Donnerstag, 7. April 2011

Wahlpleite für Spoun/Keller? [update]

Offenbar hat sich der Senat der Leuphana Universität Lüneburg nicht unter Druck setzen lassen. Der gestrige Tag bringt uns eine faustdicke Überraschung.

Nach Informationen der Landeszeitung ist die Wahl von Sascha Spoun und Holm Keller nicht so gelaufen, wie von diesen erhofft. Offenbar ist in zumindest einem Fall keine Mehrheit für den Kandidaten zustande gekommen. Noch heute soll der Stiftungsrat über das Ergebnis der Abstimmungen beraten. (1) Die LZ berichtet von einer hitzigen Diskussion und will wissen, dass Senatoren ihrem Frust Luft gemacht haben. (2)

Gestern abend wurde Holm Keller dabei gesehen, wie er kreuz und quer auf dem Campus umherlief. Augenzeugen zur Folge soll er nervlich sehr angegriffen gewirkt haben. (3) Ein Indiz für das Ergebnis der Senatssitzung?

Im Laufe des heutigen Tages entbrannte eine heftige Diskussion auf der Webseite der Landeszeitung und auf diesem Blog. Darin wurden verschiedene Vermutungen geäußert, wie Informationen aus dem Senat nach außen gelangen könnten.

LeuphanaWatch erreichte ein anonymer Hinweis, der detaillierte Insiderinformationen aufweist. Vollkommen unvorbereitet soll das Abstimmungsergebnis auf der gestrigen Senatssitzung das Duo Spoun / Keller getroffen haben. Darüber hinaus bestünden Zweifel an der Rolle des Stiftungsrats, die niemand im Präsidium vorhergesehen habe. Über den Umgang mit Anfragen der Medien scheint es Unstimmigkeiten zu geben, das weitere Vorgehen scheint umstritten.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir diese Informationen nicht verifizieren können.

LeuphanaWatch meint: Vielleicht wissen wir morgen mehr.


(1) LZ, 7.4.11, Seite 1
(2) LZ, 7.4.11, Seite 5
(3) LeuphanaWatch dankt für den Hinweis, den wir per eMail erhalten haben.

14 Kommentare:

  1. Da gab es wohl ein Leck bei einem der Senatoren, da eigentlich keine Informationen nach außen dringen sollten.
    Aus dem Artikel in der LZ lässt sich vermuten, dass das "Informationsleck" aus Reihen der studentischen Vertreters mit AStA-Nähe kommt.

    Anonym meint dazu: tz tz tz

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  2. Es waren nicht nur Senatoren bei dem Gespräch anwesend...

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  3. Vorsicht bei solchen Anschuldigungen, die Du auch schon auf der LZ-Homepage getätigt hast. Unsere SenatorInnen halten so dicht, dass nicht einmal ich als Stellvertreter über Inhalte und Ergebnis der Sitzung informiert bin. Es war uns schon klar, dass aus einer bestimmten Ecke solche unbegründeten und unverschämten Vorwürfe kommen könnten. Genau deshalb achten Dany und Thies besonders penibel darauf, auch nicht den kleinsten Hinweis zu liefern. Auch solche Behauptungen, wie Du sie tätigst, sind wir vorbereitet.

    Ich möchte nur eins sagen: Gestern am frühen Abend war ein Redakteur der Landeszeitung in Gebäude 10 unterwegs. Ich möchte nichts falsches behaupten, deshalb sage ich nur, was ich gesehen habe. Ich bin auch sicher, da wurde so lange über die Tatsache geredet, dass alles noch geheim ist. Zu so fiesen Tricks greift unser Präsidium doch nicht, die Presse mit seiner Sicht der Dinge zu informieren und alle SenatorInnen dürfen das "Durchgesickerte" nicht kommentieren. Das kann ich mir nicht vorstellen.

    M. Fabian
    Mitglie der Senatsliste EINE Uni für ALLE

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  4. Zufällig kam ein Redakteur der Landeszeitung des Weges...
    Ähhhh: woher weiß Matthias Fabian eigentlich, dass es ein Redakteur der Landeszeitung war? Ein Schelm wer böses dabei vermutet.

    Wie lautet ein altes Sprichwort: Getroffene Hunde bellen!

    Und der einen oder anderen Senatorin bzw. Nicht-Senatorin kann man mit auf dem Weg geben: Ihr sägt an dem Ast auf dem ihr sitzt!

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  5. Lieber Ex-Student, ich will deine "Frage" gern beantworten:

    Ich bin kein Neuling in der Lüneburger Hochschulpolitik und kenne aus den letzten Semestern einige Redakteure und Fotografen der LZ. Da unser Campus überschaubar groß ist, trifft man dort ab und zu Menschen, die man kennt. Dieses Phänomen kennst Du vielleicht auch.

