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Samstag, 3. März 2012

Stimmen zur Konferenzwoche

Die diesjährige Konferenzwoche zum Motto "Casino Global" (1) ist vorbei. LeuphanaWatch hat undercover einige Stimmen gesammelt.
Ich fand das Thema super. Es hat richtig Spaß gemacht.
Die Eco-Fashion Show war total spannend und die Stimmung toll. Nur etwas viel Vorlauf, bis es endlich los ging.
Wirtschaft ohne Wachstum, warum beschäftigen sich unsere Profs nicht damit?
Dieses Pseudogetue mit der Anwesenheitskontrolle war total unnötig, wenn mich einer fragt.
Endlich standen wir im Mittelpunkt. Bei der Startwoche ging es nur um Werbung für die Leuphana.
lunatic Spielwiese? Jo, is cool.
Nachhaltigkeit kann ich nimmer hören.
Mich haben die Vorträge von den eingeladenen Experten interessiert und viele haben wirklich gut erklärt, denn ich konnte das Meiste ganz gut verstehen. War top.
Manchmal war im Hörsaalgang echt nix los, gerade wenn Veranstaltungen waren.

LeuphanaWatch freut sich über weitere Stimmen und Meinungen.

(1) http://www.leuphana.de/konferenzwoche-2012.html

Freitag, 7. Oktober 2011

Beste Startwoche aller Zeiten

Die Startwoche 2011 "Gesundheit!" der Leuphana Universität Lüneburg ist schon jetzt die beste Startwoche aller Zeiten. Die Organisatoren haben sich mächtig ins Zeug gelegt:

Ein gigantisches Zelt wurde auf der Mensawiese aufgebaut, angeliefert von vier mächtigen LKW, aufgebaut von Heerschaaren von Arbeitern, bewacht rund um die Uhr. Die Leuphana Universität Lüneburg hat wirklich keine Kosten für Euch gescheut. Dass nicht alle einen Sitzplatz fanden, war durchaus beabsichtigt. Es heizt die Stimmung an und schafft eine verschworene Gemeinschaft.

Damit alle wichtigen Personen trotzdem Sitzplätze finden konnten, gab es reservierte Bereiche. Honoratioren auf Stühlen ganz vorn und die Presse in der ersten Reihe. Für die Studienanfänger des Internats Marienau [1] (Elite = von der Universitätsleitung heftig umworben) waren sogar mehrere Reihen extra reserviert. So fanden alle wichtigen Personen trotz der offenbar beabsichtigten Knappheit sicher ihren Platz.

Als Starredner wurde der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel geholt. Der wirkte echt, als er den Namen die Marke Leuphana mit "Leuphania" nicht ganz im Sinne der Marketingabteilung aussprach. Eure Sympathien und Lacher hatte er auf seiner Seite. Damit der peinliche Vorfall eure Zukunft und das Uni-Marketing nicht belastet, wurde er aus dem offiziellen Video herausgeschnitten [2]. Sicher ist sicher.

Dass es sich schon jetzt um die beste Startwoche aller Zeiten handelt, ist maßgeblich dem ASTA zuzuschreiben. Seine Unterabteilung ("Referat") NOA hat die Startwoche Plus ins Leben gerufen. Gestern wurden bereits bei der Eröffnungsveranstaltung im Zelt unzählige Flyer an (fast) alle Erstsemester verteilt. Der ASTA schreibt:
Die Ergänzung zur Startwoche - die Startwoche plus! Recherchieren. Aufdecken. Gewinnen. Alle Studis sind teilnahmeberechtigt.

"Ein besonders anfälliges Gebiet für Korruption ist das öffentliche Gesundheitswesen, weil es intransparent und komplex ist."
- Transparancy international -

Andere spinnen die Fäden, ihr findet die Netze!

www.startwoche-plus.de
Recherchieren. Aufdecken. Gewinnen.

06. Oktober 2011 bis 21. Oktober 2011
Unter den ersten Plätzen werden Preise im Wert von 300,- Euro vergeben.

Viel Erfolg wünscht Euch, NOA
LeuphanaWatch gratuliert NOA zu dieser großartigen Aktion und wird die Startwoche und Startwoche Plus intensiv begleiten.
Quelle: ASTA

[1] http://www.marienau.com/
[2] http://www.leuphana.de/aktuell/archiv-startseiten-news/startwoche-2011-erfolgsgeschichte.html

Freitag, 23. September 2011

Verzweifelte Tutorensuche

Die Beliebtheit des Leuphana-Semesters hält sich in Grenzen. Zumindest scheinen Studenten der höheren Semester wenig motiviert, noch einmal das Modul 'Wissenschaft trägt Verantwortung' zu durchlaufen. So werden nur zwei Wochen vor Studienbeginn der Erstsemester noch immer händeringend Tutoren gesucht:
Liebe Studierende,
für das Modul Wissenschaft trägt Verantwortung (Leuphana Semester) suchen wir für das kommende Wintersemester noch dringend Tutorinnen und Tutoren!
Reizt Sie die Herausforderung Studierende aus allen Studiengängen für das Thema Nachhaltigkeit zu interessieren? Haben Sie womöglich schon Erfahrung im Umgang mit Gruppen und mit Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung?
Details: http://myshare.leuphana.de/d586b516c63c8c97da2d4e371145762d
Anna Jordan und das WtV-Team
Eine ungewöhnliche Situation! Normalerweise sind SHK-Stellen heiß begehrt, denn viele Studenten sind zur Sicherung ihres Lebensunterhalts auf einen Verdienst angewiesen. Das Leuphana-Semester und insbesondere das 'Nachhaltigkeit-Wissenschaft-Nachhaltigkeit-trägt-Nachhaltigkeit-Verantwortung-Nachhaltigkeit'-Modul scheinen aber wenig beliebt. Können Studenten im dritten Semester das Wort Nachhaltigkeit nicht mehr hören? Woran liegt der Tutorenmangel?

