Ab dem 5. August rollt der "Leuphana-Express" vom Bahnhof zur Scharnhorststraße. Das berichtet die aktuelle Lünepost [1].
Gemeint ist allerdings nicht die Leuphana-Bahn zum Kurpark [2]. Statt dessen geht es dem bekannten Unibus an den Kragen, er heißt ab nächster Woche anders. Die Fahrten vom ZOB über den Sande zur Universität schimpfen sich dann "Leuphana", die Direktverbindung vom Bahnhof zur Uni "Leuphana-Express".
Ob die Busse dann auch Leuphanarot eingefärbt werden? Immer hin ist klar, dass der Zug wohl nicht so schnell rollen wird. Sonst gäbe es ja zwei "Leuphana-Expresse" und das würde sicherlich bei den internationalen Gästen Verwirrung stiften. Wie praktisch, dann können wir weiterhin bis vor die Tür und nicht nur bis zum Kurpark fahren.
Quellen:
[1] Lünepost 31.7./1.8.2010, Seite 28 (Stadtbusse: Neuer Fahrplan soll Verbesserungen bringen)
[2] http://www.leuphana.de/campusentwicklung/verkehr.html
Samstag, 31. Juli 2010
Mittwoch, 21. Juli 2010
Heterogenität
Die Forschungsinitiative Bildungsforschung hat sich als Forschungsschwerpunkt der Umgang mit Heterogenität auf die Fahnen geschrieben [1]. Hierbei unterscheidet sie die Heterogenität Lehrenden wie die der Lernenden. Auch wird betont, dass es heterogene Lebenswelten gibt. Quasi wir Menschen wohl alle Individuen sind. Eine hoffentlich nicht ganz so überraschende Erkenntnis innerhalb der Bildungswissenschaften. Hier hört die Heterogenität jedoch noch nicht auf. Auch auf der Systemebene Schule gibt es Heterogenität. Nicht nur, dass es nach normativen Grundsätzen in verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Schulsysteme gibt, welche nach einem Regierungswechsel auch jeweils geändert werden müssen. Jede einzelne Schule folgt einer eigenen Pfadabhängigkeit, hat ein eigenes gewachsenes Schulklima in der Schüler- und Lehrerschaft.
Dass Heterogenität heute noch ein Forschungsfeld ist, zu welchem es zu wenig Aussagen für die Lehrerbildung gibt mag verwundern. Insbesondere, falls durch diesen Schwerpunkt ein Alleinstellungsmerkmal für die Leuphana erarbeitet werden soll. Sollte ein homogenes Menschenbild nicht nur an anderen Universitäten längst überwunden sein sondern ist es in anderen Wissenschaften schon immer gewesen. Etwa wird in der Nationalökonomie von komparativen Kostenvorteilen und unterschiedliche Präferenzen einzelner Individuen oder ganzer Menschengruppen ausgegangen. In der ökonomischen Lebenswelt scheinen die Menschen schon immer heterogen gewesen zu sein. Der Umgang mit Heterogenität beschreibt sicherlich allgemein die Herausforderung, welche pädagogische Berufe gegenüber technischen Berufen wie etwa einem Werkzeugmacher hat. Jedoch wird damit sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Universitäten erarbeitet.
Sollte dies jedoch der tatsächliche Forschungsschwerpunkt sein könnte man erwarten, dass hierzu mindestens eine W3-Eckprofessur eingerichtet werden würde. Diese Professur würde dann ganz am Anfang berufen werden. Um diese Eckprofessur herum würden dann weitere, hierzu passende Personen berufen werden. Ganz anders ist das Vorgehen in dieser Wissenschaftsinitiative. In Bereich Psychologie wie Bildungswissenschaften wird jeweils eine W3-Professur benannt. Um diese werden dann zwei weitere W1/2 Professuren gelegt. In den Bildungswissenschaften lautet der Titel der Eck-Professur „Allgemeine Erziehungswissenschaft.“ Speziell zu Heterogenität soll hingegen nur eine W1/2 Stelle reichen. Zu Letzteren wird dann erst gar nicht für Probevorträge eingeladen. Nach einem Protokoll der Fakultätsübergreifenden Kommission Lehrerbildung (FKL) soll diese Professur nun als Verhandlungsmasse für andere Verfahren verwendet werden. Ein tatsächlicher Forschungsschwerpunkt würde anders behandelt werden!
