Dienstag, 3. August 2010

Die Fachschaft: Hilfe, die Grünen kommen

Die Startwoche 2010 hat wieder einen Stargast. Nicht Daniel Libeskind, der in 2010 als Filmjuror auftreten wird. Er wird zwar als "Stararchitekt" vorgestellt, ist aber eigentlich Professor der Leuphana [1]. Der Stargast hält die Erstsemesterrede und es ist kein Geringerer als Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen [2]. Nach Jimmy Carter, Wolfgang Clement und dem letztjährigen Gast, der für eine namentliche Nennung nicht wichtig genug erscheint [3], nun der nächste Politiker.

Aber gibt es einen inhaltlichen Leitfaden für die Stargast-Wahl? Politiker ja, aber mit politischen Übereinstimmungen? Oder nimmt man, was man kriegen kann? Wen Holm Keller mit seinem Netzwerk zu fassen bekommt? Es wird sich noch herausstellen müssen.

Interessant ist, wie Özdemir an der Universität aufgenommen werden wird. LeuphanaWatch wurde eine Stellungnahme der Fachschaft BWL, VWL, WiSo und LBBS zugemailt, die sich in anderem Zusammenhang kritisch zu Politikern an der Universität äußert:
Einmischungen von externen parteipolitisch gebundenen Elementen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit profilieren wollen, sehen wir als kritisch an und dies hat unserer Meinung nach nichts auf unserem Campus verloren. [4]
Es könnte also interessant werden, ob sich die Fachschaft explizit äußern wird. In der Vergangenheit hatte man den Besuch der Bundeskanzlerin Merkel (CDU) offenbar verpasst. Steht die Fachschaft also grundsätzlich zu ihren Aussagen oder nur, wenn es gerade passt?


Quellen:
[1] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche.html
[2] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche/programm.html
[3] http://www.leuphana.de/college/leuphana-semester/startwoche/archiv-startwochen.html
[4] Stellungnahme der Fachschaft BWL, VWL, WiSo und LBBS zur aktuellen Campusentwicklung und dem Bereich Lehrerbildung der Leuphana Universität Lüneburg, 15.7.10 (Dank an den Mail-Zusteller)

6 Kommentare:

  1. Die Auswahl des Redners erregt auch in Lüneburg die Geister. In der gestrigen Landeszeitung findet sich ein Leserbrief "Uni-Stargast" zum Thema auf Seite 13. Es geht sehr kritisch um die Person Özdemir und den Umstand, dass ein Parteienredner gewählt wurde. Zufällig auch noch von der Partei, deren Hamburger Landesvorsitzende bei der Universitätsleitung arbeitet.

    Einfach mal nachschlagen.

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  2. Ob der Leserbriefschreiber, welcher als CDU-Aktivist bekannt ist, dies auch geschrieben hätte, falls eine entsprechende Person aus dem Kreis der Christdemokraten eingeladen worden wäre?

    Viel wichtiger, als aus welcher Partei die Redner kommen, ist doch, zu welchem Lager innerhalb der Partei die Person gerechnet werden kann. Nach Lüneburg werden überraschend oft Transathlantiker eingeladen.
    http://www.mein-parteibuch.com/wiki/Transatlantiker

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  3. Es ist ja mal interessant zu sehen - wie der oder die Macher dieses "Blogs" Tatsachen und Zitate bewusst verdrehen. Im Brief der Fachschaft ging es um eine Kritik darum, dass inneruniversitäre Diskussionen wie diejenige um die Zukunft der Lehrerbildung, die übrigens unter Nennung falscher Fakten erst vom Asta lanciert worden war, auch inneruniversitär geführt werden sollten. Also nicht durch Besuche von GRÜNEN-Politikern wie der Landtagsabgeordneten Frau Stauch - wie auch von allen anderen Abgeordneten - politisch instrumentalisiert werden sollen! Die Einladung eines Gastredners ist eine völlig andere Geschichte. Bitte hier also nicht die Intention des Briefes der Fachschaft verfälschen, liebe Blogger-Autoren!

