Freitag, 2. September 2011

Eilmeldung: Keller unter Korruptionsverdacht

So hat sich das der Stiftungsrat nicht vorgestellt. Da wollte er Holm Keller in ein paar Tagen für eine neue Amtszeit wiederbestellen und jetzt das: Die Rechnungsprüfer des Landes lesen VP Keller die Leviten und verteilen Schelte, die sich gewaschen hat. Die Finanzierung des Audimax ist nach wie vor völlig offen, es fehlen Millionen. Das dürfte die informierte Öffentlichkeit kaum schocken, ist die unseriöse Finanzplanung in Lüneburg doch ein offenes Geheimnis. Knüppeldick kommt eine andere Feststellung des Landesrechnungshofs:

Keller steht unter Korruptionsverdacht!

Laut Hamburger Abendblatt kritisieren die Prüfer die frühzeitige Festlegung des Präsidiums auf den Architekten Libeskind. Knackpunkt ist eine Sponsoring-Vereinbarung mit der Firma Rheinzink. Die liefert die Zinkfassade für das Audimax.
Die Universität hätte ohne die vorschnelle Festlegung auf Liebeskind und Rheinzink in einem regulären Wettbewerb möglicherweise günstigere Konditionen für die Leistungen erhalten können, heißt es im Bericht. Hamburger Abendblatt
Der Korruptionsverdacht kommt auf, weil Keller privat Geschäfte mit Rheinzink macht. Er ist Inhaber und ehemaliger Geschäftsführer der Proportion GmbH, die mit Rheinzink zusammen Fertighäuser des Architekten Daniel Libeskind baut.
"Diese gegenseitigen wirtschaftlichen Interessenlagen - insbesondere unter Beteiligung des Vizepräsidenten der Leuphana - zeichnet ein Bild, das das geforderte objektive Beschaffungshandeln einer öffentlich-rechtlichen Stiftung in Zweifel ziehen könnte", heißt es in dem Bericht. Auch wenn Holm Keller sich inzwischen offiziell aus der Geschäftsführung der Proportion GmbH zurückgezogen hat, gelte es zu hinterfragen, ob er Vorteile für seine eigene GmbH aus der Verbindung zieht, die er für Rheinzink mit der Universität geschlossen hat, so der LRH. Hamburger Abendblatt
Der Verdacht wiegt schwer. Bereits in der Vergangenheit sorgten Kellers private Geschäfte für einen Skandal, den der ASTA gut zusammen fasst (ASTA Zeitung Seite 26). Ein "G'schmäckle" ist seither geblieben und wird nun anscheinend bestätigt. Laut Landesrechnungshof hat Keller gegen die Antikorruptionsrichtlinie des Landes verstoßen.

Vom ASTA liegt bislang keine Stellungnahme vor, er fasst die verfügbaren Informationen zusammen. Wir sind sicher: Am Montag wird ein Sturm der Entrüstung über die Leuphana Universität Lüneburg fegen. Der eine Teil wird sich über die "ungerechtfertigten Vorwürfe" gegen unseren ehren- und liebeswerten Herrn Keller empören. Die große Mehrheit wird sich fragen: Wie lange ist dieser Mann noch zu halten? Sollte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnehmen, dürfte es eng werden. LeuphanaWatch schlägt zur Überprüfung gleich noch ein ähnliches Thema mit G'schmäckle vor: den Fall Susanne Falk.

36 Kommentare:

  1. Elefantenrüsselfisch2. September 2011 um 23:52

    Bei aller Liebe, aber dem Bericht vom Landesrechnungshof bzw. der Art und dem Zeitpunkt der Veröffentlichung lastet auch ein ordentliches G'schmäckle an. Der Beitrag vom NDR wimmelt ja nur so von Konjunktiven. Das ausgerechnet ein Lutz Bardelle zu Wort kommt, dem man nicht nur Befangenheit unterstellen muss, sondern der im Fall des LRH-Neubaus ausnahmsweise nicht so genau hinschaut, wirkt doch sehr absurd. Mit Blick auf die Kommunalwahl, verspricht man sich wohl eher eine Wahlkampfhilfe.