    Wenn ich also einen mir bekannten Redakteur sehe, dann brauchst Du gar nichts vermuten. Es arbeiten bei der LZ sicher nicht 100te Journalisten, die über die Uni berichten. Irgendwann kennt man sie.

    Du kannst ja zum Hörer greifen und bei der LZ nachfragen, ob gestern nach der Senatssitzung ein Redakteur auf dem Campus in Gebäude 10 war. Vielleicht stellst Du die Antwort dann hier ein...

    Matthias

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  6. Es ging um die Frage, wer trotz vereinbarten Stillschweigens seine Klappe nicht halten konnte? Der letzte Eintrag von Matthias Fabian gibt darauf eine klare Antwort. w.z.b.w

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  7. Laut LZ am 8.4. auf Seite 3 „trifft sich der Senat (am kommenden Mittwoch) zu einer Aussprache, eine Woche später könnte er in der nächsten Regulären Sitzung erneut abstimmen – falls ein Mitglied das beantragt.“
    Hier wäre es sehr spannend die Rechtsgrundlage für ein erneutes Abstimmen, [bis das Ergebnis passt,] zu kennen. Über den identischen Sachverhalt darf nicht zwei Mal abgestimmt werden. Soll diesmal etwa Vorgeschlagen werden, den Vertrag des Kanzlers nur auf 3 Jahre zu verlängern? Bis dahin sollten die zwei Hauptbetätigungsfelder abgeschlossen sein. Falls parallel noch jemand sich um die Haupttätigkeit eines Kanzlers kümmern würde, bei entsprechenden Tagesordnungspunkten auch im Senat anwesend sein würde, wäre ja Gesichtswahrung für alle Seiten gegeben. Wie sonst kann formal die Situation gelöst werden?
    Fried M.

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  8. Die Wiederwahl eines Kanzlers/Vizepräsidenten ist laut Gesetz für eine Amtszeit mit der Dauer von acht Jahren. Eine abweichend befristete Wahl ist unzulässig.

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  9. Sag mal Matthias Fabian, für wie doof hältst du die Leute eigentlich?
    Hier behaupten, daß niemand von AStA und Stupa am Mittwoch etwas erzählt hat, dafür aber heute in der LZ den Dampfplauderer raushängen lassen.

    Hier scheint jemand an Profilierungssucht zu leiden, dem das Wohl und die Entwicklung der Universität vollkommen am Arsch vorbei geht.

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  10. Lieber Ex-Student,
    Du scheinst das lebende Beispiel zu sein, dass mindestens einzelne Studiengänge in der Vergangenheit noch erhebliches Steigerungspotenzial hatten. Wie sieht es denn mit Deinem Leseverständnis aus? Kannst Du den Kontext erkennen? Da wird einerseits aus einer nicht öffentlichen Sitzung geplaudert bei einem noch offenen Verfahren. Es werden genaue Wahlergebnisse bekannt gemacht. Hier gibt es ein Leck. Die Frage, wem dies nützt, muss gestellt werden. All jene Senatoren, welche mit der Wahl zufrieden sind, wollen jetzt bestimmt kein Formfehler begehen.
    Doch was ist mit jenen Personen, welche mit diesem, jetzt durch die LZ bekannt gemachten Ergebnissen unzufrieden sind. Die jetzt anfangen zu interpretieren, warum wohl es zu diesem Ergebnis gekommen ist. Von welchen die Aussage kommt, dass es nur eine Ohrfeige sein sollte, doch sicherlich keine Abwahl.

    Vollkommen im Gegensatz hierzu ist eine Aussage über die Verwaltungs- und Finanztätigkeiten von Herrn Keller. Hierzu eine Aussage zu tätigen ist eben kein Geheimnisverrat. Um das zu erkennen müsste man aber, lieber Ex-Student, ein Textverständnis haben.
    Gruß, Fried M.

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  11. Matthias Fabian8. April 2011 um 16:21

    Lieber Ex-Student,
    ich halte "die Leute" gar nicht für doof. Im Gegenteil. Allerdings beginnst Du dich langsam lächerlich zu machen.

