinnen die Studierenden auf die rechtliche Situation hingewiesen hatten war für viele das Osterwochenende versaut. Gab es doch auf den Seiten des Prüfungsamtes keinerlei Möglichkeit, sich anzumelden.
Nun, diese Anekdote ist Schnee von gestern. Doch die Geschichte macht klar, dass es nicht nur darauf ankommt zu schauen, was veröffentlicht wurde. Vielmehr muss darauf geachtet werden, was denn nicht veröffentlicht wird.
Unter Top 9 der Tagesordnung der Fakultätsratsitzung vom 14. April wurde eine neue Fachspezifische Anlage (FSA) für den Major Umweltwissenschaften im Studiengang Leuphana Bachelor einstimmig angenommen [2]. Diese FSA ist bis heute noch nicht veröffentlicht. Andererseits ist der Punkt auch nicht auf der folgenden Sitzung neu behandelt worden. Letzteres war vorgesehen, falls Frau Rau oder Frau Kießlich dem Papier nicht zustimmen könnten. So ist das Papier derzeit wohl auf dem nicht mehr so langen Weg zwischen den beiden Damen und der Gazette versandet. Ob auch hier das Präsidium, insbesondere Herr Spoun, grundsätzliche Bedenken haben? Doch warum äußert er sie nicht offen sondern blockiert einfach die akademische Selbstverwaltung? Bei anderen Inhalten, z. B. der neuen Beitragsordnung der Studierendenschaft der Universität Lüneburg kann eine Veröffentlichung ja auch äußerst zeitnah erfolgen.
[1] http://leuphanawatch.blogspot.com/2010/05/amtsblatt.html
[2] http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/INTRANET/fakultaet3/termine_protokolle/100414/DRII225_1OeffentlichesProtokoll_Fakultaetsratssitzung14042010.pdf
Doch das schnelle Auffinden des Amtsblattes führt leider nicht immer zum Auffinden von vermissten Inhalten.
Wer erinnert sich nicht an das Oster-Debakel? Die Anmeldefristen für Prüfungen sollten angepasst werden. Ein entsprechendes Papier ist unter vielfacher Mitarbeit von verschiedensten Stellen der Universität, insbesondere der Zentralen Studienkommission (ZSK) in Abstimmung mit dem Prüfungsamt erarbeitet und dann auch im Senat verabschiedet worden. Im Präsidium wurden dann jedoch noch Mängel gesehen, ohne Mitteilung der Beteiligten wurde von einer Veröffentlichung abgesehen. Als kurz vor Ostern die damaligen AStA-Sprecherinnen die Studierenden auf die rechtliche Situation hingewiesen hatten war für viele das Osterwochenende versaut. Gab es doch auf den Seiten des Prüfungsamtes keinerlei Möglichkeit, sich anzumelden.
Nun, diese Anekdote ist Schnee von gestern. Doch die Geschichte macht klar, dass es nicht nur darauf ankommt zu schauen, was veröffentlicht wurde. Vielmehr muss darauf geachtet werden, was denn nicht veröffentlicht wird.
Unter Top 9 der Tagesordnung der Fakultätsratsitzung vom 14. April wurde eine neue Fachspezifische Anlage (FSA) für den Major Umweltwissenschaften im Studiengang Leuphana Bachelor einstimmig angenommen [2]. Diese FSA ist bis heute noch nicht veröffentlicht. Andererseits ist der Punkt auch nicht auf der folgenden Sitzung neu behandelt worden. Letzteres war vorgesehen, falls Frau Rau oder Frau Kießlich dem Papier nicht zustimmen könnten. So ist das Papier derzeit wohl auf dem nicht mehr so langen Weg zwischen den beiden Damen und der Gazette versandet. Ob auch hier das Präsidium, insbesondere Herr Spoun, grundsätzliche Bedenken haben? Doch warum äußert er sie nicht offen sondern blockiert einfach die akademische Selbstverwaltung? Bei anderen Inhalten, z. B. der neuen Beitragsordnung der Studierendenschaft der Universität Lüneburg kann eine Veröffentlichung ja auch äußerst zeitnah erfolgen.