Dienstag, 26. Juli 2011

Leuphana-Semester: Lehrangebot II

LeuphanaWatch berichtete, dass zahlreiche Veranstaltungen im Leuphana-Semester von Lehrbeauftragten durchgeführt werden. Dies kann Probleme mit der Anbindung an das weitere Studium schaffen. Interessant ist, dass Lehraufträge sehr einfach aus Studiengebühren finanziert werden können. Das gilt auch für SHK-Verträge. Bei Professorenstellen ist das sehr viel schwieriger. Wie viele dieser Veranstaltungen im Leuphana-Semester sind also aus Studiengebühren finanziert? LeuphanaWatch hat das Senatspapier [1] gesichtet.

Im Modul "Wissenschaft macht Geschichte" werden 76 Seminare angeboten, von denen 62 externe Lehraufträge sind. Hinzu kommen 6 interne Lehraufträge von Dozenten, die über ihre Lehrverpflichtung hinaus diese Veranstaltungen gegen Geld anbieten. 68 Seminare oder 89,5% aller Veranstaltungen könnten also prinzipiell aus Studiengebühren finanziert sein.

Im Modul "Wissenschaft nutzt Methoden" sind in...
  • "Forschungsmethoden für alle" von 35 Seminaren 24 Lehraufträge. 68% aller Veranstaltungen könnten also aus Studiengebühren finanziert sein.
  • "Statistik für alle" von 8 Dozenten-Tutorien 6 durch Lehraufträge organisiert. Das sind 75%, die aus Studiengebühren finanziert werden können.
  • "Statistik für alle" 42 Tutorien von studentischen Hilfskräften (SHKs) angeleitet, die alle aus Studiengebühren finanziert werden können.
Im Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" sind von 68 Veranstaltungen 35 externe Lehraufträge und 17,5 interne Lehraufträge. Insgesamt sind es 52,5 Veranstaltungen oder 77%, die aus Studiengebühren finanziert werden können.

Wie viele dieser Veranstaltungen werden nun tatsächlich aus Studiengebühren finanziert? Darüber schweigt sich die Unterlage aus. Passiert das aus gutem Grund? Laut Gesetz dürfen Studiengebühren nur zur Ergänzung oder Vertiefung des erforderlichen Lehrangebots eingesetzt werden (§ 11 (2) Hochschulgesetz). Aber gibt es im Leuphana-Semester überhaupt ausreichend Lehrangebot, was vertieft oder ergänzt werden kann?

[1] http://www.leuphana.de/intranet/gremien/senat.html - 13.7.11 TOP 10
LeuphanaWatch dankt für den Hinweis auf dieses Thema.

Dienstag, 19. Juli 2011

Leuphana-Semester: Lehrangebot

Vor Kurzem berichtete dieses Blog über die Abschlussveranstaltung von "Leuphana auf dem Weg". Die Dekane waren sich einig, dass es im Leuphana-Semester und Komplementärstudium zu viele Lehraufträge gibt und die Anbindung an das restliche Studium zu wenig ausgeprägt ist. Jetzt ist das Lehrangebot für das kommende Wintersemester bekannt gegeben worden. LeuphanaWatch hat einen Blick auf das Angebot im Leuphana-Semester geworfen [1].

Die Einschätzung der Dekane bestätigt sich.
  • Im Modul "Wissenschaft macht Geschichte" werden 81,6% aller Veranstaltungen durch externe Lehraufträge betreut.
  • Im Modul "Wissenschaft nutzt Methoden" werden 35 Seminare zu "Forschungsmethoden für alle" angeboten. Davon sind 24 = 68% Lehraufträge.
  • Im Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" werden 68 Veranstaltungen angeboten, davon sind 35 externe Lehraufträge (51,5%).
In allen drei Bereichen wird die teils deutliche Mehrzahl der Veranstaltungen von Lehrbeauftragten angeboten. Diese werden für ihre Arbeit miserabel bezahlt, sind außerhalb ihrer Veranstaltung meist nicht an der Universität anzutreffen und haben vor allem kaum eine Verbindung zum späteren Studienverlauf. Die Leuphana Universität Lüneburg muss sich die Frage gefallen lassen, wie der Rest des Studiums auf diese Module aufbauen soll. Wissen die Dozenten überhaupt, was in diesem ersten Semester für Grundlagen erarbeitet werden?

[1] http://www.leuphana.de/intranet/gremien/senat.html - 13.7.11 Unterlage TOP 10

Samstag, 16. Juli 2011

Spoun Dozent der Herzen

Dr. Sascha Spoun ist Präsident der Leuphana Universität Lüneburg. Gleichzeitig ist er Gastprofessor für Universitätsmanagement an seiner Heimathochschule St. Gallen in der Schweiz (1) und darf sich deshalb Prof. (HSG) nennen.

In St. Gallen bietet Gast-Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun tatsächlich Lehre an:
Frühjahrssemester 2011
Veranst.Titel: Interdisziplinäre Problemlösung
Wochentag: Mittwoch
Von: 18:15 Bis 20:00
Raum: 09-010
Termin(e): 23.02.2011, 02.03.2011, 09.03.2011
(2)
Herbstsemester 2010
Veranst.Titel: Formen und Methoden des Lernens und des wissenschaftlichen Arbeitens
Wochentag: Mittwoch
Von: 10:15 Bis 12:00
Raum: 09-010
Termin(e): 21.09.2010, 28.09.2010, 05.10.2010, 12.10.2010, 19.10.2010, 26.10.2010
(3)
Nach Universitätsmanagement hört sich das alles gar nicht an und wiederholen tut es sich auch. Im Frühjahrssemester 2010 war die Suche nach interdisziplinären Problemlösungen bereits Thema (4), im Herbstsemester 2009 wurden die Formen und Methoden des Lernens schon einmal angeboten (5). Das ältere Lehrangebot ist online nicht abrufbar.

