Die Auftaktveranstaltung mit Präsident Spoun war gut besucht, auch wenn Hörsaal 4 nicht komplett gefüllt war. Gezeigt wurde eine Werbepräsentation, in der die Errungenschaften der letzten Jahre betont und vor der grauen Vorzeit hervorgehoben wurden. Die Region Lüneburg wurde als Wissenschaftswüste dargestellt, es gibt keine außeruniversitäre Forschung weit und breit. Die ehemalige GKSS in Geesthacht wurde da mal eben unterschlagen, die Metropolregion Hamburg schien weit weg. Ob diese Veranstaltung Werbung sei fragten wir und können jetzt selbst antworten: Der Wahlkampf für die nächste Präsidentenwahl hat begonnen.
Aus dem Publikum gab es erstaunlich kritische Fragen. Ein Herr von der Stadt fragte zum Innovationsinkubator, ein Alumni wünschte sich mehr Engagement der Leuphana für ihre Alumni. Eine Sozialpädagigin sprach noch einmal die Schließung der Sozialpädagogik an und fragte, wie das zu regionaler Verantwortung passt. Mehrere Studenten baten Herrn Spoun und einen kritischen Blick zurück und Aussagen dazu, was nicht optimal gelaufen sei. Der wahlkämpfende Spoun wich den Fragen geschickt aus. Direkt nach seinem größten Fehler antwortete er, er habe zu wenig Urlaub gemacht.
In der Folgeveranstaltung stellte der Dekan der Fakultät Nachhaltigkeit diese vor. Professor Ruck berichtete unter anderem über Forschungsprojekte, lobte das von ihm energieoptimierte Zentralgebäude. Unterstützt wurde er bei der Veranstaltungen von einigen Kollegen aus der Fakultät. Im Anschluss an die Veranstaltung gab es nur wenige Fragen, denn es waren lediglich eine Hand voll interessierte Personen gekommen. Trotzdem war der Hörsaal gut gefüllt. Vizepräsident Oermann hatte eine seiner zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen ausfallen lassen und die Studenten statt dessen zu "Leuphana auf dem Weg" zwangsverpflichtet. Aus diesen Reihen kam dann auch die interessante Frage, ob sich die Fakultät auf ein Verständnis von Nachhaltigkeit geeinigt habe. Teilnehmer berichteten, dass die Antwort des Dekans äußerst vage und oberflächlich blieb. Vielleicht waren nicht nur die Studenten froh, dass es danach vorbei war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen