Sonntag, 4. Juli 2010

Holm Keller der Lüge überführt

"Lügen haben kurze Beine" weiß der Volksmund. In Leuphanien müsste man ergänzen: "... und ihr Name ist Holm Keller".

Nach Jahren des Tricksens und des Täuschens steht es nun schwarz auf weiß: Holm Keller hat gelogen! Niemand wird schockiert sein, aber bislang fehlte stets der Beweis. Jetzt liefert ihn die Uni selbst. Auf der Homepage befinden sich einige Informationen zur Campusentwicklung, darunter auch zur künstlerischen Gestaltung (1). Dort kann der Leser den Entwurf der Libeskindplanungen von Dezember 2006 bis Januar 2010 nachverfolgen.

Moment, ein Entwurf von Dezember 2006?
Tatsächlich! Deutlich erkennbar sind das Zentralgebäude unten rechts, etwas darüber das ehemals im Biotop geplante Gebäude. Und merkwürdige Streifen, die überall über dem Campus liegen (2). Die Veränderung der Planung lässt sich dann über die Zeit gut nachvollziehen, aber Kernelemente sind schon vorhanden.

War da nicht etwas?
Am 10. November 06 berichtet die LZ über den geplanten Bau eines Audimax mit Daniel Libeskind, am 13. November besucht dieser Lüneburg.
Auf der AStA-Sitzung am 21.11. bezeichnet Vizepräsident Holm Keller den geplanten Bau eines Audimax als „Komplettgerücht“. Es gebe "keine Planungen oder Überlegungen für weitere Gebäude" auf dem Campus Scharnhorststraße. Der Besuch von Herrn Libeskind sei privat gewesen, dieser werde jedoch im Frühjahr ein Seminar an der Uni machen.
Im März fliegt eine Gruppe Studierender nach New York und entwickelt im Seminar mit Libeskind „Die Zukunft der Universität in der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts“. Es entwirft Modelle für einen Großbau. Audimax- Gerüchte verbreiten sich (...)
In Gesprächen mit den AStA-SprecherInnen äußert Holm Keller mehrfach, dass es „keine faktische Grundlage für diese Gerüchte“ gäbe. (...)
Bei der Leuphana-Präsentation am 20.3.2007 im Foyer der Unibibliothek verleiht Landrat Nahrstedt den Spekulationen neuen Schub, indem er in seiner Rede den geplanten Bau als Kooperation von Stadt und Uni anpreist. Holm Keller spricht von einem „Missverständnis“ [da es nur "Planspiele" und "Optionsräume" gebe, keinesfalls "Planungen"], der Landrat davon, dass er „Berichte aus der Zeitung“ offensiv aufgreifen wollte. (3)
In einem Wort: gelogen! Natürlich gab es Überlegungen, natürlich gab es Planungen. Und auch etwas anderes wird klar: Die Beschwörungen, die Libeskindplanungen basierten auf studentischen Entwürfen sind ebenfalls ad absurdum geführt. Die studentischen Werke gab ja im Dezember 2006 noch gar nicht (4).

Fazit: Die Campusentwicklung ist von Anfang an ein Prozess mit unappetitlichen Merkmalen gewesen: Lügen, Tricksen, Täuschen, Vertuschen. Dazu passt auch, dass die Skizzen von Dezember 2006 offiziell erst in 2007 nach Daniel Libeskinds Professorenberufung entstanden sind. Man vergleiche nur das "Datum" auf diesen. Wären sie früher entstanden, wäre die Uni in schwere rechtliche Probleme gekommen.

Gut, dass jetzt der Wahrheit die Ehre erwiesen wurde - vermutlich nicht ganz absichtlich. Und gut, dass wir alle unbesorgt sagen können: "Holm Keller ist ein Lügner". Da soll er den Gegenbeweis doch erst einmal antreten...


(1) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung.html
(2) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/kuenstlerische-gestaltung/stand_dez2006.html
(3) http://www.asta-lueneburg.de/fileadmin/images/asta2_0/ausgabe_drei.pdf
(4) http://www.leuphana.de/campusentwicklung/partizipation/libeskind-seminare/workshop-ny.html

1 Kommentar:

  1. Dieses Präsidium, insbesondere die Herren Spoun und Keller lügen sich inzwischen schon seit einigen Jahren durch alle Strukturen:

    Lüge 1: Die Studierendenzahlen! Bei Antritt des neuen Präsidiums hiess es, die Uni solle wachsen! Nachdem kurz danach die Studierendenzahlen sanken, hies es: Zunächst werde die Uni etwas kleiner werden und sich konsolidieren, aber dann wachsen! Inzwischen heisst es die momentane Größe der Universität habe ein gesundes Maß!

    Lüge 2: Der Audimax! Es existieren keine Pläne, hiess es noch im Jahr 2006! Der obige Artikel belegt, dass die Pläne und wesentliche Teile der Gestaltung schon damals vorlagen. Nach aussen kommuniziert man das ganze nun als partizipativen Prozess! Na danke!

    Lüge 3: Leuphana! Stolz wurde verkündet, Sholz & Friends würden pro bono Namen, Marke und Gestaltung der neuen Uni Lüneburg entwickeln. Später stellte sich heraus, dass auf anderen Wegen doch gezahlt wurde: über Unkostenbeteiligungen für Arbeitsmaterialien etc. pp. Für 50.000,- kann man eine Menge Papier kaufen und sogar noch einige Praktikanten bezahlen und das Beste: Es bleibt sogar noch was dabei übrig!

    Die Liste kann von Sachkundigen und Insidern sicherlich noch um etliche Lügen erweitert werden... nur zu: Hier ist der richtige Ort dafür!

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