Irgendwie hört sich das nach Leuphana-Semester an. Und tatsächlich: Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun hat an der Uni St. Gallen sogar noch eine Funktion. Er ist im Assessmentjahr (Vorbild des Leuphana-Semesters) verantwortlich für "Handlungskompetenz". (6)

Als Dozent können wir Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun an der Leuphana Universität Lüneburg nicht erleben. Vielleicht ist das gar nicht schlimm.

Im Dozentenranking des Hochschulmagazins "Prisma" der Universität St. Gallen liegt Spoun mit einer Gesamtnote von 2,58 Punkten (Spitzendozent 5,67) auf dem vorletzten Platz. Während sich sein Fairness-Wert mit 3,13 Punkten (Spitzendozent 6,0) noch am ehesten sehen lassen kann, sieht es bei der Einstufung der Lehrveranstaltungen mit nur 2,0 Punkten (Spitzendozent 5,8) mau aus. Einen kleinen Trost gibt es doch: Sascha Spoun wurde nur von 23 Personen bewertet. (7)

LeuphanaWatch findet: Besser in einem wenig aussagekräftigen Ranking Dozent der Herzen, als gar nicht!

(1) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgso11.nsf/0/50C5E4CB7F71148BC12578CE004F76F0?opendocument
(2) https://stud2.unisg.ch/PUBLIC/INFO/vprgso11.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/11ddb9d79e133577c12578ce004e5646?OpenDocument
(3) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgwi10.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/4c7bff6d99a95234c125786900334e4d?OpenDocument
(4) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgso10.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/08b5c4f7843dd844c12577a6001fa4f0?OpenDocument
(5) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgwi09.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/71b1b128f202a097c12577190050a8c1?OpenDocument
(6) http://www.unisg.ch/Studium/Bachelor/Assessmentjahr.aspx
(7) LeuphanaWatch dankt für den Hinweis. http://www.prisma-hsg.ch/campus/dozentenrating/index/page:2

Mittwoch, 13. Juli 2011

Leuphana am Ziel?

Die Veranstaltungsreihe "Leuphana auf dem Weg" ist für dieses Semester beendet. Auf einer Abschlussveranstaltung am 5.7. diskutierten die Dekane der Fakultäten über "Zukunftsperspektiven einer Universität in Bewegung." [1] Es soll eine langweilige Werbeveranstaltung gewesen sein, wie Besucher berichten. Man sei auf einem guten Weg lautete das Fazit und natürlich könne und müsse man noch mehr zwischen den Fakultäten kooperieren. [2]

Interessant sei es dann doch noch geworden, nachdem Professoren der Nachhaltigkeit gegen die Fakultät Wirtschaft stichelten. Der Dekan hätte deutlich unmotiviert ausgesehen und wie auf einem Zwangstermin gewirkt. Einzig die Fragen anwesender Studenten hätten für eine Erkenntnis gesorgt: Alle Dekane waren sich einig, dass Komplementärstudium und Leuphana-Semester kaum eine Anbindung an das restliche Studium hätten. Außerdem gäbe es zu viele Lehraufträge in diesen Bereichen, so dass die Anbindung an die Dozenten der Universität fehlen würde. Gleichzeitig wurde vor einer neuen Strukturdebatte gewarnt, man müsse sich nun endlich um Inhalte kümmern. [2]

Interessant zu lesen ist auch der Bericht der Landeszeitung.

LeuphanaWatch stellt fest: Was für eine vernichtende Kritik - Keine Verbindung zum restlichen Studium, offenbar starker Nachholbedarf bei inhaltlichen Fragen, zu viele Lehraufträge, akademisches Präkariat. Kann eine Analyse des Kernstücks unseres Leuphana Bachelors verheerender ausfallen?

[1] http://www.leuphana.de/aktuell/leuphana-magazin/oeffentliche-veranstaltungsreihe.html
[2] Wir danken für den Hinweis.

Freitag, 3. Juni 2011

Umfrage zum Leuphana Semester

Endlich ist es soweit! Eine Studentengruppe der Leuphana Universität Lüneburg möchte wissen, was vom Leuphana Semester zu halten ist.
Liebe KommilitonInnen,
wir führen eine Befragung zur Zufriedenheit mit dem Leuphana Semester durch. Innerhalb von 10 Minuten könnt Ihr eure Meinung äußern und die Verbesserung des Leuphana Semesters unterstützen:
http://evasys.leuphana.de/evasys_02/indexstud.php?typ=html&user_tan=LeuSem
Vielen Dank!
Freya, Elisabeth, Wiebke, Susann & Kathrin ( "Modul Evaluation und Qualitätsmanagement")
Hoffentlich sind die Fragen nicht tendenziös gestellt. Vor Jahren hat der ASTA schon einmal eine Umfrage zum Leuphana Semester durchgeführt. Ergebnisse wurden nie bekannt.

LeuphanaWatch meint: Bei der Umfrage mitmachen!

Mittwoch, 1. Juni 2011

Leuphana sucht Tutoren

Die Leuphana Universität Lüneburg sucht Tutoren für die Startwoche und das Modul "Wissenschaft macht Geschichte" im Leuphana-Semester.

Das Startwochentutorium beinhaltet die Betreuung und Begleitung der neuen Erstsemester während Eröffnungstag und Startwochen-Projekt. Bezahlt wird das Tutorium nicht, es gibt jedoch eine geringe Aufwandsentschädigung von knapp 240 €. In Stundenlohn sollte das niemand umrechnen wollen.
Bei Interesse kann eine Bewerbung (kurzes Anschreiben und Lebenslauf) bis zum 3. Juni an das Startwochenteam(startwoche2011@leuphana.de) geschickt werden.

Für das Modul "Wissenschaft macht Geschichte" werden 60 Tutorinnen und Tutoren gesucht. Voraussetzungen: Spaß am wissenschaftlichen Arbeiten, an Wissensvermittlung und ein offenes Ohr für Erstsemester! Bedingung ist Teilnahme an einem Vorbereitungsworkshop vom 28.-30.09.11.
Bei Interesse kann ein kurzes Motivationsschreiben bis zum 12. Juni an andreas.juergens@uni.leuphana.de geschickt werden.