    Was die Person Keller angeht, so liegen die möglichen Komsequenzen klar auf der Hand. Wenn an den Vorwürfen auch nur ein Funken Wahrheit ist, dann ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Dann ist er keinen Moment länger für die Universität tragbar. Jeder, der die Informationen und Möglichkeit hat, muss den Fall zur Anzeige bringen. Da es aber bisher keine staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gibt, muss man die Frage stellen, ob hier nur wieder Halbwahrheiten gestreut werden, die Verwirrung stiften sollen. Dass Keller am Ende gestärkt aus der Sache hervorgeht und erst recht machen und treiben kann, wozu er Lust hat, sollte man bei dem weiteren Vorgehen wohlüberlegt berücksichtigen. Denn in Deutschland gilt auch immer noch das Prinzip der Unschuldsvermutung.

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  2. Guter Beitrag. Obwohl gewisse Senatsmitglied den Herrn Keller vermutlich gern am Montag öffentlich lynchen lassen würden, sollten wir mal abwarten, was da wirklich dran ist. Bisher ist mir nicht klar, was da genau Korruption sein soll.

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  3. dito, klar ist da nix! Hier ein neuer Verdacht die Steinert ist korrupt und lässt sich von anderen für Klagen bezahlen und ausnutzen!
    Die ist nicht tragbar :=)

    Das stimmt wohl nicht, oder? Man sollte also vorsichtig sein mit derartiger Diffamierung! Auch wenn es um Holm Keller geht.

    Also abwarten und nicht jedem Gerücht trauen.

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  4. Zur Erinnerung:

    Holm Keller & seine privaten Geschäfte
    Holm Keller ist ein Mann mit vielen Talenten. Eins davon zeigt sich in seiner Fähigkeit zu managen – und zwar bezogen auf das Management seiner Firmen und vor allem auf das Management seines Terminplans. Im Januar 2008 musste die gewöhnliche Studentin zu ihren Herztabletten greifen. Elke Schneefuß, Redakteurin des Hamburger Abendblattes, zündete eine wahre Bombe, die über Wochen die Leuphanawelt erschütterte und bis Hannover für Aufregung sorgte: Holm Keller hatte mehr Nebentätigkeiten, als alle wussten. Er war schon länger Geschäftsführer der Holm Keller GmbH, über die er seine zahlreichen Nebentätigkeiten abwickeln konnte, ohne alle einzeln beim Stiftungsrat genehmigen lassen zu müssen. Neuerdings war Keller aber auch der
    Geschäftsführer einer „Proportion“ GmbH in Berlin. Und es gab personelle Verstrickungen zwischen Uni und dieser Firma. Die Proportion GmbH ist laut Handelsregister mit der „Projektierung und dem Verkauf von Fertighäusern und der damit verbundenen Ausstattungselemente sowie dem zu diesem Zweck notwendigen Erwerb und Verkauf von Grundstücken" beschäftigt. Allerdings verkauft Proportion nicht irgendwelche Fertighäuser, sondern Villen im Libeskind-Stil. Es wird offen damit geworben, dass Daniel Libeskind an dem Projekt beteiligt ist. Er erstellt persönlich die Entwürfe für die Fertighäuser, ist aber auch zufällig der Architekt für das Audimax auf unserem Universitätscampus.
    Das alles ist noch nichts Ungewöhnliches, aber die Fertighäuser und das Audimax weisen erstaunliche Gemeinsamkeiten auf: Beide werden eine Zinkfassade haben. Diese wird von der selben Firma geliefert, der Rheinzink GmbH & Co. KG aus Datteln. „Vor eineinhalb Jahren habe Holm Keller den Kontakt zur Firma gesucht, mit Libeskind arbeite man bereits seit vielen Jahren zusammen“, sagte Unternehmenssprecher Frank Neumann damals dem Hamburger Abendblatt. Mit der Proportion GmbH liefen noch Vorgespräche, in Sachen Audimax war man schon weiter. „Wir haben bei der Vorplanung mitgewirkt, beraten in Sachen technische Realisierbarkeit und können uns ein Sponsoring vorstellen. Laut Planung sollen Fassaden und Dächer aus unserem Material entstehen,“ so Neumann. Dass das Audimax dann als Musterhaus für die Fertighäuser der Proportion GmbH dienen könnte, bestritt Neumann nicht. Aber nicht nur in punkto Fassade gibt es Gemeinsamkeiten. 2008 arbeiteten für die Uni ganz viele fleißige Helferlein daran, das Zentralgebäude zu einem Haus zu machen, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Das gab es bei Libeskindbauten noch nie: Man wollte erstmalig auf Solarenergie und Geothermie setzen. Ein Gebäude des Stararchitekten mit hohen Nachhaltigkeitsstandards sollte entstehen. Und auch die Libeskind-Villa sollte plötzlich „höchste Nachhaltigkeitsstandards“ erfüllen, nämlich ein Niedrigenergiehaus mit Solarkollektoren und Geothermie werden. Ein Schelm, wer vermutete, die ganzen Berechnungen der Uni für einen nachhaltigen Libeskindbau könnten zufällig im Briefkasten der Proportion GmbH landen. Belegt werden konnte dieser Verdacht nie - widerlegt auch nicht. Doch damit nicht genug. Nicht nur Holm Keller und Daniel Libeskind waren bei Proportion dabei, sondern auch der Architekt Robert Ketterer. Auch er ist mit der Universität geschäftlich verbunden, bearbeitet Dachgeschossausbauten und auch das Zentralgebäude. Nach Lüneburg geholt hatte ihn Holm Keller. Zusammengefasst bedeutet dies, dass Keller Vizepräsident einer Universität ist, die mit den gleichen Architekten zusammenarbeitet wie er privat. Und auch bei den geplanten Gebäuden gibt es erstaunliche Übereinstimmungen. Das erregte bereits die Gemüter, aber brenzlig wurde für Keller erst eine andere Angelegenheit:

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  5. Alle Nebentätigkeiten müssen genehmigt werden, da er im Stiftungsrat zum Beamten auf Zeit ernannt worden ist. Daher gelten auch für ihn die Vorschriften des Niedersächsischen Beamtengesetzes, die besagen, dass die Nebentätigkeiten eines Beamten 20 % der regelmäßigen Arbeitszeit nicht überschreiten dürfen. Seine genehmigten
    Nebentätigkeiten würden de facto bei einem halben Arbeitstag pro Woche liegen, teilte Keller mit, es gebe also kein Problem. Dumm war nur, dass der Stiftungsrat von seinem Engagement bei der Proportion GmbH offenbar noch gar nichts wusste und es offenbar auch gar nicht genehmigt war. Der Wirbel um die Geschäftstüchtigkeit von Herrn Keller führte dazu, dass der Staatssekretär Dr. Lange ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrates (Jens Petersen), dem Unipräsidenten Sascha Spoun, Holm Keller und Heiko Gewers (fürs Ministerium im
    Stiftungsrat) führen wollte. Nach dem Gespräch sollte Herr Petersen eine Erklärung unterzeichnen, die alle Nebentätigkeiten von VP Keller legitimieren sollte. Petersen soll, so berichten gut informierte Kreise, eher dazu tendiert haben, den Vizepräsidenten abzumahnen. Am 18. Januar 2008 teilte Staatssekretär Lange mit, dass die Nebentätigkeiten von Holm Keller „nicht zu beanstanden“ seien. Wie man einen persönlichen Vorteil für Keller ableiten könne, sei ihm „schleierhaft“. Laut Presse stellte er einen „Persilschein“ aus. Petersen war damit nicht einverstanden: Einen Persilschein auszustellen, sei für ihn jedoch nicht in Frage gekommen. Vielmehr habe er den Sachverhalt mit den Mitgliedern des Stiftungsrates beraten wollen. Diese Möglichkeit sei ihm nicht gegeben worden. Am Tag nach dem Gespräch hat Jens Petersen, langjähriger Geschäftsführer der Lüneburger IHK, seinen Rücktritt als Stiftungsratsvorsitzender erklärt. Petersen sagte den Medien, die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ihm und der hauptamtlichen Hochschulleitung sowie dem Ministerium auf der anderen Seite sei nicht mehr gegeben. Wenige Tage später folgte ihm Elke Sellmann, eine angesehene Juristin, die ihr Amt als Stiftungsrätin ebenfalls niederlegte. Sellmann war der Meinung, dass der Stiftungsrat hintergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt würde und nur noch abnicken könne, was Ministerium und Hochschulleitung ausgehandelt hätten. Präsident Spoun wollte sich hierzu in der Öffentlichkeit nicht äußern. Der AStA forderte in einer Stellungnahme, dass alle offenen Fragen aufgeklärt werden müssten und dass Vizepräsident Keller seine Nebentätigkeiten offen legen müsse. Keller legte wenig später seine Position als Geschäftsführer der Proportion nieder, ist aber nach wie vor bedeutender Gesellschafter des Unternehmens. Er trat auch weiterhin bei Veranstaltungen der Proportion öffentlich auf. Die personellen und inhaltlichen Überschneidungen mit Uni und Zentralgebäude bestehen weiter und wurden nie näher untersucht. Auch die Holm Keller GmbH gibt es nach wie vor.
    Weitere Infos: www.libeskind-villa.com
    www.folge-der-idee.de/libeskind-villa