[1] http://leuphanawatch.blogspot.com/2010/05/amtsblatt.html
[2] http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/INTRANET/fakultaet3/termine_protokolle/100414/DRII225_1OeffentlichesProtokoll_Fakultaetsratssitzung14042010.pdf
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Sascha Spoun,
Umweltwissenschaften
Gerüchte um die Streichung von Lehramt
Mit ihrem Leserbrief in der Landeszeitung hat Frau Garbe eine Diskussion öffentlich gemacht, welche schon länger auf dem Campus geführt wird. Was ist die Zukunft vom Lehramt?
Es gibt eine ganze Reihe von Indizien, welche Skeptiker des aktuellen Präsidiums dazu anleiten, von einer völligen Streichung von Lehramt in wenigen Jahren auszugehen. Hierbei muss besonders erwähnt werden:
- Das Lehramt wird ins Rote Feld verschoben
- Frau Prof. Dr. Garbe wurde kein einziges Angebot unterbreitet, nicht einmal ein schlechtes, um sie hier zu halten.
- Die Berufung von neuen Professuren dauerte in der Initiative Lehrerbildung besonders lange. Monatelang wurde alleine zwischen der Fakultät und dem Präsidium über den Ausschreibungstext gestritten. Nach dem die Ausschreibungen dann fast ein Jahr später wie in der Initiative Nachhaltigkeit erfolgte werden im jetzigen Sommersemester scheinbar noch nicht einmal alle Probevorträge gehalten.
- Es heißt, dass es nur auf fünf Jahre befristete Professuren (W2) geben soll. Damit wird vermutet, dass bis 2016 Leuphana sich von allen Personen wieder trennen kann.
- Viele der Professuren sind für zwei Initiativen einsetzbar. Bei einer Streichung von Lehramt könnten die Personen im Bereich Kultur oder Nachhaltigkeit weiter eingesetzt werden.
- Die Lehrerbildung der drittmittelschwächste Bereich der Universität ist.
- Die typische Kariere eines Absolventen in Bereich Lehrbildung ist nun mal die eines Lehrers. Doch Lehrer zählen seit Jahren nicht mehr zur zukünftigen Elite unserer Gesellschaft. Mit hohen Spendengeldern der „old boys“ kann in diesem Bereich nicht gerechnet werden
- Bei der Neuausrichtung soll das Präsidium schon einmal den Anlauf unternommen haben, Lehramt in Frage zu stellen. Damals wurde es von Hannover genötigt, hier Lehramt zu erhalten. So wurde damals dann Sozialpädagogik dicht gemacht.
- Mangelfächer, wie Physik wurden geschlossen. Die Bildung eines eigenen Profils im Bereich Lehrbildung ist nicht erkennbar. Dies steht im Widerspruch zu der Strategie einer Unternehmerischen Hochschule, wie sie in allen anderen Bereichen gefahren wird.
- Eine Stiftungsratsitzung ist kurzfristig ausgefallen, nachdem es neue Minister in Hannover in diesem Frühjahr gab. Hier scheint der Zeitplan heftig durcheinander gekommen zu sein.
- Das Lehramt in das Leuphana-Studienmodell nicht hinein passt. Es nicht durch frei kombinierbare Minor und Major abgebildet werden kann.
Dies alles sind keine harten Fakten. Manche Sachverhalte könnten auch anders gedeutet werden. Doch in der Summe sind es doch erdrückend viele Indizien. Diese können auch nicht durch eine klare Aussage des Präsidiums so schnell entkräftet werden. Hatten sich doch auch schon früher „Komplettgerüchte“ plötzlich bewahrheitet.