Montag, 30. Mai 2011

Startwochenthema bekannt geworden

Die Startwoche der Leuphana Universität Lüneburg findet vom 6. bis 14. Oktober statt. Am 6.10. findet der Eröffnungstag statt, vom 10.-14.10 findet die alljährliche Projektarbeit statt. Nun ist das Thema bekannt geworden: Gesundheitsökonomie.

Wieder einmal gehen Studenten aller Major gemeinsam ans Werk, um ein ökonomisches Problem zu lösen. So können sie gleich zu Studienbeginn richtig eingenordet werden. In der Vergangenheit hatten Vizepräsident Keller und Kumpanen die Startwochen geleitet und für den richtigen Drive gesorgt. Besonders Keller gewann damit wenig Sympathien.

LeuphanaWatch ist gespant: Wer wird der diesjährige Starredner?

Montag, 2. Mai 2011

Bis zu 60 Zusatz-CPs für Kuwis

Diese Informationen sind veraltet. Bitte folgende Informationen beachten!

Im Leuphana Bachelor können Studenten des Kuwi-Majors bis zu 60 Zusatz-Creditpunkte in ihrem Studium leisten. Diese werden auf dem Zeugnis vermerkt, gehen aber nicht in die Endnote ein. (1) Damit setzt sich die Reihe der Major fort, die ihren Studenten Zusatz-CPs ermöglichen, um die inhaltliche Tiefe des Studiums zu erhöhen. In mehreren Bereichen der Leuphana Universität Lüneburg gibt es Probleme damit, dass bedingt durch das Leuphana-Semester und das Komplementärstudium zu wenig fachspezifische Kreditpunkte erworben werden. Das kann bei Wechseln an andere Hochschulen zu Problemen führen.

Die Regelung im Leuphana-Bachelor Major Kuwi kann auch für die älteren Jahrgänge Anwendung finden. Die Fachschaft erklärt wie das geht:
In einem Gespräch mit Torben Fischer (unserem Studiengangsleiter) haben wir das Problem angesprochen, dass auch "auslaufende" Bachelor gerne mehr ZusatzCPs erwerben möchten. Diese Möglichkeit soll nun für alle bestehen. Dafür muss ein Antrag (ausreichend sind 3-4 Zeilen einer Begründung) bei Herrn Fischer abgegeben werden. (...)
Wir hoffen sehr dass die Anträge auf ZusatzCPs bewilligt werden - und möchten euch dazu ermutigen, diesen Antrag zu stellen. (...)
Die zusätzlich erworbenen CPs gehen nicht in die Endnote ein, sondern sind nur auf dem Zeugnis vermerkt.
UND: Die ZusatzCPs beschränken sich nicht, wie bisher teils kommuniziert wurde, auf kuwispezifische Angebote. Gewählt werden kann aus dem ganzen Angebot des Leuphana Bachelors. (1)


(1) eMails der Kuwi-Fachschaft vom 9. April und 14. April

Samstag, 5. März 2011

Leuphana Konferenzwoche geht containern

Ey Leute, ich schlag den KONFERENZ KUHRIER auf und denk ej geil, da is was zum Containern drin. Djamil entdeckt als Sprechbubbles Fotostory Containern auf Seite 6.
"Schon wieder Hunger und mal wieder kein Geld..."

"Mal sehen was der gute Container so her gibt."

"BÄM! Heute gibts Mähre für lau."
Ihr seid total flach. Lustich is anders! Mensch containert nicht einfach weil kein Geld. Mensch containert aus Überzeugung im Kampf gegen Konsumterror und Wegwerfgesellschaft. Was mehr Tiefe und Hintergrund bitte, wenns euch schlau um Nachhaltigkeit geht.

Viva la revolution!

Soviel zu Klischees. Vermutlich habt ihr genau so einen Text und Sprachstil von Containerern und -innen erwartet. So einfach und platt ist das Leben nicht. Denkt mal darüber nach...

LeuphanaWatch dankt für den Beitrag, den wir per eMail erhalten haben.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Startwochenjuror auf den Leim gegangen

Die Startwoche 2010 drehte sich um Frei-Räume (LeuphanaWatch berichtete). Die neuen Erstsemester durften Filme drehen, die dann von einer Jury bewertet wurden. Teil dieser Jury sollte Dieter Kosslick (Intendant der Berlinale) sein (1), der leider verhindert war. Im Jahr zuvor hatte er es zur ARTotale noch geschafft. (2)

Jetzt wissen wir, wie Dieter Kosslick seine Zeit verbringt, wenn er nicht an der Leuphana Universität Lüneburg ist. Er gibt z.B. Journalisten Interviews. Dumm nur, dass er dabei den "Journalisten" von der heute show auf den Leim gegangen ist.

Erst lästern die Satiriker über KOSSLICK'S HORROR PICTURE SHOW. Dann wird er von "Journalist" Martin Sonneborn interviewt und in den richtigen Kontext, nämlich Filmkunst und Kiezkino (ab 1:00; Achtung minderjährige Studenten: lieber die Augen schließen!), eingebettet.

LeuphanaWatch meint: Glück für den Leuphana-Startwochenhelden, dass der Berliner Wowereit noch wesentlich mehr daneben liegt!

Wir danken für den Hinweis zum filmerischen Beitrag.