So scheint es, dass die neuen Professuren mehr nach den Anforderungen der Akkreditierungsagentur besetzt werden. Hier die zukünftige Lehrer selbst weiter in einem verschulten System ausgebildet werden. Die Studierende in Kohorten nach der Semesteranzahl zusammengefasst und als eine homogene Masse behandelt werden. Die Menschen sollen sich an ein System anpassen. Wer dies besonders gut kann hat dann was gelernt.
Und die Wissenschaftsinitiative Bildungsforschung? Diese sollte, spätestens wenn die aktuellen Berufungen vorbei sind, in Klausur gehen und nach den eigenen komparativen Kostenvorteilen suchen. Sonst werden sie, trotz derzeitigen politischen Zusagen, in wenigen Jahren wieder in Frage gestellt. Durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Bewertungen reichen nicht mehr zum Überleben. Die wettbewerbliche Auslese findet inzwischen auch auf der Systemebene statt.
[1] http://www.leuphana.de/w-initiativen/bildung/forschung.html
Dass Heterogenität heute noch ein Forschungsfeld ist, zu welchem es zu wenig Aussagen für die Lehrerbildung gibt mag verwundern. Insbesondere, falls durch diesen Schwerpunkt ein Alleinstellungsmerkmal für die Leuphana erarbeitet werden soll. Sollte ein homogenes Menschenbild nicht nur an anderen Universitäten längst überwunden sein sondern ist es in anderen Wissenschaften schon immer gewesen. Etwa wird in der Nationalökonomie von komparativen Kostenvorteilen und unterschiedliche Präferenzen einzelner Individuen oder ganzer Menschengruppen ausgegangen. In der ökonomischen Lebenswelt scheinen die Menschen schon immer heterogen gewesen zu sein. Der Umgang mit Heterogenität beschreibt sicherlich allgemein die Herausforderung, welche pädagogische Berufe gegenüber technischen Berufen wie etwa einem Werkzeugmacher hat. Jedoch wird damit sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Universitäten erarbeitet.
Sollte dies jedoch der tatsächliche Forschungsschwerpunkt sein könnte man erwarten, dass hierzu mindestens eine W3-Eckprofessur eingerichtet werden würde. Diese Professur würde dann ganz am Anfang berufen werden. Um diese Eckprofessur herum würden dann weitere, hierzu passende Personen berufen werden. Ganz anders ist das Vorgehen in dieser Wissenschaftsinitiative. In Bereich Psychologie wie Bildungswissenschaften wird jeweils eine W3-Professur benannt. Um diese werden dann zwei weitere W1/2 Professuren gelegt. In den Bildungswissenschaften lautet der Titel der Eck-Professur „Allgemeine Erziehungswissenschaft.“ Speziell zu Heterogenität soll hingegen nur eine W1/2 Stelle reichen. Zu Letzteren wird dann erst gar nicht für Probevorträge eingeladen. Nach einem Protokoll der Fakultätsübergreifenden Kommission Lehrerbildung (FKL) soll diese Professur nun als Verhandlungsmasse für andere Verfahren verwendet werden. Ein tatsächlicher Forschungsschwerpunkt würde anders behandelt werden!
So scheint es, dass die neuen Professuren mehr nach den Anforderungen der Akkreditierungsagentur besetzt werden. Hier die zukünftige Lehrer selbst weiter in einem verschulten System ausgebildet werden. Die Studierende in Kohorten nach der Semesteranzahl zusammengefasst und als eine homogene Masse behandelt werden. Die Menschen sollen sich an ein System anpassen. Wer dies besonders gut kann hat dann was gelernt.
Und die Wissenschaftsinitiative Bildungsforschung? Diese sollte, spätestens wenn die aktuellen Berufungen vorbei sind, in Klausur gehen und nach den eigenen komparativen Kostenvorteilen suchen. Sonst werden sie, trotz derzeitigen politischen Zusagen, in wenigen Jahren wieder in Frage gestellt. Durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Bewertungen reichen nicht mehr zum Überleben. Die wettbewerbliche Auslese findet inzwischen auch auf der Systemebene statt.
