AStA Copy wurde 1989 vom AStA der Universität Lüneburg ins Leben gerufen, um allen Studierenden an der Universität Lüneburg günstiges Kopieren, das Drucken von Dokumenten und den Erwerb von Schreibwaren vor Ort zu ermöglichen. Der Druck von Readern und Skripten sowie von Flyern und Plakaten war das Mittel, um Studierende im Studium zu unterstützen und um sich über kulturelle und politische Veranstaltungen etc. des AStA und seinen Referaten zu informieren.Der Umsatz war in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen und die technischen Geräte oft kaputt oder lieferten schlechte Qualität.
Diese Situation hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark verändert.
Seit einigen Jahren gibt es mit dem Rechen- und Medienzentrum (RMZ) und CampusCopy (GmbH) zwei Kopier- und Druckanbieter, welche in Konkurrenz zu AStA Copy arbeiten. Diese Anbieter können aufgrund ihrer finanziellen Ressourcen und durch ihr Know-How in Computerfragen (speziell das RMZ) eine ganz andere Qualität liefern, wie es uns in einem selbstverwalteten Betrieb (durch Studierende) leider nicht möglich ist. Unser Business-Konzept, welches wir 1989 entworfen und ständig den aktuellen (technologischen) Entwicklungen angepasst haben, konnte in den letzten Jahren schlichtweg nicht mehr mit den Systemen der Konkurrenz mithalten. Die Finanzierung von teuren Druck- und Kopiersystemen, deren Wartung, ein erfolgreiches Marketing und die damit verbundene Umsatzsteigerung waren demzufolge nicht mehr möglich.
Zusätzlich hat die Universität die Entwicklung von myStudy, einem Onlineportal, welches als Vorlesungsverzeichnis und zur Bereitstellung von Studiermaterialien dient, stark vorangetrieben. In Zukunft wird die technologische Entwicklung mehr und mehr das Lesen von Inhalten auf mobilen Geräten (wie Laptop, Netbook, iPad, Smartphones) statt in Papierform vorantreiben. Ein weiterer entscheidender Fakt war, dass die Universität die Zahl der Studierenden verringert hat, von ca 11.000 auf mittlerweile nur noch knapp 7.000.
Nun hat das alte Studentenparlament auf seiner letzten Sitzung vor der Übergabe an die neuen Parlamentarier die Notbremse gezogen. Trotz umfangreicher Einsparungen haben die Personalkosten teilweise den Umsatz überstiegen und ein jährliches Defizit von über 20ooo Euro angehäuft. Das hielt das Parlament für nicht mehr vertretbar. Der ASTA wollte genauso wenig als Verschwender von Geldern darstehen und trägt die Entscheidung mit. (1)
Etwas wehmütig blickt die Geschäftsführung von ASTA Copy zurück:
Wir haben immer gerne für AStA Copy gearbeitet und viel Engagement, Zeit und Geduld investiert. Wir waren auch manchmal frustriert, wenn etwas nicht nach unseren Vorstellungen funktionierte. Wir waren aber immer daran interessiert, eine positive Lösung zu finden, manchmal mit etwas Improvisation. Wir hoffen, dass es uns gelungen ist außerordentlich guten Service zu bieten.
LeuphanaWatch meint: Mit ASTA Copy schließt eine Institution, die heute wie aus einer anderen Zeit anmutet, als noch kopiert statt gedruckt und digital gelesen wurde. Der Laden hat Generationen von Studenten gedient, aber seine Zeit war abgelaufen. Die Entscheidung zur Schließung mag schwer gefallen sein, aber sie war überfällig.
(1) Wir danken für den Hinweis, den wir per eMail erhalten haben.
Ich hätte drei wichtige Infos zu ergänzen:
AntwortenLöschen1. Copy schließt zum Ende des Sommersemesters.
2. Copykarten kann man auch noch nach der Schließung beim AStA zurückgeben.
3. Die Planungen für einen zeitgemäßeren Servicebetrieb laufen auf Hochtouren, wer Anregungen hat was wirklich noch auf dem Campus fehlt, schreibt bitte an feedback@astacopy.de.
Können dann bis zum Ende des Sommersemester noch Kopien gemacht werden bzw. Arbeiten gebunden? Oder wird schon früher der Service reduziert, teils eingestellt?
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