Quellen:
(1) http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche.html
(2) http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche/archiv-startwochen/startwoche-09/die-projektarbeit.html

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Zeitschleife II: Dumme Studenten

Im März 2007 wurde in einem Interview berichtet:
Insgesamt sind aber zu wenige kluge, ambitionierte Abiturienten auf die Idee verfallen, nach Lüneburg zu gehen. Deshalb arbeiten Spoun und Keller nicht nur an dem neuen Studienprogramm, sondern auch am Image.
FAZ
Nach der Veröffentlichung sorgte der Bericht der FAZ für großen Trubel, Alumni sahen sich verleumdet und Studierende beleidigt. Trotzdem blieben Sascha Spoun und Holm Keller bei ihrer Kernaussage, auch wenn sie etwas anders formuliert wurde. Sie zogen ihre Schlüsse aus der Lage und handelten umgehend.

An der Selbstdarstellung wurde heftig poliert, mit neuem Namen, neuer Homepage, neuem Anspruchsdenken und neuen Vokabeln ein deutlicher Akzent gesetzt. Das Image der Leuphana Universität Lüneburg hat sich verändert. Ob diese Veränderung in die gewünschte Richtung ging, wird vom Führungsduo natürlich bejaht, ist allerdings nicht unumstritten.

Auch das Studium wurde verändert. Ein gemeinsames erstes Semester, genannt "Leuphana Semester", wurde eingeführt. Es soll die unterschiedliche Schulbildung ausgleichen und das nachholen, was die Schulen nicht mehr leisten: eine Studienbefähigung sicherstellen. So etwas gab es früher nicht und das gemeinsame Semester wird von vielen Akteuren als Innovation gefeiert. Auch viele Studierende begrüßen das gemeinsame Lernen.

Aus dem Blickwinkel der zitierten Aussage könnte das Konzept des Leuphana-Semesters jedoch auch irritieren. Kluge und ambitionierte Abiturienten (m/w) sind das Ziel und angeboten wird ein Programm mit dem Grundgedanken, mangelnde Qualifikationen nachzubessern. Haben sich Spoun und Keller also damit abgefunden, dass die klugen und ambitionierten Schulabgänger (m/w) ausbleiben und der Leuphana die kalte Schulter zeigen?

Wohl kaum, denn der Widerspruch lässt sich einfach lösen: Manche Aussagen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte, zum Beispiel die der dummen Studierenden in Lüneburg. Sie waren es weder 2007 noch sind sie es heute. Aber ist die heutige Generation, von Leuphana angelockt, schlauer und ambitionierter als ihre Vorgänger (m/w)?

Es ist vermutlich wie all die Jahre vorher: Es gibt Licht und Schatten.


In der Rubrik Zeitschleife beleuchtet LeuphanaWatch ältere Aussagen der Universitätsleitung im Licht der aktuellen Entwicklungen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Das Leuphana-Studienmodell gibt sich auf

Ein gutes Betreuungsverhältnis will Leuphana, sie hat kleine Lerngruppen statt Massenseminare. Auch in großen Vorlesungen besteht immer die Möglichkeit, den Dozenten etwas zu fragen, weil eine rein passive Berieselung als "nicht zielführend" angesehen wird.

Jetzt ist Schluss damit. Das Leuphana-Studienmodell gibt sich selbst auf!

Im Modul "Wissenschaft hat Geschichte" des Leuphana-Semesters gibt es jeden Freitag eine Vorlesung. Während Mathe oder Statistik oder Verantwortung jeweils doppelt angeboten werden, ist das bei Geschichte anders.

In Hörsaal 2 läuft alles wie gewohnt. Allerdings ist auch Hörsaal 1 mit Studenten gefüllt, die die Vorlesung per Videostream verfolgen dürfen. Sie zahlen 500 Euro Studienbeiträge und bekommen nicht einmal einen Dozenten zu sehen. Statt dessen dürfen sie auf eine Leinwand starren und sich ihre Fragen selbst beantworten. Ist das die Qualität, die die Leuphana verspricht?

Vielleicht rechnet die Universität damit, dass nach den ersten Wochen sowieso kaum mehr ein Student zur Geschichtsvorlesung kommt. Das ist ein guter Erfahrungswert der letzten Jahre, als kaum mehr 30 Studenten im gähnend leeren Hörsaal 2 der Veranstaltung lauschten. Für die Universität ist das peinlich, da der Dozent zweimal hintereinander vor einem leeren Hörsaal sprechen muss. Wird jetzt also die Blamage begrenzt und kaschiert? Auf jeden Fall spart Leuphana hier auf Kosten der Betroffenen, die mit einem Videostream sicher nicht auf den Geschichts-Geschmack kommen. Auf der Homepage wurde etwas anderes versprochen.

"Freiheit ist nicht die Freiheit zu versagen" meint Herr Spoun. Richtig! Wenn das Geschichtsmodul so schlecht bei den Studenten ankommt, scheint dort etwas grundlegend falsch zu laufen. Nach vier Jahren wäre es an der Zeit, sich einmal an die eigene Nase zu packen! Entweder ist die Veranstaltung einfach langweilig und überflüssig? Oder die Arbeitsbelastung ist insgesamt so hoch, dass die Studenten sie dankbar ausfallen lassen?

In jedem Fall: Aufgeben gilt nicht.

Samstag, 23. Oktober 2010

Zentralgebäude, Studienmodell und Raumbedarf

Der AStA hat im Sommer ja an einer Dokumentation zum Audimax gearbeitet. Dieser Kommentar möchte die Arbeit würdigen jedoch auch in einem entscheidenden Punkt widerlegen. Höchstens, es geht bei der Diskussion um den Raumbedarf auch um die Hinterfragung des Leuphana-Studienmodells.   

