Sonntag, 25. September 2011

Stiftungsrat gibt jämmerliches Bild ab

Was ist da los im Stiftungsrat? Gerade erst empörte sich LeuphanaWatch über das Gremium. Dabei sitzen kompetente Personen im höchsten Organ der Leuphana Universität Lüneburg. Aber ihr Wirken wird überlagert von offen zur Schau getragener Belustigung über den Rat und schlichter Arbeitsverweigerung. Besonders unrühmlich haben zwei Personen auf sich aufmerksam gemacht: Miriam Meckel und Volker Meyer-Guckel.

Über die Arbeitsverweigerung der Stiftungsrätin Miriam Meckel berichtete LeuphanaWatch bereits vor Monaten. Die Stiftungsrätin scheint ihre Aufgabe nicht allzu ernst zu nehmen und vermarktet lieber ihren Burnout. Zu ihrer neusten Tätigkeit gehört das Lästern über Fernsehliebling Günther Jauch, der Meckels Lebensgefährtin Anne Will vom Sonntagabend-Sendeplatz in der ARD verdrängte. Ob Frau Meckel bei der letzten Stiftungsratsitzung anwesend war, ist bislang unbekannt. Gerüchte kursieren, sie sei erneut nicht erschienen. Wenn dem so ist, gibt es nur noch eine mögliche Konsequenz: Miriam Meckel muss aus dem Stiftungsrat zurücktreten und zwar sofort. Dann kann eine verantwortungsbewusstere Person für die wichtige Aufgabe gefunden werden.

Der zweite Totalausfall im Stiftungsrat ist ausgerechnet der Vorsitzende Dr. Volker Meyer-Guckel. Einer der großen Befürworter von Stiftungsuniversitäten erweist sich als Paradebeispiel dafür, wie man sein eigenes Amt der Lächerlichkeit preisgeben kann. Ein Video auf der Plattform youtube zeigt Meyer-Guckel bei seiner Rede zur Grundsteinlegung des Audimax [1], in der er die Aufgaben des Stiftungsrates beschreibt:
Wenn Sie den Stiftungsrat nicht kennen und die Mitglieder, dann macht das nichts, denn so bedeutend ist er nicht. Wie das Wort schon sagt, er berät im Wesentlichen. Die ein oder andere Entscheidung kann er auch treffen. Aber was es so schwierig macht, Geld hat er eigentlich nicht.
Ein Blick ins Hochschulgesetz scheint der Stiftungsratsvorsitzende offenbar noch nicht geworfen zu haben oder es ist ihm egal. Dort heißt es in § 60 II:
Der Stiftungsrat berät die Hochschule, beschließt über Angelegenheiten der Stiftung von grundsätzlicher Bedeutung und überwacht die Tätigkeit des Präsidiums der Stiftung. Er hat insbesondere folgende Aufgaben:
1. Ernennung oder Bestellung und Entlassung der Mitglieder des Präsidiums der Hochschule,
2. Entscheidung über Veränderungen und Belastungen des Grundstockvermögens sowie die Aufnahme von Krediten,
3. Zustimmung zur Entwicklungsplanung der Hochschule und zum Wirtschaftsplan der Stiftung,
4. Entgegennahme des Rechenschaftsberichts des Präsidiums,
5. Feststellung des Jahresabschlusses sowie Entlastung des Präsidiums der Stiftung,
6. Zustimmung zur Gründung von Unternehmen oder zur Beteiligung an Unternehmen durch die Stiftung,
7. Rechtsaufsicht über die Hochschule,
8. Beschluss von Änderungen der Stiftungssatzung sowie Erlass, Änderung und Aufhebung anderer Satzungen der Stiftung.
Der Stiftungsrat hat weitreichende Kompetenzen, ohne ihn ist keine Universität zu machen. Der Universitätshaushalt bedarf seiner Zustimmung, jede Baumaßnahme muss vom Stiftungsrat abgesegnet werden. Er allein verantwortet das Audimax. Er fällt - leider - viele zentrale Entscheidungen und ist die Rechtsaufsicht der Universität. Wenn Herr M.-G. darüber nicht informiert ist, erzeugt das eine brisante Lage. Wenn nicht einmal der Stiftungsratsvorsitzende seine Aufgaben ernst nimmt, wie soll er sie dann kompetent und konsequent erfüllen? Wer kontrolliert überhaupt, was das Präsidium treibt? Welches Bild vermittelt der Stiftungsrat in der Öffentlichkeit?

[1] LeuphanaWatch dankt für den Hinweis.

5 Kommentare:

  1. Konstruktive Kritik26. September 2011 um 14:43

    Tja und dabei kann man so vieles so einfach besser machen. Wieso holen die sich nicht ein bisschen Wissen in den Rat, die können sich doch endlos Berater aus der Hochschule holen (auch studentische), einfach mal ihre Sitzungen öffentlich machen und Protokolle veröffentlichen. Ich könnte Wetten, die würden einige Entscheidungen weiser treffen können, wenn nicht nur der Präsident sie informiert.

    AntwortenLöschen
  2. Was erwartet man mehr vom Stiftungsrat?

    AntwortenLöschen
  3. Elefantenrüsselfisch27. September 2011 um 12:12

    Was viel wichtiger ist! Wie lautet der Zwischenstand bei der Klage? Die ist doch noch anhängig? Oder?

    AntwortenLöschen
  4. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Alle sind Totalausfälle! Wirklich alle. Nur die Betreiber dieses Hassblogs hier nicht...

    AntwortenLöschen
  5. Das macht es für den Präsidenten leicht. Mit den Totalausfällen kann man auch tun und lassen was man will. Und die Totalausfälle scheinen das nicht einmal mitzubekommen, die einen aufgrund von Desinteresse und die anderen aufgrund von mangelnder kognitiver Leistungsfähigkeit. Elitegremium einer Eliteuniversität?

    AntwortenLöschen