Was den Autor sehr nachdenklich macht sind jetzt nicht so Punkte, wie der Umzug ins Rote Feld. Es kann ja im Umkehrschluss kaum davon ausgegangen werden, dass WP/WR durch ihre Verlagerung zum Campus in ihrer Zukunft deutlich gestärkt wären. Vielmehr gibt es das strukturelle Problem mit dem Studienmodell. Auch wenn hier das Collage Anpassungen an die örtliche Gegebenheiten nehmen musste, das Konzept aus St. Gallen nicht 1:1 übernommen werden konnte, ist Lehramt einfach überhaupt nicht integrierbar. Sondern es läuft völlig parallel. Diese Trennung wurde noch stärker, dass nur noch ganze Module und nicht mehr einzelne Veranstaltungen für andere Studiengänge geöffnet werden dürfen. [1] Lehramt passt nicht in Leuphana. Das wurde auch schon dem Standort Suderburg zum Verhängnis. Betrachtet man weiterhin die vorherrschende Geldnot, was die grundständige Lehre betrifft, welche durch die Eigenanteile, welche für Fördergelder erbracht werden müssen sich sogar noch verschärft, wird es wohl alleine an Hannover bzw. den Landtagsabgeordneten aus dieser Region liegen, ob das Lehramt langfristig bleiben darf.
[1] vgl. §7 Abs. 2 Satz 2 der RPO für Masterprogramme an der Graduate School (http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/VERWALTUNG/praesidium/intern/intern2010/Gazette_07_10.pdf)
Es gibt eine ganze Reihe von Indizien, welche Skeptiker des aktuellen Präsidiums dazu anleiten, von einer völligen Streichung von Lehramt in wenigen Jahren auszugehen. Hierbei muss besonders erwähnt werden:
- Das Lehramt wird ins Rote Feld verschoben
- Frau Prof. Dr. Garbe wurde kein einziges Angebot unterbreitet, nicht einmal ein schlechtes, um sie hier zu halten.
- Die Berufung von neuen Professuren dauerte in der Initiative Lehrerbildung besonders lange. Monatelang wurde alleine zwischen der Fakultät und dem Präsidium über den Ausschreibungstext gestritten. Nach dem die Ausschreibungen dann fast ein Jahr später wie in der Initiative Nachhaltigkeit erfolgte werden im jetzigen Sommersemester scheinbar noch nicht einmal alle Probevorträge gehalten.
- Es heißt, dass es nur auf fünf Jahre befristete Professuren (W2) geben soll. Damit wird vermutet, dass bis 2016 Leuphana sich von allen Personen wieder trennen kann.
- Viele der Professuren sind für zwei Initiativen einsetzbar. Bei einer Streichung von Lehramt könnten die Personen im Bereich Kultur oder Nachhaltigkeit weiter eingesetzt werden.
- Die Lehrerbildung der drittmittelschwächste Bereich der Universität ist.
- Die typische Kariere eines Absolventen in Bereich Lehrbildung ist nun mal die eines Lehrers. Doch Lehrer zählen seit Jahren nicht mehr zur zukünftigen Elite unserer Gesellschaft. Mit hohen Spendengeldern der „old boys“ kann in diesem Bereich nicht gerechnet werden
- Bei der Neuausrichtung soll das Präsidium schon einmal den Anlauf unternommen haben, Lehramt in Frage zu stellen. Damals wurde es von Hannover genötigt, hier Lehramt zu erhalten. So wurde damals dann Sozialpädagogik dicht gemacht.
- Mangelfächer, wie Physik wurden geschlossen. Die Bildung eines eigenen Profils im Bereich Lehrbildung ist nicht erkennbar. Dies steht im Widerspruch zu der Strategie einer Unternehmerischen Hochschule, wie sie in allen anderen Bereichen gefahren wird.
- Eine Stiftungsratsitzung ist kurzfristig ausgefallen, nachdem es neue Minister in Hannover in diesem Frühjahr gab. Hier scheint der Zeitplan heftig durcheinander gekommen zu sein.
- Das Lehramt in das Leuphana-Studienmodell nicht hinein passt. Es nicht durch frei kombinierbare Minor und Major abgebildet werden kann.