Um die derzeitige Bemühungen zu der Weiterentwicklung der Universität Lüneburg zu einer Campusuniversität nachvollziehen zu können muss sich mit dem Studienmodell im College beschäftigen. Das College baut darauf auf, dass mit einer geringen Anzahl von Major und frei kombinierbaren Minor eine Vielzahl von Studiengängen von jedem einzelnen Studierenden kreiert werden kann. Zudem kann aus einer Vielzahl von Komplementärveranstaltungen frei gewählt werden. Durch diese hohe Wahlmöglichkeit kommt es zu einer großen Durchmischung der Studierenden in den Veranstaltungen. Um jetzt die Pausen nicht nur mit dem Überbrücken der Distanz zwischen verschiedenen  Standorten zu verlieren würde eine Universität der kurzen Wege, eine Campusuniversität, die Situation für Lehrende und Lernende deutlich verbessern.
Nach dem bekannt ist, dass mittelfristig sich alles auf dem Campus konzentrieren soll, versuchen möglichst viele Institute und Forschungsprojekte auch auf dem Campus Scharnhorststraße (Campus) untergebracht zu sein. Dies führt heute schon zu einer erheblichen Raumnot auf dem Campus. Da auf Grund des Studienmodells, z. B. im Leuphana-Semester, alle Studierende parallel Gruppenräume benötigen kommt es punktuell auch immer wieder zu der Situation, dass kein einziger Raum mehr auf dem Campus frei ist. In anderen Zeitfenstern fehlen hingegen Hörsäle in der Größenordnung 100 bis 250 Personen. Ganze Jahrgänge sitzen in schlauförmige Seminarräume. Im letzten Drittel ist dabei kaum noch etwas von der Präsentation zu erkennen und die Akustik leidet darunter.
Hingegen ist derzeit im Roten Feld und in Volgershall die Raumsituation deutlich entspannter. Jedoch möchte keiner dorthin versetzt werden, da diese „Abschiebung“ häufig emotional mit der baldigen Schließung des Studienganges verbunden wird. Besteht zum Beispiel bei den Ingenieuren die Angst, dass falls keine Maschinenhalle auf dem Campus errichtet wird dies auch bedeutet, dass ihr Studiengang geschlossen wird. Auch bei Lehramt wurde der Umzug ins Rote Feld als ein Indiz gesehen, dass Lehramt geschlossen wird.
Ein Studienmodell, welches den Studierenden anbietet sich ein sehr individuelles Studium aus einigen Bausteinen nach dem Baukastenprinzip zusammen zu setzten und gleichzeitig von nur einer überschaubarer Größe von Lehrenden bedient werden soll bedarf demnach eine Campusuniversität.
Doch welcher Raumbedarf ergibt sich daraus?
Einerseits werden mehr Gruppenarbeits-, Seminarräume und Hörsäle gebraucht wie in der Vergangenheit vor dem Leuphana-Studienmodell. Dies ist begründet in der Parallelität der einzelnen Unterrichtsformen. Ist aus den wenigen Informationen, welcher der Öffentlichkeit zu dem Zentralgebäude zur Verfügung steht, zwar ersichtlich, dass hier Gruppenarbeitsräume erstellt werden sollen so ist bis jetzt von lediglich einem Hörsaal mit 1300 Plätzen die Rede. Kann dieser Hörsaal denn geteilt werden? Können in diesem Hörsaal auch naturwissenschaftliche Fächer (Rauchabzug, feuerfeste Unterlage) unterrichtet werden? Die größere Kohorte von Studierenden im Major Umweltwissenschaftler hat etwa noch keinen Hörsaal, in welchem sie im nächsten Sommer unterrichtet werden kann. Soll die unglückliche Situation mit den sehr schlauchartigen Seminarräumen auf dem Campus der Vergangenheit angehören müssten auch von diesen welchen erstellt werden, welche breiter, jedoch nicht so tief sind. Sollte das Audimax nicht geteilt werden können besteht auf jeden Fall noch der Bedarf auch von Räumlichkeiten in der Größenordnung zwischen 70 bis 250 Plätze. Auch besteht der Bedarf an freien Räumlichkeiten, welche von Referats- und Lerngruppen genutzt werden können. Für andere ist selbst in der Bibliothek noch zu viel Trubel und benötigen Stillarbeitsräume. Andere benötigen Aufenthaltsräume in den Pausen in der kalten Jahreszeit bzw. an Regentagen.
Derzeit wird öffentlich Diskutiert, dass eine Universität, welche deutlich weniger Studierende habe, auch deutlich weniger Räume brauchen würde. Dies ginge jedoch nur, falls man wie früher auch wieder bis 22 Uhr unterrichten würde und das Studienmodell auflöst um den parallelen Bedarf von Gruppenarbeitsräumen wie von Hörsälen umzukehren.
Betrachten wir in einem nächsten Schritt die Büroflächen für die Dozenten. Wie mehrfach zu lesen konnte in den letzten Jahren das Betreuungsverhältnis zwischen Studierende und Dozenten deutlich verbessert werden. Das sinken der Studierendenanzahl war demnach nicht mit einer starken Schrumpfung im Bereich der Dozenten verbunden. Vielmehr ist die Universität bemüht, die Forschung deutlich zu vergrößern. Das Drittmittelaufkommen soll deutlich gesteigert werden. Jede Neuberufung soll schon in erheblichen Maße Drittmittel mitbringen. Dies trifft selbst bei Juniorprofessuren zu. Drittmittelforschung bedarf jedoch auf jeden Fall Platz. Platz für neue Apparaturen, Arbeitsplätze für Mitarbeiter. Sollte es der Professional-School gelingen, weitere laufende Weiterbildungsstudiengänge aufzubauen werden auch hier zur Betreuung Mitarbeiter benötigt.
Kommt jetzt noch hinzu, dass aus Gründung der Unterhaltungskosten eine Trennung von zwei Bausünden der Vergangenheit erfolgen soll ist mit einem erheblichen Mehrbedarf an Nutzfläche auf dem Campus zu rechnen.

