Mittwoch, 19. Januar 2011

Mauer in der Mensa

Gestern stand in der Mensa eine Mauer. Die hintere Hälfte war für Besucher des Bachelor-Infotages abgetrennt, in der vorderen Hälfte konnte die Universität Platz nehmen. Mit anderen Worten formuliert: In einer angenehm leeren Mensa speisten die Studieninteressenten. Wie die Sardinen in der Dose stapelten sich hingegen Studenten, Mitarbeiter und Professoren. Ein Bild, was an die zweite und erste Klasse in den Zügen der Bahn erinnert. Hier drängt sich der Pöbel, dort logieren die finanzkräftigen Gäste. Aber hat die Elite von morgen so viel Geld?

Ganz abgesehen von dieser Diskriminierung der Universität stellt sich die Frage, wer sich eine solche Trennung hat einfallen lassen. Wer denkt über sowas nach?

Können Studieninteressierte nicht gemeinsam mit hier studierenden und arbeitenden Menschen mittagessen? Warum sollte man sie getrennt halten, wo sie doch sonst die beste Gelegenheit hätten, ungefilterte und ehrliche Informationen von Tischnachbarn einzuholen? Wollte die Uni ihnen einfach was Gutes tun? Fragen über Fragen...

2 Kommentare:

  1. Vermutlich wollte die Uni die StudieninteressentInnen einfach vor permanent herumpöbelnden AStA-Aktiven schützen und erste negative Eindrücke vermeiden helfen. Die kommen dann nach der Zulassung noch zu Genüge, nämlich spätestens bei der Rede der AStA-Sprecher im Rahmen der Erstsemester-Begrüßungsfeier, wenn ein feierlicher Tag wieder durch Anti-Audimax-Geplänkel ver... wird. Ihr hättet ja ganz alternativ ein paar Bauwagen mit Vokü vor der Mensa aufstellen können, um in einen kritischen Dialog zu treten... Dass der "ehrlich" geworden wäre, wage ich zu bezweifeln, ihr meintet wohl eher "ideologisch".
    Schade, dass euch sogar das "revolutionäre Potential" fehlt, um diese Stellwand-Mauer zu durchbrechen und euch einfach zu den Erstis dazu zu setzen...

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  2. Apropos Rumgepöbel: Du kannst das auch ziemlich gut. ;)

    Mir geht es tierisch auf die ****, dass hier immer auf dem AStA rumgehackt werden muss. Die Erstirede fand ich auch nicht so gelungen, aber die Jungs und Mädels vom AStA machen insgesamt gute Arbeit.

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