Dies alles sind keine harten Fakten. Manche Sachverhalte könnten auch anders gedeutet werden. Doch in der Summe sind es doch erdrückend viele Indizien. Diese können auch nicht durch eine klare Aussage des Präsidiums so schnell entkräftet werden. Hatten sich doch auch schon früher „Komplettgerüchte“ plötzlich bewahrheitet.
Was den Autor sehr nachdenklich macht sind jetzt nicht so Punkte, wie der Umzug ins Rote Feld. Es kann ja im Umkehrschluss kaum davon ausgegangen werden, dass WP/WR durch ihre Verlagerung zum Campus in ihrer Zukunft deutlich gestärkt wären. Vielmehr gibt es das strukturelle Problem mit dem Studienmodell. Auch wenn hier das Collage Anpassungen an die örtliche Gegebenheiten nehmen musste, das Konzept aus St. Gallen nicht 1:1 übernommen werden konnte, ist Lehramt einfach überhaupt nicht integrierbar. Sondern es läuft völlig parallel. Diese Trennung wurde noch stärker, dass nur noch ganze Module und nicht mehr einzelne Veranstaltungen für andere Studiengänge geöffnet werden dürfen. [1] Lehramt passt nicht in Leuphana. Das wurde auch schon dem Standort Suderburg zum Verhängnis. Betrachtet man weiterhin die vorherrschende Geldnot, was die grundständige Lehre betrifft, welche durch die Eigenanteile, welche für Fördergelder erbracht werden müssen sich sogar noch verschärft, wird es wohl alleine an Hannover bzw. den Landtagsabgeordneten aus dieser Region liegen, ob das Lehramt langfristig bleiben darf.
[1] vgl. §7 Abs. 2 Satz 2 der RPO für Masterprogramme an der Graduate School (http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/VERWALTUNG/praesidium/intern/intern2010/Gazette_07_10.pdf)
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Sascha Spoun,
Stiftungsrat
Mittwoch, 16. Juni 2010
Hochschulsportfest setzt Tradition fort
Beim heutigen Hochschulsportfest setzte sich eine Tradition fort: neben lustigen (sportlichen) Wettbewerben wurde das lustigste Kostüm prämiert. Und es wurde heftigst gefeiert. Mit dabei waren viele Studenten-Teams, aber auch Mitarbeiter der Leuphana.
Aber auch eine andere Tradition wurde weitergeführt: Es gab wieder ein Team, was sich thematisch mit Leuphana auseinandersetzte:
Aber auch eine andere Tradition wurde weitergeführt: Es gab wieder ein Team, was sich thematisch mit Leuphana auseinandersetzte:
LeuphanaElite - Akademiker und Singles mit Niveau!Eine Parodie auf eine Online-Partnerbörse. Und (vielleicht) auch ein leiser Fingerzeig in Richtung Uniausrichtung?
Montag, 14. Juni 2010
Besetzung des Cafe Ventuno
Am Mittwoch der vergangenen Woche überraschte eine Nachricht den Campus:
Inzwischen ist die "Besetzung" wieder vorbei und alles beim Alten. An der Begründung für solche Aktionen wird man noch etwas feilen müssen. Oder doch nicht?
Quellen:
[1] Café Ventuno wird temporär besetzt; Email über Listserver der Universität, 9. Juni, 14 Uhr
[2] Ventuno besetzt!; Email über Listserver der Universität, 10. Juni, 04:22 Uhr
[3] http://www.asta-wohnzimmer.de
Hallo Leute! Kommt beim Ventuno vorbei. Es wird soeben temporär besetzt. Organisatorin ist die alte Hörsaal 1-Gruppe, die mit der Aktion in diesem nicht verwirklichten und angedachten Freiraum auf die nicht verwirklichten politischen Forderungen des Wintersemesters hinweisen möchte. NDR, Landeszeitung und dpa sind informiert. (...) Die Besetzung hat den Abschluss der Hochschulwahl nicht behindert und nimmt den Raum erst nach der Auszählung ein. [1]Eine weitere Email der Besetzer erläuterte die Ziele etwas näher:
Die "Freisetzung" wird bis Freitag um 12.00 laufen, bis dahin seid ihr und sind Sie herzlich eingeladen, vorbeizukommen und mit uns eine angewandte Kurzzeit-Fallstudie zum Thema "Freiräume auf dem Campus" durchzuführen. (...) Wir Besetzer_innen sind keine einheitliche Gruppe, und haben auch keine homogene Meinung. In einigen Dingen sind wir uns aber einig, und vielleicht stimmt ihr uns ja zu... 1) In Sachen Bildungspolitik hat sich seit dem Bildungsstreik nicht viel verbessert. Klar, da gabs so ne Bologna-Konferenz mit Frau Ministerin Schavan, ´ne AG Bologna beim niedersächsischen Wissenschaftsministerium, und Herr Spoun hat auch nochmal per Rundbrief betont, das die Anwesenheitspflicht zumindest didaktisch begründungspflichtig ist. Juhu.
Gleichzeitig kürzt z.B. Schleswig-Holstein die Uni Lübeck und Flensburg in Grund und Boden, wird in Hessen das Bildungswesen um 75 Mio. "strukturoptimiert", Schulreformen werden blockiert oder vermurkst.
Daher steht unsere Aktion auch im Zusammenhang mit dem bundesweitem Bildungsstreik, bei dem heute nach ersten Hochrechnungen über 80.000 SchülerInnen, Studierenden und andere Bildungsbetroffene bei 60 Demos für ein besseres und soziales Bildungssystem auf die Straße gingen (www.bildungsstreik2010.de). Zum generellen Thema Sozialabbau greift zu einer Tageszeitung/News-Homepage eurer Wahl. 2) Wir finden, das ein selbstverwalteter Freiraum, unkommerziell und ohne Verzehrpflicht, offen für Studierende und andere Unimitglieder, der Veranstaltungen diverser Art, Austausch innerhalb der Uni und mit der Stadt fördernd... FEHLT.
Klar, es gibt die Mensa, das AStA-Wohnzimmer und die Cafhete. Aber die Mensa gehört dem Studentenwerk, das Wohnzimmer zum AStA, und die Cafhete ist im Roten Feld. Würdet ihr für einen Kaffee und Klönschnack den Campus wechseln? Abgesehen davon ist das Rote Feld bald Geschichte... [2]Als Mitarbeiter und Student fragt man sich nun, was denn das Cafe Ventuno mit derart politischen Forderungen zu tun hat. Auch dazu wird eine Begründung mitgeliefert:
3) Warum das Ventuno? Nun, einige Vorkommnisse der jüngsten Zeit (KoKo, Zwerge e.V., Wagenburg) lassen vermuten, das Campus das eigene Leitbild der (sozialen) Nachhaltigkeit nicht mehr ganz konsequenz umsetzt. Das wollen wir thematisieren, indem wir diesen leerstehenden Raum kurzzeitig einer öffentlichen Nutzung zuführen. Ausserdem: "Ob Familien– oder Geschäftsfeier - je nach Anzahl Ihrer Gäste haben wir verschiedene Räumlichkeiten, die Sie für Ihre Veranstaltung mieten können. Wir legen großen Wert auf Privatsphäre und reservieren die Räume exklusiv für Ihre Veranstaltung. So tragen wir dazu bei, dass Sie Ihre Feier im vertrauten Kreis unbeschwert gestalten können. Unsere Küche bietet vielfältige, internationale Spezialitäten und eine persöhliche Beratung an. Auch bei der Vermittlung eines DJs kommen wir Ihren Wünschen gerne entgegen.(www.campuslueneburg.de)" Schon ganz nett, aber was hat das auf einem Campus zu suchen? [2]Durchaus eine berechtigte Frage. Allerdings stellen sich auch ein paar andere:
- Was bringen solche kurzzeitigen Symbolaktionen? Müsste man sich nicht vielmehr an anderer Stelle politisch einbringen?