Falls die Stadt und der Landkreis eine Stadthalle auf der Fläche der Universität wünschen darf ein derartiger Raum sicherlich in diesem Rahmen mit erstellt werden. Jedoch sollte es dann auch die Aufgabe der Stadt sein den Unterhalt eines derartigen Raumes wie den hierfür notwendigen Parkplätzen zu bezahlen. Wie die Bewirtschaftung einer Stadthalle schön gerechnet werden und zu lasten der Universität oder eines Partner verlagert werden kann ist schon verwunderlich. Auch dass sich die Stadt Lüneburg, statt einem gewünschten Raum für 3000 Personen einen Multifunktionsraum für 1200 Personen aufbinden lässt bleibt ihr Geheimnis. Auch, weshalb sie sich mit einer deutlich niedrigeren Studierendenanzahl zufrieden gibt als in der „Strategischen Rahmenplanung“ ins Auge gefassten 10.000 Studierende (derzeit knappe 7000). Möglicherweise mag sie am Ende nicht Verantwortlich für das Scheitern der Neuausrichtung der Universität sein.

Fasst man diese Aspekte alle zusammen muss geschlussfolgert werden, dass das Zentralgebäude sogar viel zu klein ist. Es gerade mal den beengten aktuellen Bedürfnissen gerecht wird und keine Puffer schafft für neue Forschungsprojekte wie der weiteren Entwicklung der Universität. Hält die Universität es abwegig weitere Stiftungsprofessuren gewinnen, Studiengänge in der Professional School aufbauen oder weitere Drittmittel akquirieren zu können? Von Platz für universitärnahe Ausgründungen ganz zu schweigen.

Für neu zu errichtende Gebäude ist es dringend erforderlich, einmal ehrlich über den tatsächlichen Raumbedarf zu sprechen. Ein Raumbedarf, welcher sich nicht an irgendwelchen Durchschnittszahlen orientiert sondern berücksichtigt, dass an dieser Universität ein völlig anderes Studienmodell gefahren wird. Ein Raumbedarf, welcher den absehbaren Raumbedarf der nächsten 6-8 Jahren mindestens schon mit einschließt. Dafür müsste die Diskussion über die Inhalte jedoch noch einmal geführt werden. Welche Majors soll es denn Mittelfristig geben? Die Neuausrichtung der Universität ist mit dem Bericht der wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen und der anschließenden Diskussion jedoch noch nicht abgeschlossen. Kann sich etwa ein Schmalspur-Leuphana-Bachelor-Ingenieur gegen die wieder gegründete Diplomingenieure der technischen Universitäten behaupten? Oder sollte dieser Major in einen Minor umgewandelt werden? Wie können sich große Major, in deren Bereichen es jedoch verhältnismäßig wenig Drittmittel gibt, weiterhin rechtfertigen? Im nächsten Schritt sollte die Diskussion stattfinden, wo der Platz auf dem Campus ist für eine möglicherweise genötigte Maschinenhalle oder etwa ökologische Versuchsflächen oder allgemein den technischen- und naturwissenschaftlichen Laboren? Möchte die Universität auf ihrem Campus auch weiterhin ein Sportfeld und sommerliche Chill-out-Flächen haben ist eben nur ein sehr begrenzter Platz vorhanden. Den einzig in die Höhe kann auf dem Campus noch weiterer Raum geschaffen werden. Raum, welcher für ein innovatives Studienmodell wie die Forschungsinitiativen und den zentralen Einrichtungen (z. B. ZDemo) dringend benötigt wird. Das geplante Zentralgebäude mit den hierfür notwendigen Parkflächen ist jedoch zu klein. Schließlich möchte sich, in den Worten von Herrn Zühlsdorff,  Leuphana nicht nur auf den Weg machen zu einer zukunfts- und wettbewerbsfähigen Universität der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts, sondern auch dort ankommen. Dies bedarf jedoch nicht Zink, Glas und Beton allein sondern auch die gesellschaftliche Diskussion über den Raumbedarf und den dahinter liegenden Inhalten von Forschung und Lehre.

Wie überhaupt ins Auge gefasst werden kann, auf dem Campus noch ein Hotel oder ein weiteres Studierendenheim zu erstellen kann nicht nachvollzogen werden. Muss ja etwa auch die Bibliothek dringend ausgebaut und sollen die Interessen von Fledermäuse und der Haubenlerche auch noch berücksichtigt werden. So ist langfristig ja doch absehbar, dass die Einkaufzeile einem mehrgeschossigen Bau weichen muss und Studentenwohnheime auf dem Campus in Büroflächen überführt werden. 

Samstag, 16. Oktober 2010

Frei-Räume genutzt I

Das Thema der Startwoche 2010 lautet: Frei-Räume [1]. Leuphana weiß über die neuen Studenten und ihre Aufgabe:
In Teams von jeweils 15 Personen dokumentieren sie künstlerisch in einem Film ihre Perspektive auf den Campus der Zukunft. Sie eignen sich Wissen auf theoretischem und praktischem Gebiet an, entwickeln ein Konzept und bewerkstelligen im Team eine Herausforderung. Am Ende steht als gemeinsames Ergebnis ein Kurzfilm, der im ARTotale-Channel auf Youtube der Öffentlichkeit präsentiert wird. [2]
Auf youtube gibt es eine interessante Auswahl an Filmbeiträgen. Einige haben das Motto "Frei-Räume" beherzigt und sich mit der Universität und den geplanten Neubauten kritisch auseinandergesetzt. In der ersten Woche des Studiums keine Selbstverständlichkeit.

LeuphanaWatch empfiehlt z.B.
Faules Ei Audimax
Freiraum als Produk
Streifennews am Abend

Auch die anderen Filme sind bei youtube.

Quellen:
[1] http://www.leuphana.de/artotale/frei-raeume.html
[2] http://www.leuphana.de/artotale/frei-raeume/studentische-teams.html

Dienstag, 3. August 2010

Die Fachschaft: Hilfe, die Grünen kommen

Die Startwoche 2010 hat wieder einen Stargast. Nicht Daniel Libeskind, der in 2010 als Filmjuror auftreten wird. Er wird zwar als "Stararchitekt" vorgestellt, ist aber eigentlich Professor der Leuphana [1]. Der Stargast hält die Erstsemesterrede und es ist kein Geringerer als Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen [2]. Nach Jimmy Carter, Wolfgang Clement und dem letztjährigen Gast, der für eine namentliche Nennung nicht wichtig genug erscheint [3], nun der nächste Politiker.