[1] http://www.leuphana.de/w-initiativen/bildung/forschung.html
Sonntag, 4. Juli 2010
Holm Keller der Lüge überführt
"Lügen haben kurze Beine" weiß der Volksmund. In Leuphanien müsste man ergänzen: "... und ihr Name ist Holm Keller".
Nach Jahren des Tricksens und des Täuschens steht es nun schwarz auf weiß: Holm Keller hat gelogen! Niemand wird schockiert sein, aber bislang fehlte stets der Beweis. Jetzt liefert ihn die Uni selbst. Auf der Homepage befinden sich einige Informationen zur Campusentwicklung, darunter auch zur künstlerischen Gestaltung (1). Dort kann der Leser den Entwurf der Libeskindplanungen von Dezember 2006 bis Januar 2010 nachverfolgen.
Moment, ein Entwurf von Dezember 2006?
Tatsächlich! Deutlich erkennbar sind das Zentralgebäude unten rechts, etwas darüber das ehemals im Biotop geplante Gebäude. Und merkwürdige Streifen, die überall über dem Campus liegen (2). Die Veränderung der Planung lässt sich dann über die Zeit gut nachvollziehen, aber Kernelemente sind schon vorhanden.
War da nicht etwas?
Fazit: Die Campusentwicklung ist von Anfang an ein Prozess mit unappetitlichen Merkmalen gewesen: Lügen, Tricksen, Täuschen, Vertuschen. Dazu passt auch, dass die Skizzen von Dezember 2006 offiziell erst in 2007 nach Daniel Libeskinds Professorenberufung entstanden sind. Man vergleiche nur das "Datum" auf diesen. Wären sie früher entstanden, wäre die Uni in schwere rechtliche Probleme gekommen.
Gut, dass jetzt der Wahrheit die Ehre erwiesen wurde - vermutlich nicht ganz absichtlich. Und gut, dass wir alle unbesorgt sagen können: "Holm Keller ist ein Lügner". Da soll er den Gegenbeweis doch erst einmal antreten...
(1) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung.html
(2) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung/stand_dez2006.html
(3) http://www.asta-lueneburg.de/fileadmin/images/asta2_0/ausgabe_drei.pdf
(4) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/partizipation/libeskind-seminare/workshop-ny.html
Nach Jahren des Tricksens und des Täuschens steht es nun schwarz auf weiß: Holm Keller hat gelogen! Niemand wird schockiert sein, aber bislang fehlte stets der Beweis. Jetzt liefert ihn die Uni selbst. Auf der Homepage befinden sich einige Informationen zur Campusentwicklung, darunter auch zur künstlerischen Gestaltung (1). Dort kann der Leser den Entwurf der Libeskindplanungen von Dezember 2006 bis Januar 2010 nachverfolgen.
Moment, ein Entwurf von Dezember 2006?
Tatsächlich! Deutlich erkennbar sind das Zentralgebäude unten rechts, etwas darüber das ehemals im Biotop geplante Gebäude. Und merkwürdige Streifen, die überall über dem Campus liegen (2). Die Veränderung der Planung lässt sich dann über die Zeit gut nachvollziehen, aber Kernelemente sind schon vorhanden.
War da nicht etwas?
Am 10. November 06 berichtet die LZ über den geplanten Bau eines Audimax mit Daniel Libeskind, am 13. November besucht dieser Lüneburg.In einem Wort: gelogen! Natürlich gab es Überlegungen, natürlich gab es Planungen. Und auch etwas anderes wird klar: Die Beschwörungen, die Libeskindplanungen basierten auf studentischen Entwürfen sind ebenfalls ad absurdum geführt. Die studentischen Werke gab ja im Dezember 2006 noch gar nicht (4).
Auf der AStA-Sitzung am 21.11. bezeichnet Vizepräsident Holm Keller den geplanten Bau eines Audimax als „Komplettgerücht“. Es gebe "keine Planungen oder Überlegungen für weitere Gebäude" auf dem Campus Scharnhorststraße. Der Besuch von Herrn Libeskind sei privat gewesen, dieser werde jedoch im Frühjahr ein Seminar an der Uni machen.
