Mehr als 60 Neuberufungen plant die Leuphana Universität Lüneburg für die Zeit von 2008 bis zum Jahr 2012 in den Wissenschaftsinitiativen Kulturforschung, Nachhaltigkeitsforschung, Management und Unternehmerisches Handeln sowie Bildungsforschung. Insgesamt 34 Verfahren konnten bis heute erfolgreich abgeschlossen werden. 25 weitere Professuren sind bereits ausgeschrieben; die entsprechenden Berufungsverfahren finden derzeit statt. Für sieben weitere Professuren wird eine Ausschreibung vorbereitet.LeuphanaWatch begrüßt die neuen Professoren, unter denen sich renommierte Namen befinden, herzlich an der Leuphana
Insgesamt sind damit seit 2008 bereits neu berufen worden:
Fakultät Bildung
Prof. Dr. Anne Barron, Englische Sprachwissenschaft
Prof. Dr. Cornelie Dietrich, Allgemeine Erziehungswissenschaft
Prof. Dr. Timo Ehmke, Erziehungswissenschaft, insbesondere empirische Bildungsforschung
Prof. Dr. Dominik Leiß, Mathematikdidaktik
Prof. Dr. Markus Mühling, Evangelische Theologie
Prof. Dr. Astrid Neumann, Didaktik der deutschen Sprache
Prof. Dr. Torben Schmidt, Didaktik des Englischen
Prof. Dr. Ulrike Steierwald, Deutsche Literaturwissenschaft
Fakultät Kultur
Prof. Dr. Dagmar Bussiek, Sozial- und Kulturgeschichte
Prof. Dr. Yvonne Förster, Kulturphilosophie mit Schwerpunkt Kunstphilosophie
Prof. Dr. Dawid Friedrich, Internationale Beziehungen
Prof. Dr. Florian Grotz, Politisches System der BRD
Prof. Dr. Claus Pias, Medientheorie und Mediengeschichte
Prof. Dr. Michael Schefczyk, Praktische Philosophie
Prof. Dr. Beate Söntgen, Kunstgeschichte
Prof. Dr. Christian Welzel, Politische Kulturforschung
Fakultät Nachhaltigkeit
Prof. Dr. Markus Beckmann, Social Entrepreneurship
Prof. Dr. Mariele Evers, Nachhaltige Landschaftsentwicklung
Prof. Dr. Jörn Fischer, Nachhaltige Landnutzung
Prof. Dr. Harald Heinrichs, Nachhaltigkeitspolitik
Prof. Dr. Alexandra Klein, Ökosystemfunktionen
Prof. Dr. Klaus Kümmerer, Stoffliche Ressourcen
Prof. Dr. Daniel Lang, Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung
Prof. Dr. Jens Newig, Governance and Sustainability
Prof. Dr. Nils Ole Oermann, Nachhaltigkeitsethik
Prof. Dr. Maik Walpuski, Didaktik der Naturwissenschaften
Fakultät Wirtschaft
Prof. Dr. Michael Frese, Psychologie, insbesondere Innovation und Entrepreneurship
Prof. Dr. Andreas Hirschi, Karriereforschung
Prof. Dr. Christian Pfeifer, Volkswirtschaftslehre
Prof. Dr. Markus Reihlen, Strategisches Management (Stiftungsprofessur)
Prof. Dr. Andrea Schertler, Integrated Risk Management (Stiftungsprofessur)
Methodenzentrum
Prof. Dr. Alexander Freund, Forschungsdesign und Datenerhebung
Prof. Dr. Deniz Karaman Örsal, Quantitative Methoden
Prof. Dr. Henrik von Wehrden, Naturwissenschaftliche Methoden (1)
(1) http://www.leuphana.de/intranet/aktuell/archiv-startseiten-news/34-neuberufungen.html
Das ist ja echt mal eine gute Überraschung. Ich war es, der nach positiven Nachrichten gefragt hatte. Danke dafür! Und vor allem sollte man zwei Dinge festhalten:
AntwortenLöschen- es ist keine einseitige Bevorzugung einer Fakultät zu erkennen. Vor allem die Lehrerbildung hat echt profitiert!
- unter den Neuberufungen sind viele wirklich gute! Bei drei oder vieren fragt man sich, wieso die es geworden sind (da haben andere, mächtige Professoren wohl ihre Spezies untergebracht), aber drei oder vier ist eine super Zahl, oftmals liegt die Zahl der Gefallensberufungen ja eher bei 70-80 Prozent
Und hey: am Samstag werden einige hundert Studis verabschiedet, darüber kann man auch berichten.
Ich freue mich auch über die neuen Profs. Es sind gute Leute dabei, keine Frage. Aber bei dieser Lobhudelei à la "xy Neuberufungen" wird mir ehrlich gesagt richtig schlecht!