Aber gibt es einen inhaltlichen Leitfaden für die Stargast-Wahl? Politiker ja, aber mit politischen Übereinstimmungen? Oder nimmt man, was man kriegen kann? Wen Holm Keller mit seinem Netzwerk zu fassen bekommt? Es wird sich noch herausstellen müssen.

Interessant ist, wie Özdemir an der Universität aufgenommen werden wird. LeuphanaWatch wurde eine Stellungnahme der Fachschaft BWL, VWL, WiSo und LBBS zugemailt, die sich in anderem Zusammenhang kritisch zu Politikern an der Universität äußert:
Einmischungen von externen parteipolitisch gebundenen Elementen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit profilieren wollen, sehen wir als kritisch an und dies hat unserer Meinung nach nichts auf unserem Campus verloren. [4]
Es könnte also interessant werden, ob sich die Fachschaft explizit äußern wird. In der Vergangenheit hatte man den Besuch der Bundeskanzlerin Merkel (CDU) offenbar verpasst. Steht die Fachschaft also grundsätzlich zu ihren Aussagen oder nur, wenn es gerade passt?


Quellen:
[1] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche.html
[2] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche/programm.html
[3] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche/archiv-startwochen.html
[4] Stellungnahme der Fachschaft BWL, VWL, WiSo und LBBS zur aktuellen Campusentwicklung und dem Bereich Lehrerbildung der Leuphana Universität Lüneburg, 15.7.10 (Dank an den Mail-Zusteller)

Donnerstag, 1. Juli 2010

ARTotale mal anders

Wer kennt sie nicht, die offiziellen Seiten der Leuphana Universität zur letztjährigen Startwoche. Die ARTotale, Street Art der Extraklasse, präsentiert im schillernden Gewandt einer auf Glanz polierten Werbehomepage (http://www.leuphana.de/artotale).

Doch sogar bei einem derart durchorganisierten Event gab es kritische Töne. LeuphanaWatch berichtete bereits, dass der Lüneburger Künstler trica186 kritisch zurückblickt. Auch andere Künstler blieben unbequem und äußerten dies auch schon während der Startwoche selbst.

Im Internet findet sich nun ein Filmbeitrag, der von sich behauptet, der einzig unabhängige Film zur Startwoche zu sein. Er beschreibt sich selbst:
Anfang Oktober erhielt Lüneburg Besuch von 35 teils weltbekannten Streetartists anlässlich der Startwoche der Erstsemesterstudierenden. Die Erstsemester erhielten den Auftrag dieses Ereignis dokumentarisch festzuhalten, und die Uni beauftragte ein weiteres Team mit der Dokumentation der Starttage.
In dieser Zeit entstand außerdem “Die Kunst der Kontrolle” – der einzige unabhängige Film, der versucht die Ambivalenz des Projekts zu zeigen: Streetartists äußern ihre Meinung zu Illegalität, der Problematik von Auftragsarbeiten und torpedieren teilweise die Kontrolliertheit der ganzen Aktion. Das Präsidium äußert sich zu den im Kunstbereich konkret geplanten Vorhaben der Uni für die Zukunft.
Was zeichnet Streetart aus? Wie viel Kontrolle verträgt Kunst im öffentlichen Raum? Und wo liegen die Grenzen dieser Kontrolle?

Den sehenswerten Film ansehen:
http://vimeo.com/7793501

Dienstag, 25. Mai 2010

Späte Einsicht

Fast ein Jahr ist die ARTotale nun vorbei. Die Startwoche 2009 der Leuphana Universität Lüneburg stand ganz im Zeichen der Urban Art, Künstler aus aller Welt wurden eingeflogen [1]. Auch ein Lüneburger war dabei: trica186, den die Hansestadt u.a. von den Verziehrungen der Eon Stromkästen kennt.  Bei der ARTotale hatte er die Disko "Garage" mit einem farbenfrohen Werk aufgewertet und damit die Lüneburger Graffitiszene vertreten [2].

Der aufgrund seines Engagements für Eon.Avacon in Lüneburg nicht ganz unumstrittene Künstler kommt nun zu einer überraschenden Erkenntnis:
"Da [bei der ARTotale] war ich der Quoten-Lüneburger", sagt Flechtner und lacht. [3]
Nicht wenige hatten im letzten Jahr exakt dieses zu bedenken gegeben. Gerade unter Studenten wurde der mangelnde lokale Bezug kritisch angemerkt. Nicht selten war zu hören, dass die ganze Nummer etwas abgehoben auf international getrimmt war und eigentlich kritische Kunst für Werbezwecke missbraucht würde. An der Mauer des MTV-Sportplatzes entstand daraufhin sogar ein Werk anderer Lüneburger Graffitikünstler, welches mit beißender Kritik an Leuphana von sich reden machte [4]. Auch trica186 sieht die ARTotale im Rückblick kritisch:
Wenn er die Gelegenheit zum Austausch mit anderen auch gerne wahrgenommen habe, viele Gemeinsamkeiten habe er zwischen sich und den Street-Art-Künstlern nicht entdecken können. (...) Dazu war die Aktion dem bodenständigen Sprayer dann doch ein wenig zu abgehoben. "Man darf nie vergessen, wo man herkommt", sagt Flechtner. Geburtsort der Graffiti-Kunst sein nun mal die Straße, ähnlich wie Rap-Musik. [3]
Eine späte Einsicht.

Quellen:
[1] http://www.leuphana.de/artotale/urbanart/kuenstler.html
[2] http://www.leuphana.de/artotale/urbanart/kuenstler/liste/trica.html
[3] Lüneburger Rundschau im Hamburger Abendblatt vom 7. Mai 2010 (Seite 3)
[4] AStA Zeitung Nummer 23 (Seite 11)