Im März fliegt eine Gruppe Studierender nach New York und entwickelt im Seminar mit Libeskind „Die Zukunft der Universität in der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts“. Es entwirft Modelle für einen Großbau. Audimax- Gerüchte verbreiten sich (...)
In Gesprächen mit den AStA-SprecherInnen äußert Holm Keller mehrfach, dass es „keine faktische Grundlage für diese Gerüchte“ gäbe. (...)
Bei der Leuphana-Präsentation am 20.3.2007 im Foyer der Unibibliothek verleiht Landrat Nahrstedt den Spekulationen neuen Schub, indem er in seiner Rede den geplanten Bau als Kooperation von Stadt und Uni anpreist. Holm Keller spricht von einem „Missverständnis“ [da es nur "Planspiele" und "Optionsräume" gebe, keinesfalls "Planungen"], der Landrat davon, dass er „Berichte aus der Zeitung“ offensiv aufgreifen wollte. (3)
Fazit: Die Campusentwicklung ist von Anfang an ein Prozess mit unappetitlichen Merkmalen gewesen: Lügen, Tricksen, Täuschen, Vertuschen. Dazu passt auch, dass die Skizzen von Dezember 2006 offiziell erst in 2007 nach Daniel Libeskinds Professorenberufung entstanden sind. Man vergleiche nur das "Datum" auf diesen. Wären sie früher entstanden, wäre die Uni in schwere rechtliche Probleme gekommen.
Gut, dass jetzt der Wahrheit die Ehre erwiesen wurde - vermutlich nicht ganz absichtlich. Und gut, dass wir alle unbesorgt sagen können: "Holm Keller ist ein Lügner". Da soll er den Gegenbeweis doch erst einmal antreten...
(1) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung.html
(2) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung/stand_dez2006.html
(3) http://www.asta-lueneburg.de/fileadmin/images/asta2_0/ausgabe_drei.pdf
(4) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/partizipation/libeskind-seminare/workshop-ny.html
Samstag, 3. Juli 2010
Wahl der Dekane in 3 von 4 Fakultäten
Am Mittwoch, den 7.7. finden die konstituierenden Sitzungen der Fakultätsräte in den Fakultäten Bildung, Kultur und Nachhaltigkeit statt. Jeweils entscheidender Tagesordnungspunkt ist die Wahl eines neuen Dekanats.
Ein so früher Termin für die Bildung eines Gremiums, welcher erst ab 1.10. arbeiten darf, mutet verwunderlich an. Vermutlich ist hierfür die beginnende vorlesungsfreie Zeit der Hauptgrund. Doch es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Termin mit den vom AStA-Sprecher Mathias Ahrens artikulierten Befürchtungen zu tun hat. Soll auf diesem Wege externe Dekanate verhindert werden, welche nach dem neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG) möglich sind [1]? Wird hier von den Fakultäten gehandelt bevor der Präsident handeln kann?
Gegen ein derartiges Gesetzt, welches die akademische Selbstverwaltung untergräbt, hatte im Frühjahr die Fakultät I sich in einer Resolution ausgesprochen [2]. Inzwischen ist das NHG jedoch im Landtag verabschiedet und veröffentlicht worden.
[1] http://www.asta-lueneburg.de/home0/singlenews1/?tx_ttnews[tt_news]=980&tx_ttnews[backPid]=240&cHash=8d51841aff
[2] http://www.abendblatt.de/region/lueneburg/article1490676/Protest-gegen-neues-Hochschulgesetz.html
Ein so früher Termin für die Bildung eines Gremiums, welcher erst ab 1.10. arbeiten darf, mutet verwunderlich an. Vermutlich ist hierfür die beginnende vorlesungsfreie Zeit der Hauptgrund. Doch es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Termin mit den vom AStA-Sprecher Mathias Ahrens artikulierten Befürchtungen zu tun hat. Soll auf diesem Wege externe Dekanate verhindert werden, welche nach dem neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG) möglich sind [1]? Wird hier von den Fakultäten gehandelt bevor der Präsident handeln kann?
Gegen ein derartiges Gesetzt, welches die akademische Selbstverwaltung untergräbt, hatte im Frühjahr die Fakultät I sich in einer Resolution ausgesprochen [2]. Inzwischen ist das NHG jedoch im Landtag verabschiedet und veröffentlicht worden.