    1) Ich war nicht auf der nichtöffentlichen Senatssitzung, da ich derzeit kein Senator bin. Frag diesbezüglich gern bei VP Funk nach.
    2) Ich habe von niemandem, der an der Sitzung des Senats teilgenommen hat, etwas über Inhalt und Ergebnis gehört (oder gelesen) - auch jetzt noch nicht. Das schließt selbstverständlich sämtliche studentischen SenatorInnen ein.
    3) Mitglieder von AStA und StuPa können der LZ am Mittwoch gar nichts erzählt haben, weil sie - so weit ich weiß - den gleichen Infostand wie ich haben.
    4) Ich bin heute in der LZ zitiert worden, nachdem ich gestern (Donnerstag) gegen Mittag eine Mailanfrage bekommen habe. Darin wurde ich gebeten, mich zum Thema "Unikanzler Holm Keller" zu äußern. Ich wurde vermutlich angefragt, da ich wegen der von mir im AStA bearbeiteten Themen in den letzten Jahren (insbes. Zentralgebäude) regelmäßig mit ihm zu tun hatte. Diese Anfrage habe ich beantwortet.
    5) Ich habe mich in der LZ wie folgt geäußert: "Holm Keller ist als Kanzler ein Totalausfall. Jahrelang hat er sich nicht um seine Verwaltungsaufgaben gekümmert." Du wirst unschwer erkennen, dass ich keine "Dampfplauderei" betrieben habe - meine Aussage ist kurz, präzise und inhaltlich korrekt. Sollte Herr Keller dies anders sehen, mag er sich gern zu Wort melden. Dann können wir einen öffentlichen Faktencheck machen.
    6) Das Wohl der Universität liegt mir am Herzen. Täte es das nicht, würde ich nicht so viel Zeit in Engagement an dieser Uni investieren. Das Verschweigen von gravierenden Misständen halte ich jedoch nicht dafür geeignet, die Zukunft unserer Uni zu sichern.

    Herzliche Grüße,
    Matthias

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  12. Ich glaube Herr Fabian liegt nicht das Wohl der Uni am Herzen. Es ist eher die heimliche Genugtuung bei einer Abwahl von Spoun/Keller, die ihn antreibt. Die letzte Schlacht vor dem Verlassen(müssen) der Universität gewinnen wir, ist das Motto von M. Fabian wie auch aller anderen frustrierten Langzeitstudierenden.

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  13. Bevor weitere inhaltsleere Meinungsäußerungen über mich kommen, kopiere ich hier mal eine inhaltliche Auseinandersetzung von der LZ-Homepage rein:

    "Richtigstellung erforderlich
    (Gast) Anonym
    (08.04.2011/17:50 Uhr)

    Die Aussagen von Matthias Fabian sind schlichtweg Unsinn, da es für das Ressort Verwaltung noch bis 2010 einen VP Personal und Finanzen gab. Ich hoffe, M. Fabian hat den Arsch in der Hose, seine Aussage zu korrigieren und sich gleichzeitig bei Prof. Degenhart zu entschuldigen, welcher jahrelang das Amt der Verwaltungsleitung inne hat. Das NHG verlangt zudem vom hauptberuflichen VP keine zwingende Wahrnehmung der Verwaltungsaufgaben."

    "Falsch!
    (Gast) M. Fabian
    (08.04.2011/18:46 Uhr)

    Lieber anonymer Gast. Du forderst mich zu einer Richtigstellung auf. Du schreibst: (...)
    Besten Dank für deine Ausführungen. Mir ist bekannt, dass Ex-VP Degenhart diese Aufgabe wahrgenommen hat. Prof. Degenhart, den ich für einen klugen Kopf halte und sehr respektiere, ist jedoch nebenberufliches Mitglied des Präsidiums gewesen. Das NHG verlangt: "Die Personalverwaltung und die Finanzverwaltung sind im Präsidium HAUPTBERUFLICH wahrzunehmen." (§ 37 Abs. 4 S. 3 NHG) Es wäre also Aufgabe von Holm Keller oder Sascha Spoun gewesen. Wenn sich Prof. Degenhart darum gekümmert hat, war die Aufgabe inhaltlich in guten Händen - nur eben nicht in rechtlicher Hinsicht. qed. (w.z.b.w.)"

    "Nachtrag
    (Gast) M. Fabian
    (08.04.2011/18:57 Uhr)

    Noch ein Nachtrag zu der Frage, ob Verwaltung und Personal nun Aufgabe von P Spoun oder VP Keller war. Laut Stellenausschreibung für den hauptamtlichen VP von 2006 wurde gesucht: "Wir suchen eine leistungsfähige, kreative, integre, gerne ungewöhnliche Persönlichkeit, denn als Vizepräsident(in) Finanzen und Personal übernehmen Sie nicht nur die klassischen Aufgaben einer Kanzlerin/eines Kanzlers, sondern sie tragen (...) auch (...) bei." Personal und Finanzen waren eindeutig Aufgaben von Keller. Diese hat auch nach Aussage des anonymen Gastes der nebenberufl. VP Degenhart an Stelle von VP Keller wahrgenommen. Es hat daher allen Anschein, dass Keller somit seine gesetzlichen Aufgaben (und die der Ausschreibung) nicht wahrgenommen hat. qed (w.z.b.w.) Da ist wohl eine Richtigstellung notwendig..."

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  14. @Anonym
    Ganz schwache Vorstellung. Statt inhaltlich auf irgendwas einzugehen polemisierst du weiterhin ohne irgendein Argument oder eine Sachinformation zu bringen.

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