    Originalquelle des Arikels: www.asta-lueneburg.de/asta2.0
    Zitiert mit freundlicher Erlaubnis.

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  6. War nicht Keller mit der Maxime angetreten: er wolle der Gesellschaft etwas zurückgeben? Dass offensichtlich damit seine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemeint war, war der damals gutgläubigen Öffentlichkeit entgangen. Wenn die Vorwürfe zutreffend sind, dann hat Keller (unabhängig von möglichen juristischen Bewertungen etc.) den moralischen Führungsanspruch an einer Universität verloren. Personen, die ein solches Verhalten zeigen und auch jene, die dieses tolerieren, können kein moralisch-ethisches Vorbild für junge Heranwachsende sein.

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  7. Leute, das sind alle Hüte und Verdächtigungen. Das hat nun wirklich nichts mit den Neuigkeiten von dieser Woche zu tun. Das Keller mit vielen Leuten Austausch pflegt ist nichts Neues. Ich warte noch auf einen Nachweis, dass er sich oder andere auf Kosten der Uni bereichert hat. Diesen Nachweis sehe ich nicht. Er kann von mir aus beliebig viele andere Häuser bauen, das ist aber kein Vergehen. Es ist auch kein Vergehen, dass Libeskind Keller vorher schon kannte. Es ist auch noch kein Vergehen, wenn er den Rheinzink-Chef vorher schon kannte. Vermutlich würde Frau Steinert ihn auch verklagen, wenn herauskommt, dass die 100 Mio aus dem Inkubator aus Steuermitteln kommen. (was sie natürlich tun). Wundert es denn niemanden, dass es Professoren gibt, die Frau Steinert Geld geben, um gegen die eigene Uni zu klagen? Oder dass der Rechnungshofbericht erst mal an die Medien und dann an die beteiligten Akteure gespielt wird? Hier ist doch was faul.
    Und auch zum 14:36 Uhr-Eintrag: deine Argumentation ist geschickt, fusst aber auf der Annahme, dass Keller sich persönlich (bzw. seine GmbH) bereichert hätte. Hast du denn Beweise dafür?

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  8. Was zählen heute noch diese konservativen Tugenden? Wertkonservative können zu einer Graduiertenfeier eingeladen werden. Doch die richtigen Vorbilder sind doch heute Investmentbanker und Broker. Diese bekommen doch durch die Gesellschaft signalisiert: Ihr seit uns viele Millionen wert.
    „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.“ Diese Lebensweisheit ist heute doch viel wichtiger. Auch erweitert: Hilf Freunden, diese können auch Dir helfen. Sei Teil eines coolen Netzwerkes. Zeige, dass Du Leistungsbereit bist. Sei in der Lage darauf zu achten, dass der Anteil für Dich selbst immer angemessen ist.
    Heute brauchen die Menschen keine moralische Vorbilder sondern Kontakte. Von diesen gibt es im Umfeld des Präsidiums jede Menge. Es wäre für die Studierenden wie auch den Beschäftigten ein herber Verlust, sollten diese Eintrittskarte in das Berufsleben abhanden kommen.