[1] http://www.asta-lueneburg.de/home0/singlenews1/?tx_ttnews[tt_news]=980&tx_ttnews[backPid]=240&cHash=8d51841aff
[2] http://www.abendblatt.de/region/lueneburg/article1490676/Protest-gegen-neues-Hochschulgesetz.html
Studentische Vollversammlung
Überraschend aktivistisch startet die Amtsperiode des neuen Studierenden Parlamentes. Es wird unmittelbar zu einer Vollversammlung eingeladen:
Auch wenn es das Anliegen von Leuphana-Watch ist aktuell zu informieren liegen uns leider noch keine Hintergrundinformationen vor. Den regelmäßigen Leser dieser Seiten dürften die Themen jedoch nicht völlig überraschend. Zu Lehramt berichteten wir [2]. Dank hier um die inhaltlichen Ergänzungen unserer Leser.
Verwunderlicher ist der nächste Tagesordnungspunkt. Seit dem Ratsbeschluss im Herbst 2009 war bekannt, dass ein Hotel mit Parkhaus auf den letzten Erweiterungsflächen des Campus Scharnhorststraße gebaut werden soll. Bei wem soll jetzt noch eine Entscheidung fallen?
Doch was bedeutet eine Privatisierung einer Mensa? Soll es dann zukünftig keine Studierendenpreise mehr geben? Oder soll ein gewinnorientiertes Unternehmen ein Wettbewerb verzerrendes Subventionsmonopol im Bereich Systemgastronomie erhalten? Soll so die Privatisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge aussehen? Korrupte Politiker ermöglichen Privatunternehmen Monopolrechte und damit reichlich Gewinne zu Lasten der öffentlichen Hand und den Angehörigen der Universität.
Auf diesem Wege könnte Leuphana jedoch das Ziel erreichen einer Elite-Universität zu werden. Die Kinder der Mittel- und Unterschicht werden sich die Lebenshaltungskosten schlicht nicht mehr leisten können. Dann sind endlich die Kinder der Oberschicht mit ein paar wenigen handverlesenen Stipendiaten unter sich. Den notwendigen Status und Habitus bringen die zukünftigen Studierenden dann schon von selbst mit.
Vielleicht könnten den Studierenden der Essenszuschuss auch direkt ausbezahlt werden. Dann könnten Sie unter den Anbietern frei wählen und es könnte ein Wettbewerb um Qualität und Preis entstehen. Von derartigen marktkonformen Modellen ist in Zeiten von Studiengebühren jedoch nicht auszugehen.
[1] Dienstag Vollversammlung - Lehramt geht, Audimax kommt?; Email über Listserver der Universität, 2. Juli, 20 Uhr
[2] http://leuphanawatch.blogspot.com/2010/06/geruchte-um-die-streichung-von-lehramt.html
>>>>>> Di, 6.7.2010 – 12 Uhr – Hörsaal 1 <<<<<< In den letzten 3 Tagen sind kritische Informationen bekannt geworden, die eine schnelle Information & Reaktion benötigen. Zusammengesetzt ergeben diese Infos für uns ein hässliches Bild: • Lehramt wankt gewaltig: Wir berichten über den Stand der Berufungen und was das für die Akkreditierung bedeutet (Master / Berufseinstieg, Zukunft des Studiengangs) • Das Audimax mit Hotel und kostenpflichtigem Parken kommt: schon in den nächsten Tagen soll die Entscheidung fallen (welche Wirkung hatte die Unterschriftenaktion mit 2500 Unterschriften im Herbst?) • Die Mensa wird privatisiert, das Vamos kommt weg: warum das tatsächlich kein Scherz ist und wie es dazu kommt [1]
Auch wenn es das Anliegen von Leuphana-Watch ist aktuell zu informieren liegen uns leider noch keine Hintergrundinformationen vor. Den regelmäßigen Leser dieser Seiten dürften die Themen jedoch nicht völlig überraschend. Zu Lehramt berichteten wir [2]. Dank hier um die inhaltlichen Ergänzungen unserer Leser.
