Sonntag, 16. Januar 2011

Wo ist Stiftungsrätin Miriam Meckel?

Im Stiftungsrat der Leuphana Universität Lüneburg sitzen illustre Persönlichkeiten. Der Vorsitzende Volker Meyer-Guckel wurde schon von LeuphanaWatch vorgestellt. Neben ihm gehört auch Prof. Dr. Miriam Meckel dem Stiftungsrat an. Die Leuphana-Homepage sagt zu ihr:
Prof. Dr. Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen, ehemalige Staatsekretärin für Europa, Internationales und Medien in Nordrhein-Westfalen [1]
Wikipedia weiß zu berichten, dass die Lebensgefährtin von Fernseh-Journalistin Anne Will ebenfalls journalistisch tätig war. Anschließend übernahm sie eine Professur in Münster und wechselte 2005 nach St. Gallen an die ehemalige Hochschule von Präsident Sascha Spoun [2]. Miriam Meckel veröffentlichte 2010 ein Buch, in dem sie ihre eigene Erfahrung mit dem Burnout-Syndrom darstellt. [3] Die Süddeutsche Zeitung attestierte ihr, sogar aus ihrem Burnout noch Kapital schlagen zu wollen [4].

Eine interessante Person wurde da ausgewählt, so viel ist klar. Aber was hält Meckel von den Entwicklungen der Leuphana Universität Lüneburg? Was sagt sie zur Großbaustelle Zentralgebäude? Freut sie sich über die vielen neuen Forschungsprojekte der Professoren? All diese Fragen müssen unbeantwortet bleiben. Der derzeitige Stiftungsrat ist seit dem Dezember 2008 im Amt und M.M. hat bislang noch an keiner Sitzung teilgenommen. Das geht aus Fotos auf der Homepage der Leuphana, Berichten in der Presse und dem oft gut informierten Buschfunk auf dem Campus hervor. Auch am 20. Dezember letzten Jahres war M.M. wieder nicht anwesend. Ob sie überhaupt schon einmal den Campus betreten hat?

Hinter vorgehaltener Hand heißt es, M.M. habe wichtigeres zu tun und daher wenig Zeit. Kein Wunder bei einem solchen Leben:
"Ein Leben zwischen St. Gallen in der Schweiz und Berlin, dazwischen müssen all die beruflichen Termine in München, Hamburg, Frankfurt untergebracht werden, ebenso wie die Reisen in die USA, nach Peking, Singapur, Dubai, Abu Dhabi, Istanbul, Moskau oder wo immer gerade ein Projektmeeting oder eine Konferenz stattfindet. (...) Ich musste mittwochs abends darüber nachdenken, welche Jeans ich wohl vierzehn Tage später auf einer Party in Berlin anziehen wollen würde und welche Schuhe zu dem grüngrauen Abendkleid passen könnten, das beim Botschaftsempfang am Vorabend erwartet würde." [4]
Vielleicht sollte sie eine Lesung auf dem Campus machen, dann würde sie diesen gleich einmal kennen lernen. Ob schon jemand unibuch oder das Kulturreferat deswegen angefragt hat?

Alternativ könnte man meinen: Wer nach der Hälfte seiner Amtszeit seinen Aufgaben noch nie nachkommen konnte, sollte sein Amt niederlegen und Platz für Menschen schaffen, die nicht nur auf dem Papier Stiftungsrat sind. Anscheinend hat sich M.M. mit dem Stiftungsratsposten etwas verhoben, frei nach dem Motto:
Mehr, immer mehr. Miriam Meckel kann nie genug bekommen. [4]

Quellen:
[1] http://www.leuphana.de/ueber-leuphana/organisation/stiftungsrat.html
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Miriam_Meckel
[3] http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,668109,00.html
[4] http://www.sueddeutsche.de/leben/miriam-meckel-frau-nimmersatt-und-ihr-burn-out-1.11141

1 Kommentar:

  1. Ach was, es gibt tatsächlich Menschen, die was aus ihrem Leben machen? Wenig Zeit haben? Ergo: Termine haben, die manchmal mit anderen Terminen kollidieren? Mensch, das gibt es ja gar nicht... Ich dachte immer, auch alle anderen Menschen haben ebenfalls nur einmal pro Woche mittwochs einen AStA-Sitzungstermin und dann wieder ganz viel Zeit, um rumzunörgeln, sinnfreie Blogs zu füttern und Aktionen zu planen...

    AntwortenLöschen