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  9. Natürlich ist es nicht korrekt, wenn Keller die von ihm betreuten Projekt ohne Ausschreibung an Unternehmen gibt, mit denen er privat zu tun hat. Dass das nicht ohne Gegenleistung für seine eigene Firma sein wird ist natürlich nicht nachweisbar - dass es reiner Altruismus sein wird ist aber sehr naiv.

    Natürlich ist es nicht tragbar, wenn Keller die Öffentlichkeit über Finanzlücken belügt und stattdessen lieber eine feierliche Grundsteinlegung macht.

    Irgendwann reicht es halt - liebe Kellerverteidiger, wann wäre denn eurer Meinung nach der Zeitpunkt gekommen, an dem es genug ist? Darf Keller sich grundsätzlich alles erlauben so lange er ein hübsches Häuschen baut?

    Scheuklappen abnehmen.

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  10. Es gibt eine Unschuldsvermutung in Deutschland, liebe Frau Steinert von 16:40...

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  11. Ich war nicht die Steinert - gendern wär mir viel zu anstrengend ;-)

    Zudem beantwortet es nicht meine Frage.

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  12. Solange die Staatsanwaltschaft nicht ausreichenden Anfangsverdacht sieht um in Berlin und Lüneburg die Büros von Keller zu durchsuchen ist dieser Punkt nicht gekommen, Herr Steinert. Seit knapp drei Jahren wird hier eine Kampagne gegen ein Universitätsmitglied gefahren. Bis jetzt hat Stiftungsrat und das Ministerium immer festgestellt, dass keine Interessenskonflikte vorliegen. Jetzt wäre es doch langsam an der Zeit zu akzeptieren, dass es sich nicht um Vorteilsnahme handelt. Vielmehr hat Herr Keller über seine Verbindungen es geschafft, Leute zur Leuphana zu holen, welche sonst nie die Schwelle einer provinziellen Kleinuniversität überschritten hätten. Lüneburg bekommt völlig neue Kleider mit welchen wir weltweit gesehen werden.

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  13. Oja, wir werden deutschlandweit Beachtung finden, sobald der ganze Sumpf mal trocken gelegt wird. Was da alles ans Licht kommen wird?

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  14. Sogar die HAZ aus meiner Heimat hatte gestern nen Artikel drin. Abends lief ein Bericht bei Hallo Niedersachsen, http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/media/hallonds5143.html

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  15. @S4P: Wo seit Ihr? Wo kann man euch liken? Es braucht wieder eine starke Bewegung gegen diese linke Brandstifter! Kann das neue StuPa nicht endlich dem AStA einen klaren Arbeitsauftrag zu Causa Holm Keller erteilen? Es kann nicht sein, dass AStA-Sprecher unsere Uni schlecht reden!

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  16. Das ist in diesem Fall Keller, der unsere Uni mit seinem Verhalten laut Landesrechnungshof in den Dreck zieht...

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  17. Elefantenrüsselfisch3. September 2011 um 19:59

    "Solange die Staatsanwaltschaft nicht ausreichenden Anfangsverdacht sieht um in Berlin und Lüneburg die Büros von Keller zu durchsuchen ist dieser Punkt nicht gekommen"

    Es gibt eine moralische Grenze und es gibt scheinbar genug weitere Verfehlungen, die in diesem Blog thematisiert wurden.

    "Seit knapp drei Jahren wird hier eine Kampagne gegen ein Universitätsmitglied gefahren."

    Ja und Nein. Für AStA und Co. ist das eine Art Klassenkampf, wo jedes Mittel zur Bekämpfung des Feindes recht ist. Was nicht ins eigene Weltbild passt, ist gnadenlos zu bekämpfen. Da zählt nur die reine Ideologie und die Aktivistenkarriere.

    Dass heisst nicht, dass Keller keinen brechtigen Anlass zur Kritik bieten würde. Dem Verhalten und den Äußerungen der letzten Jahre nach, muss ich vermuten, dass der Bericht des Landesrechnungshofes nur die Spitze des Eisberges ist.