Verwunderlicher ist der nächste Tagesordnungspunkt. Seit dem Ratsbeschluss im Herbst 2009 war bekannt, dass ein Hotel mit Parkhaus auf den letzten Erweiterungsflächen des Campus Scharnhorststraße gebaut werden soll. Bei wem soll jetzt noch eine Entscheidung fallen?
Doch was bedeutet eine Privatisierung einer Mensa? Soll es dann zukünftig keine Studierendenpreise mehr geben? Oder soll ein gewinnorientiertes Unternehmen ein Wettbewerb verzerrendes Subventionsmonopol im Bereich Systemgastronomie erhalten? Soll so die Privatisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge aussehen? Korrupte Politiker ermöglichen Privatunternehmen Monopolrechte und damit reichlich Gewinne zu Lasten der öffentlichen Hand und den Angehörigen der Universität.
Auf diesem Wege könnte Leuphana jedoch das Ziel erreichen einer Elite-Universität zu werden. Die Kinder der Mittel- und Unterschicht werden sich die Lebenshaltungskosten schlicht nicht mehr leisten können. Dann sind endlich die Kinder der Oberschicht mit ein paar wenigen handverlesenen Stipendiaten unter sich. Den notwendigen Status und Habitus bringen die zukünftigen Studierenden dann schon von selbst mit.
Vielleicht könnten den Studierenden der Essenszuschuss auch direkt ausbezahlt werden. Dann könnten Sie unter den Anbietern frei wählen und es könnte ein Wettbewerb um Qualität und Preis entstehen. Von derartigen marktkonformen Modellen ist in Zeiten von Studiengebühren jedoch nicht auszugehen.
[1] Dienstag Vollversammlung - Lehramt geht, Audimax kommt?; Email über Listserver der Universität, 2. Juli, 20 Uhr
[2] http://leuphanawatch.blogspot.com/2010/06/geruchte-um-die-streichung-von-lehramt.html
Donnerstag, 1. Juli 2010
ARTotale mal anders
Wer kennt sie nicht, die offiziellen Seiten der Leuphana Universität zur letztjährigen Startwoche. Die ARTotale, Street Art der Extraklasse, präsentiert im schillernden Gewandt einer auf Glanz polierten Werbehomepage (http://www.leuphana.de/artotale).
Doch sogar bei einem derart durchorganisierten Event gab es kritische Töne. LeuphanaWatch berichtete bereits, dass der Lüneburger Künstler trica186 kritisch zurückblickt. Auch andere Künstler blieben unbequem und äußerten dies auch schon während der Startwoche selbst.
Im Internet findet sich nun ein Filmbeitrag, der von sich behauptet, der einzig unabhängige Film zur Startwoche zu sein. Er beschreibt sich selbst:
Den sehenswerten Film ansehen:
http://vimeo.com/7793501
Doch sogar bei einem derart durchorganisierten Event gab es kritische Töne. LeuphanaWatch berichtete bereits, dass der Lüneburger Künstler trica186 kritisch zurückblickt. Auch andere Künstler blieben unbequem und äußerten dies auch schon während der Startwoche selbst.
Im Internet findet sich nun ein Filmbeitrag, der von sich behauptet, der einzig unabhängige Film zur Startwoche zu sein. Er beschreibt sich selbst:
Anfang Oktober erhielt Lüneburg Besuch von 35 teils weltbekannten Streetartists anlässlich der Startwoche der Erstsemesterstudierenden. Die Erstsemester erhielten den Auftrag dieses Ereignis dokumentarisch festzuhalten, und die Uni beauftragte ein weiteres Team mit der Dokumentation der Starttage.
In dieser Zeit entstand außerdem “Die Kunst der Kontrolle” – der einzige unabhängige Film, der versucht die Ambivalenz des Projekts zu zeigen: Streetartists äußern ihre Meinung zu Illegalität, der Problematik von Auftragsarbeiten und torpedieren teilweise die Kontrolliertheit der ganzen Aktion. Das Präsidium äußert sich zu den im Kunstbereich konkret geplanten Vorhaben der Uni für die Zukunft.
Was zeichnet Streetart aus? Wie viel Kontrolle verträgt Kunst im öffentlichen Raum? Und wo liegen die Grenzen dieser Kontrolle?
Den sehenswerten Film ansehen:
http://vimeo.com/7793501
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