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  4. Meines Wissens handelt es sich bei der Leuphana Universität Lüneburg um eine Stiftung des öffentlichen Rechtes, welche sich zum überwiegenden Teil aus Landesmitteln finanziert. Diese ist in der Region dann noch der einzige Ausbilder für das Berufsfeld Lehrer. Personen, welche an öffentlichen Einrichtungen unterrichten. Sie ist keine Privatunternehmen, welches normale Steuern zahlt und für irgend eine Nachfrage produziert. Unter diesen Rahmenbedingungen soll eine mögliche nicht Akkreditierung und die zwangsläufig folgenden Schließung des Studienganges ein rein inneruniversitäres Thema sein? Es wäre doch vielmehr eine fahrlässige Unterlassung, falls sich die regionalen Politiker sich nicht zu dem Thema einmischen. Das selbige erst einmal sich die Fakten bestätigen lassen, sich informieren und eine Meinung bilden versteht sich von selbst.
    Ob das Thema aufgebauscht war?
    Auf der Vollversammlung hatten sich Frau Garbe, Frau Ruwisch und Herr Brei widersprochen. Das die Informationen vom Präsidium nicht immer der Wahrheit entsprechen ist doch hinlänglich bekannt. (Komplettgerücht, Schließung Sozialpädagogik)
    Es ist eben nicht klar, wie viel Zeit vergangen ist zwischen dem Zeitpunkt, als das Rahmenkonzept der Wissenschaftsinitiative Bildungsforschung erstellt war bis das es zu den Ausschreibungen gekommen ist. Es ist eben nicht klar, wieso man Ausschreibungen macht, jedoch nicht im gleichen Zug Berufungskommissionen einsetzt. Nach dem hier die Fakultäten entmachtet worden sind und alles über den Präsidenten läuft kann heute keiner, außer Herr Spoun, mehr sagen, wie es denn aussehen würde, falls der AStA nicht interveniert hätte. Die Pläne des Präsidiums sind ja vor allem eins: unbekannt. Sondern die Universität wird immer wieder vom Präsidenten vor vollendete Tatsachen gesetzt. Wenn erst mal Tatsachen geschaffen sind ist es zu spät sich einzumischen. Es muss also schon gehandelt werden, wenn genügend Fakten für etwas sprechen. In diesem Augenblick sind Landespolitiker, welche auf das Ministerium einwirken können notwendige Verbündete. Auch wenn diese es für ihren eigenen Nutzen, wieder gewählt zu werden, tun. Da spielen Regierungspartei und Opposition natürlich verschiedene Rollen. Demnach klar, dass bei einer Vollversammlung dann eher Oppositionspolitiker da sein werden. Falls Du lieber dann CDU oder FDP-Politiker auf dem Campus hast musst Du halt dafür sorgen, dass selbige auf der Oppositionsbänken sitzen.
    Bei der Campusentwicklung, der Errichtung eines Hotels auf dem Unigelände, sicherlich auch ein inneruniversitäres Thema, wo auch die ganz bösen Politiker aus dem Stadtrat hier mitsprechen, arbeitet der AStA ja dann auch mit der FDP zusammen.

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  5. Ist denn wichtig, bei welcher Partei der Herr Özdemir ist?! In jeder Partei gibt es gute Leute und Dampfplauderer. Bei den Grünen, wie in jeder anderen Partei, gibt es gute Leute, mit denen mensch sich über vieles streiten kann, und solche feel-good-Gestalten, die irgenwie für alles und jedes sind, ohne dass mensch weiß, wofür die eigentlich stehen. In der Disziplin ist Herr Özedmir doch sicherlich der beste, den die Grünen zurzeit zu bieten haben. Das passt doch zu Leuphana! (Und wer Angst um die Ausgewogenheit hat. Ihr sollt sehn: Nächstes Jahr wird es der atomgegnerische Atomverlängerer-atomverlängernde Atomgegner Röttgen, der Popbeauftragte Populist Gabriel oder was ähnliches in der Preisklasse, wer wettet dagegen?)

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  6. Muss man sich überhaupt über den Redner aufregen? Die Starwoche selbst als große Uni-Werbeveranstaltung ist doch schlimm genug, schade das cem das unterstützt. Siehe:
    http://leuphanancialtimes.wordpress.com/

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