    "Bis jetzt hat Stiftungsrat und das Ministerium immer festgestellt, dass keine Interessenskonflikte vorliegen."

    Das stimmt nicht ganz. Vor einigen Jahren gab es deswegen Verstimmungen im Stiftungsrat.

    "Jetzt wäre es doch langsam an der Zeit zu akzeptieren, dass es sich nicht um Vorteilsnahme handelt."

    Es fällt schwer, das Gegenteil auszuschliessen.

    "Vielmehr hat Herr Keller über seine Verbindungen es geschafft, Leute zur Leuphana zu holen, welche sonst nie die Schwelle einer provinziellen Kleinuniversität überschritten hätten."

    Auf den einen oder anderen hätte ich getrost verzichten können. Den Begriff "provinzielle Kleinuniversität" finde ich entlarvend.

    "Lüneburg bekommt völlig neue Kleider mit welchen wir weltweit gesehen werden."

    Der ist gut. Hier merkt jemand nicht, dass der Kaiser gar keine Kleider anhat.

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  18. Keller ist solange "tragbar" bis irgendetwas gegen ihn bewiesen ist! Aktuell ist da nicht der kleinste Funken bewiesen.
    Also ASTA und "eine uni für alle" hört auf damit und fangt man an an die Zukunft der Leuphana zu denken.

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  19. Und da standen sie dann, alle blamiert bis auf die Knochen ... Ministerium, und die ganze Uni. Täter wie Opfer.

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  20. Gewöhnungseffekte machen nichts besser3. September 2011 um 23:01

    Ich finde diese permanenten Aussagen total daneben, dass ohne einen Rechtsbruch alles total easy sei. Es gibt einen Graubereich, in dem keine Straftat nachgewiesen ist, der aber trotzdem zu meiden ist. Das gilt gerade für die öffentliche Hand, die eine VORBILDFUNKTION besitzt. Ich zitiere aus der Antikorruptionsrichtlinie des Landes:

    5.1 "Der (...) Verhaltenskodex gegen Korruption ist für alle Beschäftigten verbindlich." Verhaltenskodex 5.: "Achten Sie auf eine Trennung von Dienst und Privatleben. (...) Bei von Ihnen ausgeübten oder angestrebten (...) Nebentätigkeiten muss eine klare Trennung zwischen dem Dienst und der Nebentätigkeit bestehen."

    8. Sponsoring, Werbung, Spenden etc.
    "Für die Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben (...) gelten die folgenden Grundsätze:
    - Wahrung der Integrität der öffentlichen Verwaltung
    - Vermeidung eines bösen Anscheins bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben
    - (...)
    - vollständige Transparenz bei der Finanzierung öffentlicher Aufgaben"

    8.1.1 Zulässigkeit von Sponsoring
    "Sponsoring ist nur zulässig, wenn der Anschein einer möglichen Beeinflussung bei der Wahrnehmung des Verwaltungshandelns nicht zu erwarten ist (...). Das Ansehen (...) darf in der Öffentlichkeit keinen Schaden nehmen."

    Jetzt vergleicht das bitte mal mit dem, was wir hier seit Jahren gewohnt sind. Es ist einfach ein absoluter Widerspruch.

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  21. Liebe Altsemester, kümmert euch endlich um euch selbst, nicht um Herrn Keller!

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  22. Dann wird es höchste Zeit, dass sich die Dienstaufsicht einschaltet. Denn dann liegen beamtenrechtlich relevante Verfehlungen vor. Hallo Wanka, Hallo Stiftungsaufsicht.... Ihr macht Euch selbst angreifbar, wenn ihr auf die erhobenen Vorwuerfe nicht reagiert..das

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  23. Elefantenrüsselfisch4. September 2011 um 14:37

    Wer hats geschrieben?

    "Kriminelle Machenschaften sind in der Tat Sache der Justiz. Aber man kann einzelnen schwarzen Schafen ihr Treiben mehr oder weniger schwer machen. Hier sind alle gefordert: die peer group innerhalb der Professorenschaft, aber auch die Institution Hochschule. Gerade für autonome Wissenschaftseinrichtungen gilt: Die eigene Qualitätssicherung und die Transparenz gegenüber den Stakeholdern (Steuerzahlern, Studierenden, Doktoranden etc.) gehören in Zukunft neben Forschung und Lehre zu ihren ganz zentralen Aufgaben."

