Donnerstag, 10. März 2011

Studiengebühren werden nicht gehortet

LeuphanaWatch berichtete darüber, dass die Leuphana 5,7 Millionen Studiengebühren auf der Bank liegen hat.

Jetzt hat in einem Brief an die Studierenden die Leuphana Universität Lüneburg hierzu Stellung genommen.
Die angeführten 5,77 Millionen Euro sind keineswegs ungenutzte und gehortete Mittel, sondern wurden und werden stets bewusst und umfassend für die Verbesserung der Lehre eingesetzt. So ergibt sich für das Ende des Haushaltsjahres 2010 (31.12.2010) der folgende Überblick über die Verwendung der Studienbeiträge seit ihrer Einführung:
- rd.21,4 Millionen Euro sind insgesamt eingegangen
- davon sind rd.16,4 Millionen Euro ausgegeben
- weitere rd. 3,5 Millionen Euro sind durch bereits begonnene Projekte gebunden.
- Es ergibt sich ein Rest von rd.1,5 Millionen Euro, von denen wiederum rd. 914.000 Euro bereits für neue Projekte verplant sind.
Eines der begonnenen Projekte ist etwa das Methodenzentrum [1], in welchem insgesamt 5 Juniorprofessoren zur Verbesserung der Lehre beitragen sollen.
Über die Verwendung aller Studienbeitragsmittel berät eine Studienbeitragskommission. Diese achtköpfige Kommission ist paritätisch mit studentischen und nicht-studentischen Mitgliedern besetzt. Alle Mitglieder sind gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus den zentralen Studienkommissionen des Colleges und der Graduate School.
LeuphanaWatch sieht es kritisch, dass Kommissionen eigenständig weitere Kommissionen einsetzen, welche nach der Grundordnung nicht vorgesehen sind.
Diese Dokumentation der Verwendung von Studienbeiträgen zeigt auch, dass die Mittel nicht (wie an verschiedenen anderen Universitäten) für Baumaßnahmen eingesetzt werden. Stattdessen liegt der Fokus der Mittelverwendung bewusst auf der Verbesserung der Lehre (…)
Wobei in Lüneburg es zu oft vorgekommen ist, dass es überhaupt keine ausreichende grundständige Lehre gab, welche verbessert werden konnte. In wie weit durch Studiengebühren nicht selbige finanziert wird ist eine der offen gebliebenen Fragen.


[1] http://www.leuphana.de/zentren/methodenzentrum.html

3 Kommentare:

  1. Ich sag nur Stichpunkt Leuphanasemester. Ohne die 500.000 Euro Studiengebühren, die dort jedes Jahr reinfließen, würde das viel beworbene Konzept gar nicht funktionieren. Da wird grundständige Lehre par excellence finanziert. So wie ich das sehe ist das ein klarer Verstoß gegen das Gesetz.

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  2. Eines der begonnenen Projekte ist etwa das Methodenzentrum …

    Bei den 3 auf der verlinkten Seite angegebenen Profs habe ich nächstes Semester, laut MyStudy, mein Komplementärmodul im Masterstudium. Wird über das Komplementärmodul den die Lehre verbessert?

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  3. Ja wird sie, weil du sonst nur bei einem statt 3 Profs hättest!

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