AntwortenLöschenIch habe 2008 im Senat gesessen, als die Entwicklungsplanung einschließlich der Besetzungsplanung für Professuren beraten wurde. Auch da war schon immer von einer Zahl X an NEUberufungen die Rede. Das ist ja nicht gelogen, aber sehr missverständlich.
Ein paar Tatsachen:
1) Wenn ein/e ProfessorIn (z.B. Professur: "Physik") die Uni verlässt / in Rente geht und dann eine Professur "Physics" besetzt wird, zählt das als NEUberufung (weil es die Professur "Physics" vorher ja gar nicht gab...). Hört sich gut an, an der Stellenzahl ändert sich aber nix. Es gibt keine/n DozentIn zusätzlich.
2) Wenn ein Fachbereich der Uni geschlossen wird und diese Professuren unter den verbliebenen Bereichen neu aufgeteilt werden, gibt es auch da viele NEUberufungen. Das stimmt sogar, denn es werden in den Bereichen neue Professuren geschaffen. Die wurden aber an anderer Stelle weggenommen.
3) Wenn 5 gut ausgestattete, attraktive und teure Professuren frei werden, weil deren ProfessorInnen in Rente gehen und 6 neue, schlecht ausgestattete Professuren besetzt werden, steigt die Zahl der Profs. leicht. Irgendwie verschlechtert sich aber doch etwas...
4) Wenn man rechnet, wie viele Profs. in den letzten Jahren in Rente gegangen sind oder die Uni verlassen haben sowie wie viele Professuren umverteilt wurden, dann erscheinen die vielen NEUberufungen in einem ganz anderen Licht. Wir haben damals als stud. SenatorInnen mit dem AStA gemeinsam die Besetzungsplanung durchgerechnet und mit den frei werdenden Professuren gegengerechnet. Am Ende kam trotz großen Worten ein mageres Plus von einer Hand voll JuniorprofessorInnen heraus (eine Hand = max. fünf).
Fazit: Es ist schön, wenn man von mal 40, mal 60 Neuberufungen sprechen kann, aber in der Realität ändert das nichts daran, dass das tatsächliche Plus nicht nennenswert ist (basierend auf den Daten von 2008).
Der zeitlich befristete Inkubator ist da natürlich nicht mitberechnet, es geht nur um das Stammpersonal der Uni. Zeitlich befristete Stiftungsprofessuren und von uns allen aus Studiengebühren finanzierte Professuren (rechtswidrig!) haben wir damals auch nicht mitgezählt, wenn ich mich recht entsinne.
Langer Rede, kurzer Sinn: Erfolg in der Darstellung, aber de facto kaum mehr. Ich dachte immer, bei einer Wissenschaftseinrichtung geht es um den Inhalt und nicht um das Blendwerk...
„Einige hundert Studies werden verabschiedet.“ Wenn man sich das Bild in der Landeszeitung anschaut, welches am Montag bzw. Dienstag zu sehen sein wird, dann sind es doch keine 150 Personen. Nach der Übergabe eines Glückwunschschreibens der Universität in einer teuren äußeren Hülle ohne weiteren Inhalt scheinen sich die meisten Menschen dann doch recht schnell aus dem Staub gemacht zu haben. Eine gemeinsame Feier fällt flach. Für den Ball hatten sich zu wenige Personen angemeldet. Sektgläser und Kuchen stehen noch im Hörsaalgang. Statt einer gemeinsamen universitätsweiten Feier gibt es überhaupt keine mehr. Das ganze ist zu einer Marketingveranstaltung degradiert, wo die Absolventen und ihre Eltern/Geschwister zu reinen Statisten verkommen. Ich empfehle zukünftig die Studierende schon in alphabetische Reihenfolge sich in die Reihen zu setzten. Zudem bei den Titeln der Abschlussarbeiten auf die Sprachfähigkeiten der Dekane Rücksicht zu nehmen.
AntwortenLöschenHerr Spoun und die eher durch Abwesenheit glänzende Professoren aus dem Bereich Nachhaltigkeit haben sich hoffentlich die Worte zum Leuphanasemester des studentischen Redners sehr genau angehört. Die Begeisterung für Nachhaltigkeit war in jeder einzelnen Silbe zu hören;-)
Da die Graduiertenfeier fester Bestandteil der Neuausrichtung ist wird sich keiner trauen, hier zukünftig eine Nachsteuerung zu fordern.
Hoffen wir mal, dass diesmal der Alumni-Verein tatsächlich nur jene E-Mailadressen verwendet, welche er offiziell eingesammelt hat und nicht, wie im letzten Herbst, sich die Daten einfach von der Marketingabteilung auf dem kurzen Dienstweg geben lässt.
Ja, ich schließe mich meinem Vorposter an: LeuphanaWatch, berichte mal darüber.