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  24. Wieder ein Beleg mehr, dass der Fisch vom Kopf her zu stinken beginnt. Auch wenn der Kopf sich mit einem Mäntelchen der Tugendhaftigkeit und Integrität kleidet und dann in geheimen Sitzungen als Vorsitzender mit seinem Mäntelchen die dunkeln Dinge zu bedecken versucht. Das hat damals mit dem Feigenblatt auch schon nicht geklappt.

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  25. @ 14:37: Das war doch unser Stiftungsratsvorsitzender. Wollen wir mal sehen, ob er sich daran erinnert.

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  26. Transparenz in der Buchführung ist doch nur angebracht, wenn es um nationales bzw. um Landesgelder geht. Hier können Gelder verwendet werden, welche sonst in Portugal, Italien, Griechenland oder Spanien verschwunden wären. Jetzt dürfen sich doch auch hier mal ein paar Seilschaften an die Futtertröge setzen. Wie von den Entwicklungstheorien bekannt fallen genügen Brosamen vom Tisch, dass alle satt werden. Bei der Co-Finanzierung des Landes ist es in diesem Fall Bürgerpflicht mal wegzusehen.

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  27. Der ASTA soll nochmal was gegen Keller sagen..4. September 2011 um 20:48

    Liebe Kommilitonen,

    hiermit möchten wir Euch darüber informieren, dass der AStA versucht sich über Beschlüsse des StuPa hinwegzusetzen.
    Das StuPa ist das von uns allen direkt gewählte Organ und soll möglichst die Studierendenschaft repräsentieren um u.a. „Alleingänge“ und „Bevorteilungen“ von Einzelnen zu verhindern.
    Das StuPa erhält von jedem von uns jedes Semester knapp 17 €, diese sollen dann im Sinne der Studierendenschaft für alle eingesetzt werden. U.a. wird daraus der AStA, die Fachschaften, die Servicebetriebe usw. finanziert. Die AStA Sprecher und der Finanzreferent erhalten außerdem von unserem Geld eine Aufwandsentschädigung, also quasi eine „Bezahlung“ von 648€ monatlich für die Sprecher und 400€ monatlich für den Finanzreferenten. In der letzten StuPa-Sitzung beantragte der AStA, dass diese Entschädigung für den Finanzreferenten von 400€ auf 648€ erhöht wird. Das StuPa hat sich nach längerer Diskussion und Abschätzung der „Wirkung“ und der „Rechtfertigung“ (unter Beteiligung des Finanzreferenten und AStA Sprechers) mehrheitlich GEGEN diese Erhöhung entschieden.

    Und nun das aus unserer Sicht nicht tragbare Verhalten des AStA: Zitat: „Der AStA möge beschließen, die Geschäftsordnung des AStA anzupassen und darin die Aufwandsentschädigung für die Finanzreferentin auf den Bafög-Höchstsatz von derzeit 648 Euro zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde mit 7:0:0 Stimmen einstimmig angenommen. Wir bitten darum dies zur Kenntnis zu nehmen und bei der Aufstellung des neuen Haushaltes zu berücksichtigen.“

    Der AStA setzt sich also bewusst über die Entscheidung des StuPa hinweg und versucht sich selber seine Bezahlung festzulegen. Gemäß aller Satzungen obliegt dies, sowie der gesamte Haushaltsbeschluss allerdings dem StuPa.

    Der ASTA will also das von Euch gewählte StuPa umgehen und sich von eurem Geld höher bezahlen.

    Dieser Zustand ist nicht tragbar und darüber wollten wir Euch informieren.

    Wie ihr in der Mail unten sehen könnt haben wir beim AStA „Beschwerde“ eingereicht. Dieses Recht hat nach unserer Satzung jeder Studierende der Leuphana.