- Die Studenten haben doch z.B. das AStA-Wohnzimmer. Warum nutzen sie es nicht? Freie Termine gibt es offenbar genug [3]. Der AStA gehört doch den Studenten.
- Im neuen Zentralgebäude wird es Räume für Studenten geben. Warum warten sie nicht einfach ab?
Inzwischen ist die "Besetzung" wieder vorbei und alles beim Alten. An der Begründung für solche Aktionen wird man noch etwas feilen müssen. Oder doch nicht?
Quellen:
[1] Café Ventuno wird temporär besetzt; Email über Listserver der Universität, 9. Juni, 14 Uhr
[2] Ventuno besetzt!; Email über Listserver der Universität, 10. Juni, 04:22 Uhr
[3] http://www.asta-wohnzimmer.de
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Samstag, 12. Juni 2010
Leuphana-Kritik ist zurück
Irgendetwas scheint passiert zu sein. Sie sind wieder da. Die Kritiker. Nach langer Phase der Ruhe regt sich wieder vorsichtige Kritik auf dem Campus. Ganz unterschiedlich verpackt, in verschiedener Form, von mehreren Seiten.
Da tauchte die "Liste Leuphana" [1] auf, die einen fiktiven Wahlkampf für das Studierenden-Parlament führen wollte. Zunächst herrschte Unsicherheit, ob es sie tatsächlich gab. Dann war sie aber auf den Wahlzetteln nicht zu finden. Mit Hardcore-Leuphana-Unterstützung machte sie auf sich aufmerksam - und schuf sich viele Feinde. Dabei gab man lediglich in vielen Punkten die offizielle Linie der Universitätsleitung wieder, zugegebenermaßen etwas pointiert [2].
Einen ähnlich gelagerten Ansatz wählte vor kurzem die DGB-Hochschulgruppe Lüneburg [3]. Bei ihr war "exklusiv" eine "Sitzplatzreservierung für das neue Audimax" möglich [4]. First Class Comfort Sessel waren schon für 2199€ pro Monat zu mieten, normale Holzsitze für günstige 500€. "Jetzt zugreifen" warb man und reichte dazu Sekt und Kaviarhäppchen. Gratis waren nur "sozialer Abstieg / Existenzsorgen" zu bekommen. "Nicht mit uns" machte die DGB-Gruppe Mut und erklärte: Exklusivität, Zukunft, Karriere, Deutschlands Spitze. Sichere Dir jetzt Deinen Platz. Die erste Reihe sitzt im Lüneburger Audimax." Zahlreiche Studenten waren empört. Andere amüsierten sich, während ihnen ein kalter Schauer der Erkenntnis den Rücken hinunter lief. Die Kommerzialisierungs-Bestrebungen kamen ihnen sehr vertraut vor.
"10000 Studenten wären fatal" ließ Präsident Spoun am 29. Mai über die Landeszeitung verlauten und bestätigte damit letztlich doch, was er Jahre lang dementiert hatte. Die Universität solle nach einer kurzen Konsolidierung deutlich wachsen, hatte er 2007 in einem Vertrag mit der Stadt unterschrieben. Davon ist nun keine Rede mehr [5]. Während die große Politik gewohnt desinteressiert und abwartend reagiert, riefen Spouns Aussagen die Lüneburger Jusos auf den Plan. Sie forderten wieder mehr Studienplätze, um die negativen Folgen für Universität, kulturelles Leben und die ganze Region zu minimieren [6]. Sie sagten, was viele denken und wozu der Lüneburger ASTA schon früher Position bezogen hat.
Eine Renaissance der Kritik mag man erkennen und erleichtert auf die Nachrichten von morgen warten. In wie weit sich das allerdings auf den Kurs der Universität auswirkt, wird auch von der öffentlichen Resonanz abhängen. Und davon, wie die derzeitigen Senatswahlen ausgehen. Denn der jetzt gewählte Senat wird den nächsten Präsidenten wählen. Spätestens Anfang 2012 ist es soweit.
