Sonntag, 23. Januar 2011

"Leuphana" ist Unwort des Jahres

Unter mehr als 1000 Vorschlägen hat eine Jury das Unwort des Jahres 2010 gewählt. Es ist:
"alternativlos"
ARD
Da hätte die Jury auch "Leuphana" auswählen können! Alternativlos ist hier alles: Immer weiter Richtung Spoun-Keller, sonst sind die Lichter bald aus und wir gehen im Wettbewerb unter.

Stiftungsuni? Alternativlos!
Fusion mit der FH? Alternativlos!
Neuausrichtung mit neuem Studienmodell? Alternativlos!
Audimax? Alternativlos!

... und bald auch: Wiederwahl von Spoun und Keller? Alternativlos!

Das Problem mit der Alternativlosigkeit hat die Jury gut zusammengefasst:
Die Jury unter Leitung des Germanisten Horst Dieter Schlosser wählte den Begriff (...) aus, wie der emeritierte Professor in Frankfurt am Main bekanntgab. "Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe", sagte Schlosser zur Begründung. "Behauptungen dieser Art sind 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohen, die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung zu verstärken."

Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Zusammenhang mit der Griechenland-Hilfe genannte "alternativlos" war der meistgenannte Vorschlag. Die Floskel verwendeten Politiker auch für die Gesundheitsreform, das Bahnprojekt "Stuttgart 21" oder den Ausbau des Frankfurter Flughafens. ARD

Hätte doch mal jemand in Lüneburg nach Beispielen gefragt...

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