    Viele Grüße

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  28. Kann man das in einem separaten Blog diskutieren...? Ein Fehlverhalten rechtfertigt noch lange kein anderes....
    Das hat auch nichts mit dem Gutachten des Landesrechnungshof zu tun... zeigt aber, wie hoffnungslos die Uni inzwischen zerrissen ist. Das ist die Bilanz der Führungsmannschaft. Darüber gibt es wohl keine differierenden Auffassungen.

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  29. Hi Oliver von 20:48,

    Du forderst mit deinem Nickname den AStA auf, etwas gegen Herrn Keller zu sagen? Passt sonst gar nicht zu dir, aber angesichts des aktuellen Berichts des Landesrechnungshof gestehe ich jedem zu, seine Meinung zu ändern. Ich gratuliere!

    Zu eurer Beschwerde: Ich freue mich darauf im Studierendenparlament am Mittwoch über das Zustandekommen dieser Änderung zu diskutieren.

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  30. Für alle, die gerne auf der Basis von Fakten argumentieren und Bewertungen vornehmen, eine trockene aber dennoch hilfreiche Lektüre: Die Antikorruptionsrichtlinie des Landes Niedersachsens (google Suche). Vor diesem Hintergrund sind die Vorwürfe des Landesrechnungshofes und dessen Einforderung einer Stellungnahme verständlich.

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  31. Bitte diskutieren Sie / diskutiert über die aktuellen Geschehnisse in ASTA und Studentenparlament nicht in diesem Thema, sondern hier:
    http://leuphanawatch.blogspot.com/2011/09/asta-ist-jetzt-auch-leuphana.html

    Dieses Thema befasst sich mit den Audimax-Finanzen und dem Korruptionsverdacht gegen Holm Keller. Dazu besteht ausreichend Diskussionsbedarf.

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  32. Ich finde es schlimm genug, dass Keller offensichtlich die Uni seit Jahren belügt mit seinem: "Die Finanzierung ist gesichert." Die Wanka hat offensichtlich beide Augen zugedrückt. Dafür sollten beide die Klinke in die Hand nehmen. Von Vertrauen kann da wohl keine Rede mehr sein.

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  33. Es gilt nach wie vor die Ungeduldsvermutung!

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  34. Auch das gebetsmühlenartige wiederholen der "Ungeduldsvermutung (@11:12 kreativer Begriff, klasse!)" macht es nicht besser.

    Es gibt eine moralische Grenze und es gibt scheinbar ausreichend weitere Verfehlungen, und Fehlverhalten, wie der Landesrechnungshof feststellt. Da fällt es schwer, sich mit dem Gedanken einer Unschuld, insbesondere im moralischen Sinne anzufreunden, wenn der Landesrechnungshof vom "bösen Anschein" schreibt.

    Ungeachtet der juristischen Bewertung stellt sich die Frage, ob die Universität Herrn Keller mit seinem Führungsanspruch überhaupt noch folgen wird. Es ist ja nicht die erste Welle der Empörung, die sich hier abspielt. Es gilt auch weiteren Schaden von der Universität abzuwenden. Dies hat auch mit Führungsverantwortung zu tun.

    Man darf auch festhalten, dass die Ministerin blamiert ist; sie hat weihevoll eine Grundsteinlegung mitzelebriert - und die Finanzierung war schon damals in wesentlichen Teilen nicht gesichert. Es reicht eben über die Zeit nicht nur eine zugegeben schöne Fassade aufzubauen. Wenn diese bröckelt, dann steht man schnell mit leeren Händen und heruntergelassenen Hosen da.

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  35. Wann gedenkt Herr Keller sich zu äußern?

    "Wer Arges tut, der haßt das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden."

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  36. Elefantenrüsselfisch7. September 2011 um 23:25

    Nach meiner Meinung werden die Aussagen des Landerechnungshofes vollkommen fehlinterpretiert.

    Vom Vorwurf der Korruption ist Keller im Moment soweit weg, wie die Wüste Gobi von der Ausrichtung der Schlittenhundweltmeisterschaften.

    Die Aussagen im Rechnungshofbericht offenbaren stattdessen die Inkompetenz, mit der Baulöwe Keller und Co. ans Werk gehen. Ein Bauvorhaben ist eben keine Partitur, die nach Lust und Laune umgeschrieben werden kann.

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