Quellen:
[1] http://www.liste-leuphana.de.tc
[2] http://www.liste-leuphana.de.tc (vgl. "Programm")
[3] Kontakt: hsg.lueneburg@dgb.de
[4] Flyer: Stark gegen den Ausverkauf der Hochschule"
[5] "10000 Studenten wären fatal", LZ vom 29. Mai 2010, Seite 10
[6] http://www.jusos-lueneburg.de/aktuelles/nachrichten/2010/127198.php
Da tauchte die "Liste Leuphana" [1] auf, die einen fiktiven Wahlkampf für das Studierenden-Parlament führen wollte. Zunächst herrschte Unsicherheit, ob es sie tatsächlich gab. Dann war sie aber auf den Wahlzetteln nicht zu finden. Mit Hardcore-Leuphana-Unterstützung machte sie auf sich aufmerksam - und schuf sich viele Feinde. Dabei gab man lediglich in vielen Punkten die offizielle Linie der Universitätsleitung wieder, zugegebenermaßen etwas pointiert [2].
Einen ähnlich gelagerten Ansatz wählte vor kurzem die DGB-Hochschulgruppe Lüneburg [3]. Bei ihr war "exklusiv" eine "Sitzplatzreservierung für das neue Audimax" möglich [4]. First Class Comfort Sessel waren schon für 2199€ pro Monat zu mieten, normale Holzsitze für günstige 500€. "Jetzt zugreifen" warb man und reichte dazu Sekt und Kaviarhäppchen. Gratis waren nur "sozialer Abstieg / Existenzsorgen" zu bekommen. "Nicht mit uns" machte die DGB-Gruppe Mut und erklärte: Exklusivität, Zukunft, Karriere, Deutschlands Spitze. Sichere Dir jetzt Deinen Platz. Die erste Reihe sitzt im Lüneburger Audimax." Zahlreiche Studenten waren empört. Andere amüsierten sich, während ihnen ein kalter Schauer der Erkenntnis den Rücken hinunter lief. Die Kommerzialisierungs-Bestrebungen kamen ihnen sehr vertraut vor.
"10000 Studenten wären fatal" ließ Präsident Spoun am 29. Mai über die Landeszeitung verlauten und bestätigte damit letztlich doch, was er Jahre lang dementiert hatte. Die Universität solle nach einer kurzen Konsolidierung deutlich wachsen, hatte er 2007 in einem Vertrag mit der Stadt unterschrieben. Davon ist nun keine Rede mehr [5]. Während die große Politik gewohnt desinteressiert und abwartend reagiert, riefen Spouns Aussagen die Lüneburger Jusos auf den Plan. Sie forderten wieder mehr Studienplätze, um die negativen Folgen für Universität, kulturelles Leben und die ganze Region zu minimieren [6]. Sie sagten, was viele denken und wozu der Lüneburger ASTA schon früher Position bezogen hat.
Eine Renaissance der Kritik mag man erkennen und erleichtert auf die Nachrichten von morgen warten. In wie weit sich das allerdings auf den Kurs der Universität auswirkt, wird auch von der öffentlichen Resonanz abhängen. Und davon, wie die derzeitigen Senatswahlen ausgehen. Denn der jetzt gewählte Senat wird den nächsten Präsidenten wählen. Spätestens Anfang 2012 ist es soweit.
Quellen:
[1] http://www.liste-leuphana.de.tc
[2] http://www.liste-leuphana.de.tc (vgl. "Programm")
[3] Kontakt: hsg.lueneburg@dgb.de
[4] Flyer: Stark gegen den Ausverkauf der Hochschule"
[5] "10000 Studenten wären fatal", LZ vom 29. Mai 2010, Seite 10
[6] http://www.jusos-lueneburg.de/aktuelles/nachrichten/2010/127198.php
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